Programmarchiv Literaturhaus Rostock

26. September 2023 | 19:30 AUSVERKAUFT Carolin Würfel: »Drei Frauen träumten vom Sozialismus. Maxie Wander, Brigitte Reimann, Christa Wolf«

Lesung & Gespräch im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Leseland DDR« | Moderation: Dr. Steffi Brüning (Leiterin der Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock)[mehr]

Christa Wolf, Brigitte Reimann und Maxie Wander – Carolin Würfel porträtiert diese drei Ikonen der DDR-Literatur und wirft einen modernen Blick auf das große Versprechen des Sozialismus. Christa Wolf, Brigitte Reimann, Maxie Wander – waren sie Träumerinnen oder Macherinnen, diese drei Frauen, die zu Ikonen der DDR-Literatur wurden? In ihrem atmosphärischen Porträt zeigt Carolin Würfel drei Schriftstellerinnen, die im Temperament unterschiedlicher kaum sein könnten und die doch eines eint: die Begeisterung für das Versprechen des Sozialismus, die Bereitschaft, den Traum vom neuen Menschen in ihrem Alltag, ihrer Arbeit und ihren Beziehungen umzusetzen. Mit welchem Selbstbewusstsein diese Frauen in den 1950er- und 1960er-Jahren ihre Ziele verfolgen, sich dabei als Freundinnen stützen – wie ihre Träume aber auch platzen, davon erzählt Carolin Würfel inspiriert und mitreißend und lässt ein Stück Zeitgeschichte lebendig werden. Carolin Würfel, geboren 1986 in Leipzig, studierte Geschichte und Publizistik in Berlin und Istanbul. Sie arbeitet als freie Autorin und Journalistin, insbesondere für die Wochenzeitung Die ZeitEintritt: 7 € im Vvk. zzgl. Gebühr (Pressezentrum/mvticket.de), Abendkasse 10 € Studierende der Universität Rostock & der HMT Rostock erhalten mit dem Kulturticket freien Eintritt (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Im Rahmen von »Leseland DDR«. Eine Kooperationsveranstaltung der Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock/Landeszentrale für politische Bildung MV, der Heinrich-Böll-Stiftung MV & des Literaturhauses Rostock.

23. September 2023 | 17:00 »terrain vague« mit Silke Herr und Daniela Albrecht

Lesebühne[mehr]

Die Freiluft-Lesebühne terrain vague begibt sich auf freie Flächen in und um Rostock. Autor:innen aus Rostock und Mecklenburg-Vorpommern tragen in einem etwa 1-stündigen Programm Kurzgeschichten, Lyrik und Prosaausschnitte vor. Das Publikum macht es sich auf selbst mitgebrachten Decken bequem. Das Setting ist stets mehr oder weniger gleich, die Atmosphäre von Ort zu Ort anders. Parallel zur Lesung entsteht ein frei-aus-der-luft-text im Stil eines Cadavre Exquis: Alle dürfen mitschreiben und kleine Textstücke anfügen, ohne zu wissen, was in den vorhergehenden Abschnitten steht. Am Ende wird der frei-aus-der-luft-text in seiner Gänze enthüllt und vorgelesen.

Instagram: terrainvague.freilufttexte
Webseite: https://www.everestgirard.de/terrainvague.html
Kontakt: terrainvague@gmx.de Eintritt frei Ort: Kulturhof Letschow, In d. Klink 41, 18258 Schwaan »terrain vague« ist eine unabhängige Lesereihe in Kooperation mit dem Literaturhaus Rostock.

23. September 2023 | 13:30 Sommer, Sonne, Vorlesepicknick!

Vorlesepicknick mit Inga Faust für Familien mit Kindern[mehr]

Am Samstag, den 23.09.23, gibt es wieder eine Lesung und ganz viel Zeit zum Lesen und Vorlesen unter freiem Himmel. Im Weidendom im IGA Park schlägt Inga Faust die Picknickdecke(n) auf und hat viele Kinderbücher im Gepäck. Es erwarten euch eine Lesung, Geschichten zum selber auf der Decke entdecken und ein Büchertausch. Kommt vorbei, bringt euch eine gemütliche Sitzunterlage und vor allem Lust aufs Vorlesen und Zuhören mit! Wann? 13:30 bis 15:30 Uhr (Lesung 14 Uhr) Wo? IGA Park (im Weidendom), Schmarl-Dorf 40, 18106 Rostock Eintritt frei

21. September 2023 | 19:00 Eröffnungsgespräch zur Ausstellung: »Leseland DDR«

Eröffnung der Ausstellung mit Clara Marz (Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur & Kuratorin der Ausstellung) & Marko Martin (Autor) | Moderation: Susan Schulz (Heinrich-Böll-Stiftung MV) & Dr. Steffi Brüning (Leiterin...[mehr]

Die 20 Ausstellungstafeln laden zu einer anschaulichen Zeitreise durch das »Leseland DDR« ein. Ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes glaubte und es zugleich fürchtete. Wo das Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert wurde, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem Giftschein zugänglich war. Wie sah im eingemauerten Land DDR eine Literatur aus, die weder politisch-oppositionell noch staatstragend war, sondern sich ihre Freiheitsräume gewitzt eroberte? Die Antwort auf diese Frage lieferte unter anderem der Autor Marko Martin mit seinem Buch „Die verdrängte Zeit. Vom Verschwinden und Entdecken der Kultur des Ostens“. Gemeinsam mit unseren Gästen wollen wir das Leseland DDR und die Geschichte der DDR im Spiegel ihrer Literatur (neu) erkunden. Ort: FRIEDA 23, Friedrichstr. 23, Rostock Eintritt frei Veranstalter:innen: Heinrich-Böll-Stiftung MV, Literaturhaus Rostock, Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehem. Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock/LpB M-V.
Ausstellung: Leseland DDR 15.09.- 31.10. | FRIEDA 23, Friedrichstr. 23, Rostock Ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes glaubte und es zugleich fürchtete. Wo das Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert wurde, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem »Giftschein« zugänglich war und Post und Reisende aus dem Westen nach Gedrucktem durchsucht wurden. Die Ausstellung »Leseland DDR« der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ist ein Beitrag zur Kulturgeschichte der SED-Diktatur und zugleich eine Anregung für Jung und Alt, die Geschichte der DDR im Spiegel ihrer Literatur (neu) zu erkunden. »Leseland DDR« erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten. Die Ausstellung führt aber auch in die Welt der Krimis, Märchen und Science-Fiction ein, sie berichten von der Literatur aus der Sowjetunion, den schreibenden Arbeitern des sozialistischen Realismus und sie lassen in alte Kochbücher blicken. Öffnungszeiten: Mo – Fr, 7 – 21 Uhr, Sa & So, 16 – 21 Uhr Veranstalter:innen: Heinrich-Böll-Stiftung MV, Literaturhaus Rostock, Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehem. Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock/LpB M-V.

19. September 2023 | 19:30 Terra Rossa: Lisa Frischemeier: »I see Vulvas everywhere«

Lesung & Buchvorstellung im Rahmen der Kulturwoche »Terra Rossa« | Moderation: Ulrika Rinke (Literaturhaus Rostock)[mehr]

Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist eine Vulva. Ob Kakteen, Kunstwerke oder Kritzeleien auf Schultischen und Fahrstuhltüren – überall sehen wir phallische Objekte und erkennen sie als solche. Die Form ist simpel und uns seit Kindertagen bekannt. Bei Vulven hingegen könnte man fast glauben, sie seien erst vor Kurzem erfunden worden – ebenso wie die weibliche Lust. Es gibt einiges aufzuholen: In den sozialen Medien findet sich mittlerweile eine Sammlung gemalter Vulva-Porträts, in Workshops entstehen Gipsabdrucke der eigenen Vulva, und bei etsy findet man nicht nur Kerzen und Seifen, sondern auch Salzstreuer in Form weiblicher Genitalien. Was kommt als nächstes? Die Normalisierung!
Wer mit geschultem und neugierigem Blick durch die Welt geht, sieht Vulven überall. Am Wegesrand nehmen wir organisch geformte Astlöcher und abgebröckelten Putz an Häuserwänden auf einmal anders wahr, uns begegnen Taschen, Blumen und Madonnastatuen (ja, wirklich!) in Vulva-Form. Wieso das so ist? Weil wir immer nach dem Ausschau halten, was wir kennen und sehen wollen! Buchvorstellung mit viel PowerPoint-Material & Comedy, 100 % pornofrei, aber sehr heiter, informativ und trotz keiner einzigen "echten" Abbildung sehr anschaulich. Lisa Frischemeier lebt in Berlin und steht regelmäßig als Stand-up-Comedienne auf der Bühne. Unter anderem hostet sie die feministische Show ›Witch Hunt‹. Ihre Comedy wurde schon als »dark«, »edgy« und »sehr verstörend« beschrieben – alles von Leuten, die generell schockiert und überrascht sind vom Konzept Frau. Eintritt: Festivaltickets für die »Terra Rossa« Kulturwoche gibt es im Vorverkauf im Freigarten des Peter-Weiss-Haus e.V. (Doberaner Straße 21, Rostock). Öffnungszeiten: Montag - Sonntag ab 15 Uhr Eintritt: unter 27 Jahren frei, ab 27 Jahren: 5 € Altersabhängige Preisgestaltung der »Terra Rossa« Kulturwoche: Kombiticket für die gesamte Kulturwoche: 27 Jahre und älter: 35 €, 18 - 26 Jahre Eintritt frei (Pfand für Festvalbändchen 20 €, Ausweiskontrolle), unter 18 Jahr freier Eintritt (Ausweiskontrolle) - Näheres dazu unter www.terra-rossa.net Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus) Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Das Gesamtprogramm der Kulturwoche Terra Rossa finden Sie hier. In Kooperation mit dem IFC Rostock e.V.

18. September 2023 | 19:30 Terra Rossa: SARALISA VOLM: »Das ewige Ungenügend. Eine Bestandsaufnahme des weiblichen Körpers«

Lesung & Gespräch im Rahmen der Kulturwoche »Terra Rossa« | Moderation: Emily Grunert (Literaturhaus Rostock)[mehr]

Wie viel Hyaluron passt in das Gesicht einer intelligenten Frau? Wie viel Botox kann ich meiner politischen Haltung zumuten? Wie viel Hängebrust ertragen? Saralisa Volm steckt mittendrin im Schönheitswahn. Es ist Zeit für körperliche Selbstermächtigung, besseren Sex, echte Wut, entspanntes Altwerden und dafür, endlich nein zu sagen. Überall ist Körper. Überall ist Bewertung. Kein Entkommen. Was macht das mit uns? Saralisa Volm, Schauspielerin, Filmproduzentin und Kuratorin, ist hin- und hergerissen zwischen der Generalsanierung ihres Körpers und einem großen »Fuck you«. Kann man sich nicht einfach unförmig finden und trotzdem das Leben genießen? Die 38-Jährige hat sich beruflich und privat intensiv mit dem Thema Körper beschäftigt. Hier erzählt sie die Geschichte ihres ambivalenten Verhältnisses zum eigenen Körper. Sie ist der Ausgangspunkt für die feministische Auseinandersetzung mit dem Thema. Wer ist schuld an unserem Schönheitsdilemma? Und vor allem: Was können wir Frauen ihm entgegensetzen. Saralisa Volm, geboren 1985, ist Schauspielerin, Kunsthistorikerin und Filmemacherin.
2017 sorgte die von ihr produzierte Filmsatire »Fikkefuchs« für Aufsehen. 2022 war sie im preisgekrönten Kinofilm »Als Susan Sontag im Publikum saß« (Regie: RP Kahl) als Germaine Greer zu sehen. Ihr Spielfilmdebüt als Regisseurin, »Schweigend steht der Wald«, feierte bei der Berlinale 2022 seine Premiere.  Eintritt: Festivaltickets für die »Terra Rossa« Kulturwoche gibt es im Vorverkauf im Freigarten des Peter-Weiss-Haus e.V. (Doberaner Straße 21, Rostock). Öffnungszeiten: Montag - Sonntag ab 15 Uhr Eintritt: unter 27 Jahren frei, ab 27 Jahren: 5 € Altersabhängige Preisgestaltung der »Terra Rossa« Kulturwoche: Kombiticket für die gesamte Kulturwoche: 27 Jahre und älter: 35 €, 18 - 26 Jahre Eintritt frei (Pfand für Festvalbändchen 20 €, Ausweiskontrolle), unter 18 Jahr freier Eintritt (Ausweiskontrolle) - Näheres dazu unter www.terra-rossa.net Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus) Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Das Gesamtprogramm der Kulturwoche Terra Rossa finden Sie hier. In Kooperation mit dem IFC Rostock e.V.

16. September 2023 | 10:30 Auf den Spuren der Familie Mann

Literarischer Spaziergang mit dem Fotografen und Archivar Gerhard Weber[mehr]

Gerhard Weber sucht und findet die Geschichte(n) unserer Stadt in Archiven, Antiquariaten und in Gesprächen mit Zeitzeugen. Zuletzt veröffentlichte er den großartigen Text-Bild-Band „Kempowskis Rostock“. Doch auch die Schriftstellerfamilie Mann hinterließ einige Zeugnisse in der Hansestadt. In den Archiven ist belegt, dass der Urururgroßvater von Heinrich und Thomas Mann, Siegmund Mann (1687-1772), im Jahr 1711 nach Rostock zog. Noch heute erzählen die von der Familie Mann gestifteten Kirchenfenster in St. Marien von einer einflussreichen Kaufmannsfamilie. Wandeln Sie auf den Spuren der Familie Mann, hören Sie interessante Anekdoten und allerhand Wissenswertes zur Stadtgeschichte, Architektur und Literatur in Rostock! Treffpunkt: Kuhtor, Hinter der Mauer 2 Dauer: ca. 2 Stunden Teilnahmegebühr: 7,50 € (inkl. Eintritt in die Marienkirche)