Programmarchiv Literaturhaus Rostock

27. Oktober 2015 | 20:00 Auftakt der LiteraTour NORD: Alina Bronsky „Baba Dunjas letzte Liebe“

Lesung und Gespräch, Moderation: Prof. Dr. Lutz Hagestedt[mehr]

Die betagte Baba Dunja ist eine Tschernobyl-Heimkehrerin. Wo der Rest der Welt nach dem Reaktorunglück die tickenden Geigerzähler und die strahlenden Waldfrüchte fürchtet, baut sie sich mit Gleichgesinnten ein neues, selbstbestimmtes Leben auf. Während der sterbenskranke Petrov in der Hängematte Liebesgedichte liest und die Melkerin Marja mit dem uralten Sidorow anbandelt, schreibt Baba Dunja Briefe an ihre Tochter Irina. Doch dann kommt ein Fremder ins Dorf... Komisch, klug und herzzerreißend erzählt Alina Bronsky die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau.   Alina Bronsky, geb. 1978 in Jekaterinburg/Russland, lebt seit Anfang der 90er Jahre in Deutschland, seit 2013 in Berlin. Ihr Debütroman „Scherbenpark“ (2008) wurde zum Bestseller, fürs Kino verfilmt und ist inzwischen beliebte Schullektüre. Es folgten bisher drei weitere Romane sowie zwei Jugendbücher. Eine Kooperation der Universität Rostock, der anderen buchhandlung und des Literaturhauses Rostock mit den LiteraTour-NORD-Partnern in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, gefördert von der VGH-Stiftung. Eintritt: 9,00 € / 7,00 €*
*Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein
Kartenvorverkauf in der anderen buchhandlung, Wismarsche Str. 6/7, 18057 Rostock
 
LITERATURHAUS ROSTOCK │ Doberaner Straße 21 │18057 Rostock │ Tel.: (0381) 492 55 81

25. Oktober 2015 | 17:00 Lesekreis „Ästhetik des Widerstands“

Moderation: Jens Lippert und Ralph Kirsten[mehr]

40 Jahre nach dem Erscheinen des Peter-Weiss-Romans „Die Ästhetik des Widerstands“ erleben wir Auseinandersetzungen um das Freihandelsabkommen TTIP, die Überwachungsaffäre der NSA, den Volksentscheid zur Gerichtsreform im Land, die Hilfe für die Flüchtlingsströme oder die Bebauung der Mittelmole. Bürger/innen bringen sich immer stärker in den politischen Alltag ein. Ob eine politische Haltung, sofern sie erfolgreich sein soll, auch eine ästhetische Haltung braucht, inwieweit diese zusammenhängen und sich vielleicht auch bedingen, darum ging es Peter Weiss in seinem Hauptwerk. Wir wollen in einer gemeinsamen Lektüre das Werk erneut befragen.   Fortsetzungsreihe /  Literaturhaus Rostock  

19. Oktober 2015 | 19:00 Kempowski-Tage 2015

Walter Kempowski war bedeutender Gegenwartsautor, aber viele Jahre lang auch begeisterter und begeisternder Lehrer. In vielen seiner Bücher spielen diese beiden Existenzen eine zentrale Rolle: Pädagogik und die Frage nach Art,...[mehr]

Walter Kempowski war bedeutender Gegenwartsautor, aber viele Jahre lang auch begeisterter und begeisternder Lehrer. In vielen seiner Bücher spielen diese beiden Existenzen eine zentrale Rolle: Pädagogik und die Frage nach Art, Vermittlung und Nutzen von Bildung durchziehen somit nicht allein Kempowskis berufliche Laufbahn als Lehrer, sondern auch sein literarisches Werk. Bei den diesjährigen Kempowski-Tagen steht der Pädagoge Walter Kempowski, der Pädagoge als Schriftsteller und der Pädagoge in der schulischen Realität im Mittelpunkt.

Veranstalter: Kempowski-Archiv Rostock in Kooperation mit vielen Vereinen und Buchhandlungen in Rostock

 

19.10.2015, 19.00 Uhr, Aula im Haus der Musik

Eröffnungsveranstaltung

Joachim Zelter: „Wiedersehen“

Eine grotesk-aufschreckende Vision von Schule und Gesellschaft.

Musikalische Begleitung: Bigband des Konservatoriums

 

 

20.10.2015, 19.00 Uhr, Evangelische Akademie der Nordkirche

„Kindergartentante oder Rattenfänger“

Vortrag von Cornelia Ewert und Wiebke Juhl-Nielsen zum Lehrerbild Kempowskis und seinen reform- und erlebnispädagogischen Grundsätzen. Wie sehen sich heute die Lehrenden? Welche unterschiedlichen Unterrichtsmöglichkeiten haben sie? 

 

 

21.10.2015, 9.30 – 11.00 Uhr, Aula des Innerstädtischen Gymnasiums

Lesung und Gespräch für Schüler und Lehrer

Martin Schäuble: „Die Scanner“
Ein spannender Zukunfts-Thriller in Zeiten globaler Digitalbekanntschaften und ein hellsichtiger Kommentar zu Facebook, Google & Co.

 

 

22.10.2015, 10.00 Uhr, Universitätsbuchhandlung Hugendubel

Buchbinden und Buchdrucken mit dem Mückenschwein Verlag

 

 

23.10.2015, 17.00 Uhr, Kulturhistorisches Museum

„Das flache Land“ - Uwe Johnson und Walter Kempowski in der Schule

Vorstellung zweier Lesebuchprojekte

 

24.10.2015 

19.00 - 19.30 Uhr

Lesung in der Galerie Klosterformat:

"Geradeheraus" Auszüge aus den Tagebüchern von Fritz J. Raddatz und Walter Kempowski

 

20.00 Uhr

Buchvorstellung im Kempowski Archiv

Gerhard Weber zum Band "Kempowskis Rostock"

 

21.00 - 21.30 Uhr

Lesung in der Galerie Klosterformat:

"Geradeheraus" Auszüge aus den Tagebüchern von Fritz J. Raddatz und Walter Kempowski

 

13. Oktober 2015 | 20:00 Dietmar Guth: Wege wegwohin

Lesung & Gespräch, Moderation: Dr. Wolfgang Gabler[mehr]

Der Protagonist dieser Erzählung, der Schriftsteller G., lebt seit einem Jahr in einer größeren Stadt in der Nähe der Ostsee. Die Entscheidung für einen Wohnortwechsel ist möglicherweise ein skeptischer Versuch, seiner Schreibkrise zu entkommen.
An einem wenig verheißungsvollen Tag im Frühwinter bricht er zum inzwischen ritualisierten Gang durch die Stadt auf: Vom Platz der Freundschaft über den Südring durch eine Gartenanlage zur Mensa der Universität, gelangt er endlich zum Neuen Friedhof an der Peripherie der Stadt. Aber irgendetwas ist an diesem Tag anders. Altbekannte Beobachtungen am Wegrand und altbekannte Erinnerungen durchdringen einander und werden mehr und mehr gegenwärtiger, als Gegenwart es je sein kann.
Wohin ihn sein Weg führt, bestimmt nicht G., sondern dies ist allen Augenblicken und deren Verwandlung in Sprache anheimgegeben.
Dietmar Guth, geboren 1959 in Königsbronn auf der Schwäbischen Alb, studierte Germanistik, Philosophie und Literaturwissenschaft in Freiburg, begann in den 80er Jahren Hörspiele zu schreiben, insbesondere für Radio Bremen und den Bayerischen Rundfunk. Verwitwet, mit zwei Kindern, zog er 2006 nach Mecklenburg, seit 2012 lebt er in Rostock. Die Erzählung Wege wegwohin (Grünberg Verlag) bildet mit der Novelle Basalt (2012, Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern, edition m) und dem Roman Drei Geschichten der Unberührbarkeit (2014, Grünberg Verlag) eine Trilogie.  

Eintritt: 8,00 € / 6,00 €*

*Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein

 

Ort:

Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Studio HdF (Großer Saal), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

11. Oktober 2015 | 15:00 Von Wegen Schreiben: Texte aus dem Literaturhaus Rostock

Ein Sonntagnachmittag mit Autorinnen und Autoren aus den Kursen für Literarisches Schreiben Präsentation des Autorenförderprogramms des Literaturhauses Rostock: Dr. Wolfgang Gabler [mehr]

Alle 14 Tage treffen sich Autorinnen und Autoren der Kurse für Literarisches Schreiben im Literaturhaus. In der Gruppe finden sie gemeinsame Schreibthemen und tauschen sich über Schreibkonzepte aus. Im freundschaftlich-kritischen Gespräch werden die Vorzüge, aber auch Mängel der selbst geschriebenen Texte diskutiert.

Zum Jubiläum des Literaturhauses sind alle eingeladen, die Autorinnen und Autorinnen bei der Lesung aktueller Texte, die in den Schreibwerkstätten entstanden sind, kennenzulernen und damit einen Eindruck von den bemerkenswerten Ergebnissen der Autorenförderung des Literaturhauses zu gewinnen.

Die Schreibwerkstätten sind Teil des Autorenförderprogramms des Literaturhauses Rostock. Darin ermöglichen wir Autorinnen und Autoren in Mecklenburg-Vorpommern professionelle Beratung und Informationen zum Literaturbetrieb, Manuskriptbegutachtung und Vorlektorate.


Dieses Programm umfasst Nachwuchskünstlerförderung mit Wettbewerben, Lesebühnen und das POETENCAMP sowie die Talentförderung mit der Betreuung von Manuskripten, Veröffentlichungsmöglichkeiten in der Reihe "Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern" und die Empfehlung an Verlage.

Eintritt frei

 

Ort:

Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Studio HdF (Großer Saal), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

11. Oktober 2015 | 10:00 Prinzessin Murks

Ein Musical mit Thomas Wolff für Kinder & Eltern[mehr]

Eigentlich heißt Murks Prinzessin Margarina Ukulina Rosina Klarinetta Spaghettina, aber da ihr der Name zu lang war, hat sie kurzerhand ein paar Buchstaben weggestrichen. Auch sonst ist Murks nicht gerade zimperlich und alles andere als eine gewöhnliche Prinzessin. Auch wenn sie in einem Märchenschloss lebt, sechs Kinderzimmer und jede Menge bonbonfarbener Rüschenkleider hat. Aber prinzessinnenhaft benimmt sich Murks ganz und gar nicht. Die Königin und der König beschließen deshalb, dass ihre Tochter eine Gouvernante bekommen soll. Und als die im Schloss ankommt, beginnt eine höchst turbulente Zeit ...

Eintritt:

Erwachsene: 6,00 €

Kinder ab 6 Jahre: 3,00 €

Kinder unter 6 Jahre: Freier Eintritt

 

Ort:

Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Studio HdF (Großer Saal), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

09. Oktober 2015 | 20:00 25 Jahre Literaturhaus Rostock: Wahlverwandte: Wiglaf Droste, Uschi Brüning und Ernst-Ludwig Petrowsky

Ein literarisch-musikalischer Abend zum Jubiläum[mehr]

Zum ersten Mal trafen Uschi Brüning, Ernst-Ludwig Petrowsky und Wiglaf Droste im Mai 1999 aufeinander, bei einem Auftritt im Berliner Tränenpalast. Freier Jazz auf höchstem künstlerischen Niveau verband sich mit sprachartistischer Satire .

Die Sängerin, der Saxophonist und der Dichter wissen: Mainstream ist ein stehendes Gewässer. Sie ziehen die freie Wildbahn vor und sehen sich nicht ganz selten auf einer Bühne wieder, wo auch, spontanjazzig, der Titel ihrer gemeinsamen Aktivitäten geboren wurde: »Meine ostdeutschen Adoptiveltern und ihr missratener Sohn aus dem Westen«.  Die Gründe dafür liegen in der Vergangenheit. 1989/90 wurden die Deutschen von Dr. Helmut Kohl und seinen Leipziger Schergen zwangsvereinigt. Das war nicht freundlich; man wird ja bei intimen Dingen gern vorher und vor allem persönlich gefragt. Viele Jahre später dachte Wiglaf Droste bei sich: Wenn du also schon nicht mehr zwei schöne Deutschlands hast, sondern im Gegenteil nur noch ein hässliches, dann sollst du zum Ausgleich aber auch etwas Wünschenswertes bekommen. Ha!

Die Idee, dass ein Westdeutscher ein Anrecht auf ein ostdeutsches Elternpaar haben solle – und sei es, um wenigstens nachträglich humanistisch sozialisiert zu werden – nahm Gestalt an und wurde live in die Tat umgesetzt. Seitdem bittet Wiglaf Droste das verblüffte Publikum: »Begrüßen Sie ganz herzlich meine Eltern – Uschi Brüning und Ernst-Ludwig Petrowsky!« Und am Ende musizieren sie sogar zu dritt.

Kartenvorverkauf in der anderen buchhandlung, Freigarten am Peter-Weiss-Haus und Pressezentrum

Vorverkauf: 15,00 € (zzgl. VVK-Gebühr)

Abendkasse (ab 19.30 Uhr): 18,00 €

 

Ort:

Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Studio HdF (Großer Saal), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock