6 Fragen an 6 Poet:innen

© Reiner Mnich

 

Interview mit Sebastian Vetter

1. Was sind Themen und Motive, die dich beim Schreiben begleiten?

Probleme Einzelner, die sich nur anfühlen, als wären sie Probleme Einzelner. Königsgeier und andere Tiere.

2. Was bedeutet der Austausch mit anderen Schreibenden für dich, zum Beispiel hier beim Poetencamp?

Texte, die im kleinen Kosmos meines Gehirns intern als wertvoll registriert wurden, einer Prüfung auf Realitätstauglichkeit zu unterziehen. Meinen schreiberischen Horizont zu erweitern, Gemeinsamkeiten und Vielfalt gemeinsam zu entdecken.

3. Schreiben speist sich auch aus der Lektüre. Welches Buch, welche Texte haben dich zuletzt inspiriert?

„Wackeln Sie mal mit dem Mittelzeh“ von Julius Schophoff, ein Artikel aus der ZEIT über das Barfußlaufen.

4. Auf welchen Wegen wird Literatur Teil deines Alltags, wie liest und schreibst du (mit welchen Geräten, zu welchen Tageszeiten …)?

Zuletzt habe ich in meinem Projekt „Subcon_poetry“ 400 Gedichte innerhalb 365 Tagen geschrieben, oft nachts oder frühmorgens, um den Zugriff auf mein Unterbewusstsein unmittelbarer zu erleben.

Ich lese Zeitung auf Papier.

5. Was stellt für dich die größte Herausforderung beim Schreiben dar?

Ästhetisch ansprechend zu schreiben und dabei mein Anliegen nicht zu verlieren.

6. Was kommt für dich nach dem Poetencamp?

Der Abschluss meiner Schauspielausbildung, die Arbeit als Kitesurflehrer und die Suche nach einem geeigneten Platz in der Gesellschaft.