Programmarchiv Literaturhaus Rostock

24. November 2015 | 20:00 Jan Decker „Bei Betty“

Hörspiel-Lounge[mehr]

München, Stunde null. Die Stadt liegt in Trümmern. Auf dem Schwarzmarkt werden Kunstwerke gegen Zigaretten getauscht, in improvisierten Stehausschänken tummeln sich zwielichtige Gestalten. Die Vergangenheit: fragwürdig. Die Zukunft: ungewiss. Für Wolfgang Koeppen der ideale Stoff für einen Film. Die Nachkriegswelt der Schlepper und Schnapper inspiriert Wolfgang Koeppen zu seinem Drehbuch «Bei Betty». Es soll ein ungeschönter, realistischer Krimi werden, der die Schmonzetten und Propagandafilme der Nazizeit hinter sich lässt. Doch Koeppens Leben gerät selbst zu einem Film: Die Beziehung mit der alkoholkranken Marion eskaliert, die neuen Filmproduzenten fordern heitere Filme - und auch die Geister der Vergangenheit lassen Koeppen keine Ruhe.

 

Jan Decker, geboren 1977 in Kassel. Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig (DLL). Autor, Dramatiker, Essayist, Literaturwissenschaftler. Theaterstücke mit Uraufführungen am Staatstheater Nürnberg und dem Theater Vorpommern. Zahlreiche Hörspiele und Features. Die Notizen zum Hörspiel erschienen in der Literaturzeitschrift  RISSE Heft 33.

 

Eine Kooperation des Literaturhaus Rostock e. V., des Amts für Kultur, Denkmalpflege und Museen der Hansestadt Rostock  und des Risse e. V. – Zeitschrift für neue Literatur in Mecklenburg-Vorpommern.

 

Eintritt: 7,00 € / 5,00 €*

*Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein

Kartenreservierung unter www.literaturhaus-rostock.de.

 

Ort:

Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Möckelsaal, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

23. November 2015 | 20:00 Blazej Dzikowski „Der Weg des Saturn“

Neue polnische Literatur Übersetzung & Moderation: Paulina Schulz [mehr]

Roch Sadowski hat noch nie dazugehört. Der intelligente, schüchterne und rechtschaffene Junge sehnt sich schon immer nach Anerkennung und Macht. Nach dem Abbruch seines Studiums arbeitet er bei einem kriminellen Onkel, in einer absurd-amerikanisierten Werbeagentur und für einen zweifelhaften Parfüm-Vertrieb. Auch Seminare zur Selbstoptimierung sowie seine ernsthaften Versuche, daraus Kapital zu schlagen, sind von nur mäßigem Erfolg gekrönt. Niemand nimmt ihn ernst – bis er schließlich eine faschistische Organisation gründet …   „Der Weg des Saturn“ ist eine Anti-Hymne auf die Welt des Kapitalismus. Błażej Dzikowski liefert mit diesem Buch eine ironische Analyse des Aufkommens von Extremismus unter jungen Menschen und beweist dabei ein feines Gespür für die großen Zusammenhänge und seine von Zweifeln geplagten Figuren. Er beobachtet genau, karikiert die Wirklichkeit mit fast surrealem Humor und verzichtet auf jegliches Moralisieren.

 

Eintritt: 7,00 € / 5,00 €*

*Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein

Kartenreservierung unter www.literaturhaus-rostock.de.

 

17. November 2015 | 20:00 Jakob Hinrichs: Hans Falladas „Der Trinker“

In der Reihe „Graphic Novel“[mehr]

»Ich habe natürlich nicht immer getrunken, es ist sogar nicht sehr lange her, dass ich mit Trinken angefangen habe.«

Hans Fallada, Der Trinker

 

Der Trinker ist einer der persönlichsten Romane von Hans Fallada. Darin hat Fallada nicht nur die eigenen Erfahrungen mit der Alkoholsucht verarbeitet, der Roman ist auch eine Auseinandersetzung mit seinen persönlichen Krisen und Demütigungen. Was liegt also näher, als die Geschichte über den Untergang des Kleinbürgers Erwin Sommer, der in einer Lebenskrise zu trinken beginnt und dem Alkohol so verfällt, so dass er in der Folge seine Ehe und Existenz zerstört, mit der Biografie Falladas zu verknüpfen? Der bekannte Illustrator und Comiczeichner Jakob Hinrichs hat sich intensiv mit dem Werk und dem Leben Falladas beschäftigt. Und so wird neben dem erschütternden Psychogramm Sommers auch die berührende Lebensgeschichte des bedeutenden Schriftstellers nachgezeichnet.

 

Der Berliner Jakob Hinrich stellt sich so vor: When I was a child I always wanted to become a Naturforscher, a natural scientist. Not like the modern biologist who spends most of the time in a lab with both hands in a bucket of DNA strings. No, more like the old fashion explorer with a safari hat going into the wild and unknown discovering the white spots on a map. My tools would be a binocular to see what’s far away and a magnifying glass to get a closer look. I would catch and describe new animals.

 

Eintritt: 9,00 € / 7,00 €*

*Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein

Kartenreservierung unter www.literaturhaus-rostock.de.

 

10. November 2015 | 20:00 LiteraTour NORD: Ulrich Schacht „Grimsey“

Lesung und Gespräch, Moderation: Prof. Dr. Lutz Hagestedt[mehr]

Ein Fotograf durchquert Grimsey, eine winzige isländische Insel am Polarkreis. Auf seinem Weg durch Natur und Einsamkeit erinnert er sich, wie er als Kind Sandinseln am Strand baute, als Junge Altpapierlager nach Büchern durchstöberte und sich als Mann auflehnte und verhaftet wurde. Jetzt begegnet er freundlichen Einheimischen, sieht immer wieder einen kleinen Jungen, alles scheint normal. Doch immer häufiger erkennt er weiße Flecken in der Landschaft ... Sprachlich brillant führt Ulrich Schacht durch ein Neuland, das nur der sehen kann, der von einem anderen Leben weiß.   Ulrich Schacht, geb. 1951 im Frauengefängnis Hoheneck, wurde 1973 in der DDR wegen „staatsfeindlicher Hetze“ zu sieben Jahren Haft verurteilt und 1976 in die Bundesrepublik entlassen. Dort studierte er Politikwissenschaften und Philosophie und arbeitete als Redakteur für Die Welt. Seit 1998 lebt er als freier Publizist und Autor von Lyrik, Prosa und Essays in Schweden. Er erhielt u. a. den Eichendorff-Preis 2013.   Eine Kooperation der Universität Rostock, der anderen buchhandlung und des Literaturhauses Rostock mit den LiteraTour-NORD-Partnern in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, gefördert von der VGH-Stiftung.  

Eintritt: 9,00 € / 7,00 €*

Kartenvorverkauf in der „anderen Buchhandlung“, Wismarsche Str. 6/7, 18057 Rostock

 

Ort: andere Buchhandlung, Wismarsche Straße 6/7, 18057 Rostock

 

04. November 2015 | 20:00 David Wagner & Jochen Schmidt „drüben und drüben“

Zwei Deutschlands und zwei Jungen, fast zeitgleich geboren, nur nicht im selben Staat. David Wagner wächst im Westen auf, unweit der Bundeshauptstadt Bonn; Jochen Schmidt im Osten: in Berlin, Hauptstadt der DDR. Sie spielen in...[mehr]

Zwei Deutschlands und zwei Jungen, fast zeitgleich geboren, nur nicht im selben Staat. David Wagner wächst im Westen auf, unweit der Bundeshauptstadt Bonn; Jochen Schmidt im Osten: in Berlin, Hauptstadt der DDR. Sie spielen in der Wohnung, im Garten, zwischen Plattenbauten oder auf Baustellen und warten darauf, dass endlich das Fernsehprogramm beginnt. Sie fahren Rad mit Freunden, klauen ihren Geschwistern Süßigkeiten und streiten sich mit ihnen auf der Rückbank des Familien­autos um den besten Platz. Sie träumen von der Fußballnationalmannschaft, üben wieder nicht Klavier und hören in der Schule, „drüben“ sei die Welt schlechter.

Jochen Schmidt, 1970 geboren, veröffentlicht Romane sowie Erzählbände. Außerdem erschienen von ihm die Bücher „Schmidt liest Proust“, „Dudenbrooks“ und „Schmythologie“. 1999 war er Mitbegründer der Berliner Lesebühne „Chaussee der Enthusiasten“.

David Wagner, 1971 geboren, veröffentlichte auch Romane und Erzählungen, daneben das Prosabuch „Spricht das Kind“ sowie die Essaysammlungen “Welche Farbe hat Berlin und Mauer Park.“ Für sein Buch „Leben“ wurde ihm 2013 der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen.

Eine Kooperation des Literaturhaus Rostock e. V. und der Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern.  

Eintritt: 9,00 € / 7,00 €*

*Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein

Kartenreservierung unter www.literaturhaus-rostock.de.

 

Ort:

Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Möckelsaal, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

02. November 2015 | 20:00 Peter-Weiss-Woche

02.11.2015 - 08.11.2015[mehr]

Die Informationen zu den Veranstaltungen liegen zur Drucklegung noch nicht vor. Aktuelle Informationen entnehmen Sie bitte der Tagespresse, einem eigenen Flyer oder informieren sich über www.peterweisshaus.de.