Programmarchiv Literaturhaus Rostock

27. April 2022 | 16:30 Zoom-Vorlesestunde: Ralf-Peter Schriever liest aus "Der Mann, der noch an den Klapperstorch glaubte" von Thomas Rosenlöcher (Text) & Maja Bohn (Illustationen)

Digitale Vorlesestunde für Kinder und Familien | ab 5 Jahren[mehr]

Der Klapperstorch bringt die Kinder! Oder? Es war einmal ein sehr rührender, liebenswerter Mann. Der lebte allein. Weil er Kinder so sehr mochte, wünschte er sich selbst eines. Aber woher kommen die Kinder? Wo der Mann sich auch erkundigte, überall bekam er eigenartige Antworten: „Wo haben Sie das Kind her?", fragte er die Mütter. „Von meinem Mann", sagten die. „Wo haben Sie das Kind her?", fragte er die Väter. „Von meiner Frau", sagten die. „Und wo kommst Du her?" fragte er einen Jungen. „Von Zuhause", antwortete der. „Unbegreiflich", dachte der Mann. Der Versuch, mit Zucker den Kinder bringenden Klapperstorch anzulocken, schlug fehl. Stattdessen traf der Mann seine Nachbarin. Mit ihr erlebte er viel Schönes – auch wenn er am Ende immer noch nicht so genau wusste, woher denn nun das Kind kam, das sie ihm plötzlich schenkte. Die humorvolle, sanfte Geschichte von Thomas Rosenlöcher, liebevoll illustriert von Maja Bohn, ist eines der schönsten Bilderbücher über die Liebe und das Glück, Kinder zu bekommen. Eintritt: frei Dauer: 45 Minuten Zugangsvoraussetzungen:
Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Interessierte können sich noch anmelden bei Juliane Foth, kipro@literaturhaus-rostock.de. Sie erhalten dann den Zugangslink.

26. April 2022 | 20:00 Christian Bommarius: »Im Rausch des Aufruhrs. Deutschland 1923«

Lesung und Gespräch im Rahmen der Kempowski Tage 2022[mehr]

Fest des Lebens oder Tanz auf dem Vulkan? 1923 - turbulenteste und spannendste Jahr der Weimarer Republik. Es ist das Jahr der Hyperinflation, in der Angestellte die Geldscheine eines Wochenlohns mit der Schubkarre transportierten. 1923 ist das Jahr der Besetzung des Ruhrgebiets und einer heftigen Streikwelle. 1923 ist das Jahr von blutig niedergeschlagenen kommunistischen und nationalsozialistischen Aufstandsversuchen. Und es ist das Jahr radikaler Gegensätze zwischen bitterer Armut einerseits und einer orchideenhaft blühenden Unterhaltungskultur. 1923 ist in seiner Ambivalenz das Ende der Nachkriegszeit und der Auftakt zu den Goldenen Zwanziger Jahren der Weimarer Republik. Christian Bommarius, Jahrgang 1958, studierte Germanistik und Rechtswissenschaft. Nach journalistischen Stationen, etwa als Korrespondent beim Bundesverfassungsgericht, war er von 1998 bis 2017 Redakteur der ›Berliner Zeitung‹, anschließend Kolumnist der ›Süddeutschen Zeitung‹ und ist seither freier Publizist. Für sein publizistisches Werk wurde Bommarius der Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste Berlin ausgezeichnet. Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Straße 21, 18057 Rostock Eintritt: Vvk. 5 Euro plus Gebühr (bei mvticket.de und im Pressezentrum) / AK: 7 Euro / Für Studierende gilt das Kulturticket. (Anmeldung unter: reservierung@literaturhaus-rostock.de)  In Kooperation mit dem Kempowski Archiv Rostock, der Evangelische Akademie der Nordkirche und der anderen buchhandlung.

22. April 2022 | 19:30 Franz Fühmann zum 100. Geburtstag: Wie tief hinab reicht das Erinnern?

Lesung & Gespräch mit dem Schriftsteller Ingo Schulze und Uwe Wittstock (Autor der aktuellen Fühmann-Biographie und Herausgeber) | Moderation: Thomas Gallien (Lektor, Hinstorff-Verlag) und Ulrika Rinke (Programmleitung,...[mehr]

Franz Fühmann war einer der größten deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts. Sein Lebensweg war geradezu exemplarisch für seine Generation. Wie kaum ein anderer hat Fühmann seine Wandlungen kritisch und öffentlich reflektiert – vom jugendlichen, überzeugten Nationalsozialisten zum ebenso überzeugten Kommunisten und schließlich zu einem, der an die Idee des Sozialismus glaubte, aber gegen die Verhärtung der Herrschaftsverhältnisse in der DDR anschrieb. Fühmanns Werk überzeugt durch seine Vielfalt und Sprachmacht, er bewegt die Lesenden durch die schonungslose Ehrlichkeit seiner Selbstbefragung. Und doch ist sein Werk viel zu wenig bekannt. „Einer der größten Autoren“ – das schreiben wir nicht leichtherzig, sondern so überzeugt wie entschlossen in unser Programm. Die Überzeugung teilen wir mit Uwe Wittstock, der anlässlich des 100. Geburtstags dem Leben und Werk Franz Fühmanns die schmale, mitreißende Biographie „Wandlung ohne Ende“ (Hinstorff Verlag 2021) gewidmet hat. Als Herausgeber stellt Wittstock der Biographie den Erzählband »Mein letzter Flug« zur Seite: acht Erzählungen Fühmanns, die in dieser Folge so noch nie erschienen sind, zusammengenommen aber den Roman ergeben, den zu schreiben Fühmann nicht möglich war, den „Roman einer Jugend unter Hitler“. Die Frage, die so viele andere vermieden, verschwiegen, verdrängten, war für Fühmann unabweisbar: „Wie konnte ich zum Nazi werden?“ Die frühe Verstrickung des sudetendeutschen Jungen in den Nationalsozialismus war sein Lebensthema, und auch die „Bekehrung“ in sowjetischer Kriegsgefangenschaft erkannte Fühmann schließlich schmerzlich als Rückfall in ein ideologiewilliges Denken. Dieser Abend ist eine Einladung zum Wieder- und Neuentdecken des Autors und des Menschen Franz Fühmann. Im Gespräch mit dem Herausgeber und Biographen Uwe Wittstock ist der begeisterte Fühmann-Leser Ingo Schulze, einer der wichtigsten Schriftsteller der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Uwe Wittstock, geboren 1955 in Leipzig, war Literaturkritiker der FAZ, Lektor im S. Fischer Verlag, stellvertretender Feuilletonchef und später Kulturkorrespondent der Zeitung DIE WELT und zuletzt Literaturchef des FOCUS. Vor seiner Fühmann-Biographie „Wandlung ohne Ende“ veröffentlichte er den Bestseller „Februar 33“ (C.H. Beck). Ingo Schulze, geboren 1962 in Dresden, studierte klassische Philologie in Jena. Bereits sein erstes Buch »33 Augenblicke des Glücks«, 1995 erschienen, begeisterte Kritik und Publikum. »Simple Storys« (1998) wurde ein spektakulärer Erfolg und ist Schullektüre. Es folgten das Opus magnum »Neue Leben« (2005), die Erzählungen »Handy« (2007) und »Orangen und Engel« (2010) sowie die Romane »Adam und Evelyn« (2008) und »Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst« (2017), der auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand. Zudem veröffentlichte Ingo Schulze Essays und Reden, darunter »Was wollen wir?« (2009) und »Unsere schönen neuen Kleider« (2012), sowie das Künstlerbuch »Einübung ins Paradies« (2016). Im Frühjahr 2020 erschien der Roman »Die rechtschaffenen Mörder«, der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war. Im Jahr 2020 wurde Ingo Schulze mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für sein Engagement als politischer Autor und Künstler ausgezeichnet. Zuletzt erschien der Essayband »Der Amerikaner, der den Kolumbus zuerst entdeckte ...«. Ingo Schulzes Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt u.a. mit dem Preis der Literaturhäuser, und ist in 30 Sprachen übersetzt. (www.ingoschulze.com) Ort: Universitätsbuchhandlung Hugendubel, Kröpeliner Straße 41, 18055 Rostock Eintritt: 12,- €/8,- € für Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V. und Inhaber:innen der Hugendubel-Card
Vvk.: Universitätsbuchhandlung Hugendubel Eine Kooperationsveranstaltung des Literaturhauses Rostock und der Universitätsbuchhandlung Hugendubel mit dem Hinstorff Verlag.

21. April 2022 | 19:00 Thomas Hüetlin: »Berlin, 24. Juni 1922. Wie alles begann«

Politischer Donnerstag | Lesung und Gespräch im Rahmen der Kempowski Tage 2022[mehr]

Der Rathenaumord und der Beginn des rechten Terrors in Deutschland. Am 24. Juni 2022 jährt sich die Ermordung des deutschen Außenministers Walther Rathenau zum 100. Mal. Der Journalist und Buchautor Thomas Hüetlin widmet sich den Ereignissen, die zu dieser verhängnisvollen Tat führten, in einer aufrüttelnden Reportage. Er erzählt vom Verlauf dieses tragischen Tages der deutschen Geschichte und den politischen Auswirkungen bis in unsere Tage hinein. Rathenaus jüdische Herkunft und sein deutscher Patriotismus bestimmten sein Leben. Kein Politiker konnte es an Charisma mit ihm aufnehmen – bis Adolf Hitler kam, dessen Politik das absolute Gegenteil dessen war, wofür Rathenau stand: für Frieden, Versöhnung, internationale Kooperation. Thomas Hüetlin, geboren 1961, war langjähriger Reporter beim SPIEGEL sowie Korrespondent in New York und London. Er erhielt für seine Arbeit zahlreiche Auszeichnungen wie den Egon-Erwin- Kisch-Preis, den Henri-Nannen-Preis und den Deutschen Reporterpreis. Bücher u.a. "Gute Freunde - die wahre Geschichte des FC Bayern München" (2003), "Mein Leben am Limit/Gespräche mit Reinhold Messner" (2004) und "Udo" (mit und über Udo Lindenberg, 2018). Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Straße 21, Rostock Eintritt: frei Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de Kooperationspartner: Kempowski-Archiv-Rostock, Heinrich-Böll Stiftung & Soziale Bildung e.V..

12. April 2022 | 19:30 Fällt leider krankheitsbedingt ersatzlos aus! ARTE-Preview: »Projekt Aufklärung: Wie wird Wissen zu Erkenntnis?«

Film-Screening und Gespräch mit der Philosophin Dr. Frederike Neuber [mehr]

Wissenschaft und Vernunft, Demokratie und Menschenrechte: Vor drei Jahrhunderten begann die Epoche der Aufklärung. Sie brachte Freiheit und Fortschritt und legte das Fundament für die Moderne. Doch wie steht es im 21. Jahrhundert um das aufklärerische Projekt? Die insgesamt vierteilige ARTE-Dokuserie ist ein Roadtrip um den Globus zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, eine Momentaufnahme durch die Brille der Aufklärung, rund um die Ideen von Gerechtigkeit, Verantwortung, Freiheit und Erkenntnis. Das Literaturhaus Rostock zeigt in Kooperation mit dem Kulturpartner ARTE, dessen 30-jähriges Jubiläum wir feiern, die Doku-Reportage zum Thema Wissen und Erkenntnis: Wie viel Informationen braucht der Mensch? Wie kann er zwischen wahrer und falscher Information unterscheiden? Und wie kommt er zu echter Erkenntnis? Diesen Fragen spürt die norwegische KI-Expertin Anita Schjøll Brede nach – zwischen Ghana, London und ihrer Heimat Oslo. Auf den Spuren des französischen Aufklärers Denis Diderot, der in seinem Lebenswerk, der »Encyclopédie«, das Wissen der Welt neu organisierte und sich damit gegen König, Adel und Kirche auflehnte. Unser Gesprächsgast zum Film: Dr. Frederike Neuber, Lehrbeauftragte an der Universität Rostock und Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kiel. Neben Forschung und Lehre zu Umwelt- bzw. Klimaethik und Nachhaltigkeit leitet sie als Politikberaterin das „Büro für Argumentation und Diskurs“, das sie gemeinsam mit Professor Konrad Ott (Universität Kiel) gegründet hat. Dr. Frederike Neuber ist Mitglied von Scientists for Future Rostock. Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eintritt frei Anmeldung unter reservierung@literaturhaus-rostock.de

06. April 2022 | 16:30 Zoom-Vorlesestunde: Inga Faust liest aus "Käpten Knitterbart und seine Bande" von Cornelia Funke (für Kinder ab 4 Jahren)

Digitale Vorlesestunde für Kinder und Familien[mehr]

Käpten Knitterbart ist der wildeste aller Piraten. Wenn sein Schiff am Horizont erscheint, zittern alle ehrlichen Seeleute vor Angst wie Wackelpudding. Niemand ist vor seiner Bande sicher. Aber ein Schiff hätte er besser vorbei fahren lassen sollen. An Bord ist nämlich ein kleines Mädchen namens Molly. Zugangsvoraussetzungen: Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Interessierte können sich noch anmelden bei Juliane Foth, kipro@literaturhaus-rostock.de. Sie erhalten dann den Zugangslink. Eintritt: frei