Programmarchiv Literaturhaus Rostock

19. Januar 2016 | 20:15 MIRNA FUNK »WINTERNÄHE«

Lesung[mehr]

Im vergangenen Jahr ging Mirna Funk nach Tel Aviv, wo sie den Gazakrieg miterlebte und ihren Roman »Winternähe« schrieb. Darin erzählt sie die Geschichte der Selbst- findung einer jungen, jüdischen Frau. »Es war mir wichtig, eine Protagonistin zu schaffen, die nicht so ist wie in anderen deutsch-jüdischen Romanen. Die zurückgehen zu den Wurzeln ihrer Familien, und alles ist wahnsinnig weichgespült und aufbereitet für den Deutschen, damit der sich nicht schämen muss. Das sollte eine durchgeknallte Jüdin sein, die sagt und denkt, was sie will. Sie sollte das Kantige repräsentieren, das in Deutschland nicht besonders beliebt ist.« ( Mirna Funk) Mirna Funk, 1981 in Ostberlin geboren, studierte Philosophie sowie Geschichte an der Humboldt-Universität. Sie arbeitet als freie Journalistin und Autorin u. a. für »Der Freitag« und »Zeit Magazin« und schreibt über Kultur, Lifestyle und Kunst. Sie lebt in Berlin und Tel Aviv. 2015 erschien im S. Fischer Verlag ihr Debütroman »Winternähe«, der mit dem Uwe-Johnson-Preis ausgezeichnet wurde. EINTRITT: 7,00 € / 6,00 € KARTENVORVERKAUF: UNIVERSITÄTSBUCHHANDLUNG HUGENDUBEL ORT: UNIVERSITÄTSBUCHHANDLUNG HUGENDUBEL

18. Januar 2016 | 18:00 PROSAWETTBEWERB DER ROSTOCKER GERMANISTEN

LESUNG UND PREISVERLEIHUNG[mehr]

Endlich ist es soweit: Der Prosawettbewerb des Germanistischen Fachschaftsrates an der Philosophischen Fakultät findet mit der Ehrung der WettbewerbspreisträgerInnen seinen krönenden Abschluss. Insgesamt sind 4 Preise zu vergeben (3x Hauptwettbewerb, 1x Nebenwettbewerb). Neben einer kurzen Laudatio durch die JurorInnen gibt es natürlich auch die Siegertexte zu hören. Eine Veranstaltung der Hauslese in Kooperation mit dem Germanistischen Fachschaftsrat der Universität Rostock. Ort: Literaturhaus Rostock (Studio Hdf) Weitere Infos unter www.facebook.com/gefar

15. Januar 2016 | 20:15 DENIS SCHECK »DRUCKFRISCH«

LITERATURKRITIK UND BUCHTIPPS VON DENIS SCHECK[mehr]

Denis Scheck bricht eine Lanze für das Lesen und für gute Bücher. Er lobt und lästert über aktuelle Bestseller, spricht Empfehlungen aus, sagt aber auch, welche Bücher reine Zeitverschwendung sind. Besonders erfreulich: Scheck gibt nicht nur Empfehlung entlang der aktuellen Bestsellerliste, sondern bringt auch verborgene Perlen ans Licht. Denis Scheck gründete bereits mit 13 Jahren eine Literaturzeitschrift namens »Newlands«. Sein Büchermagazin » D r u c k f r i s c h « startete im Februar 2003 als Literatursendung im Reportageformat in der ARD. EINTRITT: 12 € / 10 €* KARTENVORVERKAUF: UNIVERSITÄTSBUCHHANDLUNG HUGENDUBEL

13. Januar 2016 | 17:00 VOM GEDANKEN AUF DIE BÜHNE – POETRY-SLAM-TEXTE SCHREIBEN

EINSTEIGERWORKSHOP MIT DIEGO HAGEN[mehr]

Man lernt diese Fertigkeiten am besten in der echten Begegnung mit Slam-PoetInnen kennen. Schließlich geht es beim Poetry Slam um live Literatur und die Akteure sind wandelnde Gedichtbände und Vortragskünstler in einem. Weil Slam-PoetInnen ihre Gedichte live auf der Bühne verkörpern, können sie das Gefühl für Sprachspiel, Rhythmik und Mehrdeutigkeit auch als Workshopleiter besonders gut vermitteln. — Unser Anliegen ist es Einsteigern Rat im direkten Austausch zu vermitteln. Diego Hagen, zweifacher Landesmeister im Poetry Slam und Sieger des »Master of Slam«-Wettbewerbs 2015

12. Januar 2016 | 20:00 ILIJA TROJANOW »MACHT UND WIDERSTAND«

MODERATION: PROF. DR. LUTZ HAGESTEDT [mehr]

Konstantin ist Widerstandskämpfer, einer, der schon in der Schulzeit der bulgarischen Staatssicherheit auffällt, und Metodi ist Offizier und Karrierist. Beide sind über ein halbes Jahrhundert in einen Kampf um Leben und Gedächtnis verstrickt ... Ilija Trojanow verdichtet eine Fülle von Erinnerungen, die er in Gesprächen mit Zeitzeugen gesammelt hat, zu einem Schicksal von exemplarischer Gültigkeit – und zu einem Roman, der von menschlicher Würde und Niedertracht erzählt und durch seine Entschiedenheit und poetische Kraft beeindruckt. Ilija Trojanow, geb. 1965 in Sofia/Bulgarien, lebte in Nairobi, München, Mumbai und Kapstadt. Heute lebt er als Übersetzer, Herausgeber, Kurator und Autor von Prosa und Sachbüchern in Wien. Sein Roman »Der Weltensammler« wurde u.a. mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2006 ausgezeichnet, zuletzt erschienen »EisTau« (2011) und »Wo Orpheus begraben liegt« (2013). EINTRITT: 9,00 € / 7,00 €* KARTENVORVERKAUF IN DER »ANDEREN BUCHHANDLUNG«, WISMARSCHE STR. 6/7, 18057 ROSTOCK

08. Januar 2016 | 20:00 Max Goldt liest neue und alte Texte

«Max Goldt schreibt heute das schönste Deutsch aller jüngeren Autoren ... Die Heiterkeit und Stille, die diese Sprache ihren Lesern schenkt, liegt nicht nur im Humor; ebenso in einem freundlichen Abstandnehmen von den...[mehr]

«Max Goldt schreibt heute das schönste Deutsch aller jüngeren Autoren ... Die Heiterkeit und Stille, die diese Sprache ihren Lesern schenkt, liegt nicht nur im Humor; ebenso in einem freundlichen Abstandnehmen von den Aufdringlichkeiten einer Wirklichkeit, an der man sich besser seitlich vorbeidrückt.» (Gustav Seibt)

Dass Max Goldts Werk sehr komisch ist, weiß ja nun jeder gute Mensch zwischen Passau und Flensburg. Dass es aber, liest man genau, zum am feinsten Gearbeiteten gehört, was unsere Literatur zu bieten hat, dass es wahre Wunder an Eleganz und Poesie enthält und dass sich hinter seinen trügerischen Gedankenfluchten die genaueste Komposition und eine blendend helle moralische Intelligenz verbergen, entgeht noch immer vielen, die nur aufs Lachen und auf Pointen aus sind. Max Goldt gehört gelesen, gerühmt und ausgezeichnet.  -  Daniel Kehlmann                          

Max Goldt, geboren 1958 in Göttingen, lebt in Berlin. Er bildete zusammen mit Gerd Pasemann das Musikduo „Foyer des Arts“, in welchem er eigene Texte deklamierte. Max Goldt hat zusammen mit Stephan Katz sechs Comicbände herausgebracht. Er bereist nicht selten den deutschen Sprachraum als Vortragender eigener Texte. 1997 wurde ihm der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor verliehen, 1999 der Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire und 2008 der Kleist-Preis und der Hugo-Ball-Preis. 

Ort: Literaturhaus Rostock, Studio HdF, Doberaner Str. 21

Vorverkauf: Pressezentrum, andere Buchhandlung, Cafe Marat.

Kartenpreis: VVK 14,00 €   / AK 17,00 €

20. Dezember 2015 | 16:00 »ÄSTHETIK DES WIDERSTANDS«

PETER-WEISS-LESEKREIS[mehr]

Zum 100. Geburtstag des Dichters 2016 startete das Literaturhaus Rostock diesen Lesekreis. Ein Einstieg ist jederzeit möglich, egal ob sie Weiss-Kenner sind oder Erstleser. 40 Jahre nach dem Erscheinen des Peter-Weiss-Romans »Die Ästhetik des Widerstands« erleben wir lokal und weltweit Konflikte und Herausforderungen, die immer mehr Menschen bewegen. Ob eine politische Haltung, sofern sie erfolgreich sein soll, auch eine ästhetische Haltung braucht, inwieweit diese zusammenhängen und sich vielleicht auch bedingen, darum ging es Peter Weiss in seinem Hauptwerk.