6 Fragen an 6 Poet:innen

© Reiner Mnich

 

Interview mit Daniel Stähr

1. Was sind Themen und Motive, die dich beim Schreiben begleiten?

Ich interessiere mich für autofiktionales Schreiben. Das eigene Erleben so erzählen zu können, dass es auch für andere interessant ist.

2. Was bedeutet der Austausch mit anderen Schreibenden für dich, zum Beispiel hier beim Poetencamp?

Es ist wahrscheinlich ein Klischee, aber für mich ist es enorm wichtig. Die Meinungen von anderen Schreibenden zu meinen Texten zu hören, ihre Arbeitsweisen mitzuerleben, ist etwas, das mir ungemein hilft einen anderen Blick auf mich und meine Texte zu erhalten. Im Alltag habe ich diesen Austausch vor allem über Twitter, wo ich einige der für mich einflussreichsten und besten Autor:innen kennengelernt habe.

3. Schreiben speist sich auch aus der Lektüre. Welches Buch, welche Texte haben dich zuletzt inspiriert?

Das sind die Texte von Albertine Sarrazin und Annie Ernaux. Ernaux hat mir eine Form gezeigt, wie autobiografische Geschichten würdevoll und literarisch erzählt werden können. Bei Sarrazin ist es einfach ihre bedingungslose Hingabe an das Schreiben, die auf jeder Seite transportiert wird.

4. Auf welchen Wegen wird Literatur Teil deines Alltags, wie liest und schreibst du (mit welchen Geräten, zu welchen Tageszeiten …)?

Nach der Arbeit noch eine, oder zwei Stunden schreiben fällt mir schwer. Deswegen schreibe ich vor allem an Wochenenden oder im Urlaub, wenn ich mir die Zeit dafür nehmen kann. Lesen hingegen kann ich immer. In der Mittagspause, beim Pendeln. Meistens gedruckte Bücher, oder Hörbücher.

5. Was stellt für dich die größte Herausforderung beim Schreiben dar?

Gedanken die für mich relevant sind, so auszudrücken, dass sie auch für die Lesenden bedeutsam werden können.

6. Was kommt für dich nach dem Poetencamp?

In erster Linie meine Promotion. Ich habe an der Uni noch bis 2023 Vertrag und bis dahin sollte die hoffentlich fertig sein. Aber das literarische Schreiben wird mich definitiv parallel dazu weiter begleiten.