19.05.2025 | 19:30

ARTE-Filmvorführung: »Der Zauberberg«

Filmvorführung & Gespräch mit Dr. Stephan Lesker (Institut für Germanistik, Universität Rostock)


© ETH-Bibliothek Zürich, Thomas-Mann-Archiv Fotograf Atelier Elvira

© ARTE/SRF/Florianfilm 2024

© ARTE/SRF/Florianfilm 2024

© ARTE/SRF/Florianfilm 2024

© ARTE/SRF/Florianfilm 2024

ARTE/SRF/Florianfilm 2024, 52 Min., Regie: André Schäfer und Tabea Sperl. Online auf arte.tv.

Thomas Manns monumentaler Roman, 1924 erstveröffentlicht, ist noch heute eine literarische Sensation. Zehn Jahre lang hatte der Autor sich mit dem Werk beschäftigt. Im Lauf dieser Zeit verändert sich die Welt ebenso wie der Autor: Aus dem Kaiserreich wurde die Weimarer Republik, aus dem geplanten Gegenwarts- ein historischer Roman über eine untergegangene Epoche, aus dem überzeugten Konservativen Thomas Mann ein noch überzeugterer Republikaner. Der Roman seziert das spätbürgerliche, hinfällige Europa im geschlossenen Raum eines Davoser Lungen-Sanatoriums: der Tod ist nah, die Sitten locker. 

Der Film taucht mit Archivbildern und neu gedrehtem Material in die Welt des »Zauberbergs« ein, die Thomas Mann aus eigener Anschauung entwickelt hat: Seine Frau Katia war eines Lungenleidens wegen in eine Davoser Heilanstalt eingewiesen worden. Mann besuchte sie dort und erkannte, welche unerschöpfliche Fundgrube an Charakteren und Konflikten sich ihm hier eröffnete. Literatur- und Medizinhistorikerinnen, Historiker und eine Übersetzerin beleuchten den Kosmos des Romans und zeigen, wie uneinholbar modern und aktuell er bis heute geblieben ist.

Eintritt frei (Anmeldung möglich unter: reservierung (at) literaturhaus-rostock(dot)de)

Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Sender ARTE und dem Netzwerk der Literaturhäuser.
Anlässlich des 150. Geburtstags von Thomas Mann am 6. Juni 2025: Großer Thomas-Mann-Schwerpunkt bei ARTE am 28.05.2025.

Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.