Programmarchiv Literaturhaus Rostock

13. Oktober 2022 | 19:30 »Sicher sind wir nicht geblieben. Jüdischsein in Deutschland.«

Diskussion im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2022 mit Erica Zingher (freie Journalistin, Redakteurin für Medien im taz2-Ressort), Juri Rosov (Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Rostock) und Nikolaus Voss (Beauftragter für...[mehr]

Wenn über jüdisches Leben in Deutschland gesprochen wird, dann vor allem bezogen auf die Shoah und Antisemitismus. Damit werden Jüdinnen und Juden zu Objekten von Themen, die untrennbar verbunden sind mit dem Land, in dem sie leben. Ihr eigenes Leben mit all seinen Realitäten aber taucht in gesellschaftlichen Diskursen kaum auf. Der von Laura Cazès herausgegebene Band »Sicher sind wir nicht geblieben“ nimmt einen radikalen Perspektivwechsel vor: Zwölf jüdische Autor:innen beschreiben ihre Sicht auf das Leben in Deutschland, aber auch auf das »Jüdischsein«. Sie schreiben über Rollen, die ihnen zugewiesen werden, über das Unbehagen, das die Präsenz lebender Jüdinnen und Juden manchmal auslöst, über den Schmerz und die Leerstellen, die sie empfinden, über Chancen und Perspektiven. All das soll auch an diesem Abend Thema sein – mit einem Fokus auf die im Buch geschilderten Erfahrungen, auf jüdisches Leben heute in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern, aber auch auf Fragen der emotionalen wie existentiellen Sicherheit: »Weil Halle bereits eine Realität war, bevor sie geschehen ist.« (Laura Cazès) Eintritt: Vvk. 5 € zzgl. Gebühr bei mvticket.de/im Pressezentrum | AK: 8 €, erm. 5 € (Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V., Warnowpass-Inhaber:innen, Schüler:innen) | Für Studierende gilt das Kulturticket des AStA. (E-Mail-Anmeldung für Studierende und Ermäßigungsberechtigte: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock auch im Livestream & 14 Tage in der Mediathek unter: www.twitch.tv/lithausrostock Kooperationsveranstaltung im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Rostock mit der Jüdischen Gemeinde Rostock.

12. Oktober 2022 | 20:00 Online: Isabel Allende: »Violeta«

Lesung & Gespräch im Livestream auf Deutsch & Englisch | Moderation: Gabriele von Arnim | Lesung: Rita Russek[mehr]

Ihr Debütroman »Das Geisterhaus« (1982) war ein Welterfolg, Isabel Allende wurde aus dem Stand zum gefeierten Literatur-Star. Sie ist es bis heute geblieben, gut 20 Romane später. Zu ihrem 80sten Geburtstag ist nun »Violeta« erschienen (Suhrkamp / Aus dem Spanischen von Svenja Becker), ein großer Briefroman, das Resümee eines aufregenden Lebens. Violeta schreibt an ihren geliebten Enkel, erzählt von Verlusten und Glück, Armut und Erfolgen, vom Aufstieg und Fall von Tyrannen. Die Spanische Grippe, die 1920 in Südamerika wütete, und der Ausbruch der Corona Pandemie bilden die zeitliche Klammer dieser hinreißenden Saga, die ein ganzes Jahrhundert umspannt. Reisen werde sie nicht mehr, sagte Isabel Allende kurz vor Erscheinen ihres neuen Romans, doch mit uns, mit ihrem deutschen Publikum, wolle sie unbedingt sprechen, das sei ihr großer Wunsch. Und so wird sie LIVE ZUGESCHALTET aus ihrem kalifornischen Domizil: Ein besonderer Abend für und mit Isabel Allende und »Violeta«. Ort: Literaturhaus München, Salvatorplatz 1, 80333 München auch im LIVESTREAM: Der Stream kann bis 5 min. vor Veranstaltungsbeginn gebucht werden & steht Ihnen dann 72 h zur Verfügung. ZUGANG ZUM STREAM über folgende Seite: streaming.reservix.io/e1977155. Hier müssen Sie Ihren vierstelligen Zugangscode eingeben, den Sie mit Kauf des Stream-Tickets erhalten. UND LOS GEHTS! Der STREAM startet etwa 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Karten-VVK startet am 1.9.2022
SAALTICKET: Euro 15.- / 10.-
STREAMTICKET: Euro 5.- (Einzelticket) // Euro 10.- (Paarticket) // Euro 15.- (Family & Friends)
Alle Tickets zzgl. 2.- ReserviX-Servicegebühr/Buchung

05. Oktober 2022 | 19:30 »Definiere die junge österreichische Literatur!« mit Anna Felnhofer, Elias Hirschl & Lukas Meschik

meaoiswiamia - Österreichische Literatur on Tour | Moderation: Alexander Solloch (NDR Kultur)[mehr]

Im Literaturhaus Rostock, das ein Ort für junge literarische Positionen ist, werden Anna Felnhofer, Elias Hirschl und Lukas Meschik aus ihren jüngsten Werken lesen. Für die musikalische Aufwertung des Abends werden Elias Hirschl und Lukas Meschik höchstselbst sorgen. Anna Felnhofers Roman ‚Schnittbilder‘ endet mit dem Satz: „Und macht die Augen auf“. Dem Rostocker Publikum werden an diesem Abend, davon ist auszugehen, die Augen für junge österreichische Literatur aufgehen! Anna Felnhofer, geb. 1984 in Wien, Studium der Psychologie in Wien und Warschau, Promotion 2015. Arbeitet als Wissenschaftlerin und Klinische Psychologin an der MedUni Wien. Gründung und Leitung eines Virtuellen Realitäts(VR)-Labors (PedVR-Lab) und der internationalen wissenschaftlichen Zeitschrift „Digital Psychology“. „Schnittbild“ (2021) ist ihr Debütroman, der mit dem Franz-Tumler-Preis für das beste Debüt ausgezeichnet wurde und für den Österreichischen Buchpreis 2021 (Sparte Debüt) nominiert war. Aktuelles Werk: „Schnittbild“, Luftschacht Verlag, 2021 Silvester 2016. Fabjan sitzt mit seiner Leica am Fenster. Er blickt auf die vergangenen Monate zurück, in denen er mit einer Frau in ein Spiel geraten ist. Mit jedem Treffen wird er abhängiger von ihr, bis er am Ende überzeugt ist, nicht mehr ohne sie zu können. Frühling 1981. Ein vierzehnjähriges Mädchen wird in die Psychiatrie eingewiesen, nachdem es versucht hat, sich das Leben zu nehmen. Es vertraut sich einer Psychologin an. Aber ausgerechnet diese Person erweist sich als Falle für die junge Patientin.
Elias Hirschl wurde 1994 in Wien geboren, wo er als Autor, Poetry-Slammer und Musiker lebt. 2020 erhielt er den Reinhard-Priessnitz-Preis. Bücher u.a.: „Meine Freunde haben Adolf Hitler getötet und alles, was sie mir mitgebracht haben, ist dieses lausige T-Shirt“ (Roman, 2016), „Hundert schwarze Nähmaschinen“ (Roman, 2017). Aktuelles Werk: „Salonfähig“, Zsolnay Verlag, 2021 Stundenlang übt er vor dem Spiegel seinen Gang, sein Lächeln, seine Art zu sprechen. Julius Varga, der Parteichef, ist das ganz große Idol des namenlosen Erzählers. „Ich gebe mich für dich auf, Julius. Ich liebe dich.“ In seiner Abwesenheit gießt er seine Zimmerpflanzen, als ob dies ein Staatsakt wäre. Auf einer unteren Ebene dient der Erzähler der Partei und eifert seinem Vorbild nach. Er ist besessen von Marken und Äußerlichkeiten und der Ästhetik von Terroranschlägen. Elias Hirschls neuer Roman ist ein großer Wurf und ein Vergnügen. Das wahnwitzige Porträt der Generation Slim Fit: jung, schön, intelligent, reich, oberflächlich und brandgefährlich. Lukas Meschik, geb. 1988 in Wien, debütierte 2009 mit dem Roman „Jetzt die Sirenen“. Es folgten ein Erzählband, Romane und ein Gedichtband bei Limbus. Im Frühling 2020 betrieb er für hundert Tage ein öffentliches Notizbuch (www.coronarrativ.com). Nach drei Alben als Sänger, Texter und Gitarrist der Band Filou ist Meschik jetzt Frontmann seines Musikprojekts Moll, das Debüt „Musik“ erschien 2020. Förderpreis der Stadt Wien 2012, Kitzbühler Stadtschreiber 2013. Mit einem Auszug aus „Vaterbuch“ war Lukas Meschik 2019 beim Klagenfurter Wettlesen um den Bachmannpreis eingeladen. Aktuelles Werk: „Einladung zur Anstrengung“, Limbus Verlag, 2021 Wir haben verlernt, miteinander zu sprechen – so beginnt Lukas Meschik seine Betrachtungen, die verdichtet wiedergeben, was uns alle beschäftigt: die vielbeschworene Polarisierung der Gesellschaft und das Erodieren unserer Kommunikationskanäle; eine von den sozialen Netzwerken befeuerte Entwicklung, die unsere Demokratie gefährdet. Der Autor dreht eine Runde, entsorgt Altglas, geht einkaufen und in die Bücherei, und im Gehen macht er sich Gedanken über Empörung und digitale Pranger, über Affektsprache und den heiligen Furor, mit dem wir uns für die gute Sache einsetzen. Was Meschik schließlich artikuliert, ist weder Aufruf noch Aufschrei, sondern eine Einladung: Sich selbst und uns alle lädt er ein, das Gespräch miteinander zu suchen – eine Anstrengung, die sich lohnt. Eintritt: Vvk. 7 € zzgl. Gebühr bei mvticket.de/im Pressezentrum | AK: 10 €, erm. 7 € (Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V., Warnowpass-Inhaber:innen, Schüler:innen) | Für Studierende gilt das Kulturticket des AStA. (E-Mail-Anmeldung für Studierende und Ermäßigungsberechtigte: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock) auch im Livestream (& 14 Tage in der Mediathek) auf: www.twitch.tv/lithausrostock Die Veranstaltung findet im Rahmen von meaoiswiamia – Gastland Österreich bei der Leipziger Buchmesse 2023 statt. https://gastland-leipzig23.at

05. Oktober 2022 | 16:30 Zoom-Vorlesestunde: Inga Faust liest aus "Du hast angefangen - Nein du!“ von David McKee

Digitale Vorlesestunde für Kinder und Familien[mehr]

Zwei Monster, der rote und der blaue Kerl, leben auf beiden Seiten eines hohen Berges. Sie können sich nicht einigen, ob am Abend der Tag geht oder die Nacht kommt, und ebenso am Morgen der Tag kommt oder die Nacht geht. Jeder der beiden ist fest davon überzeugt, dass nur seine Sicht die Richtige sein kann, und so kommt es zwischen den beiden zu heftigem Streit. Sehr handfest tragen die Kerle ihren Konflikt aus und kommen auf unverhoffte Weise zu einer Lösung. Zugangsvoraussetzungen: Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Interessierte können sich anmelden bei Virginie Vökler, reservierung@literaturhaus-rostock.de. Sie erhalten dann den Zugangslink. Veranstalter: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21, 18057 Rostock Eintritt: frei

01. Oktober 2022 | 19:00 Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2022

Lesung und Preisverleihung im Rahmen der Erföffnung der Ahrenshooper Literaturtage[mehr]

Sechs Literat:innen in und aus M-V sind nominiert und werden an diesem Abend ihre Texte vortragen: Odile Endres, Anne Martin, Anke vom Sund, Steffen Dürre, Lukas Valtin und Peter Wawerzinek. Die nominierten Autor:innen stellen ihre Texte am 1. Oktober 2022, 19 Uhr, während einer Lesung im Kunstmuseum Ahrenshoop vor. An diesem Abend wird auch bekanntgegeben, wer den Hauptpreis gewinnt. Dieser besteht aus einem Stipendium von 3000 Euro und einem Aufenthalt im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop. Außerdem werden an dem Abend drei Publikumspreise im Wert von insgesamt 1800 Euro vergeben. Die Gäste in Ahrenshoop können dabei ebenso abstimmen wie die Zuschauerinnen und Zuschauer der Live-Übertragung der Lesung: twitch.tv/literaturpreismv; wahl.literaturhaus-rostock.de Zur Literaturpreisjury gehörten in diesem Jahr: Siv Stippekohl (NDR, Leiterin der multimedialen Kulturredaktion im Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern), Stefan Härtel (Buchblogger Bookster HRO) und Gregor Sander (Autor). Eintritt frei Beginn: 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) Ort: Kunstmuseum Ahrenshoop, Weg zum Hohen Ufer 36, 18347 Ahrenshoop Livestream (& 14 Tage Mediathek): www.twitch.tv/literaturpreismv Nähere Informationen zu den Nominerten und der Jury finden Sie auf unserer Homepage. Die Organisator:innen: Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop, das Literaturhaus Rostock, das Literaturzentrum Vorpommern im Koeppenhaus in Greifswald, der LiteraturRat MV e. V., die Fachstelle Literatur des Landes Mecklenburg-Vorpommern und die Kurverwaltung des Ostseebades Ahrenshoop. Der Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern und einen privaten Sponsor.