Programmarchiv Literaturhaus Rostock

11. Juni 2025 | 18:00 Meike Rötzer: Thomas Manns »Der Zauberberg« (Erzähl-Solo)

VERLEGT in das Literaturhaus Rostock [mehr]

Ein Klassiker, frei erzählt in 100 Minuten
Ein Ausnahme-Abend für alle zwischen 15 und 105. Hans Castorp blieb 7 Jahre im Sanatorium, der Welt entrückt in philosophische Höhen und die Untiefen zwischenmenschlicher Anziehung und Abstoßung in Thomas Manns epochalem Roman „Der Zauberberg“. Meike Rötzer, Gründerin des „Erzählbuchverlags“, vollbringt das Unmögliche: Sie erzählt das ganze Jahrhundertwerk an einem Abend – ein fulminantes Theaterstück zum Hören, eine Bildungsreise in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, eine Parabel über die Verführungskraft von Untergangsvisionen. Und eine Entdeckungsmission zugleich: Was verrät der Text über eine Gegenwart der Krisen und Kippmomente? Meike Rötzer, 1971 geboren, hatte als Schauspielerin Festengagements am Badischen Staatstheater Karlsruhe und an den Städtisch Bühnen Kiel. Von 2008-2022 war sie Lektorin im Verlag Matthes & Seitz Berlin. Sie ist Sprecherin und Autorin für Radiofeatures & Hörbücher. 2023 war sie nominiert für den Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie beste Interpretin.  Vvk.: 8 €/5 € erm.* zzgl. Gebühr bei mvticket/im Pressezentrum|Abendkasse: 12 €/8 € erm.* *Ermäßigung für Schüler:innen, Warnowpassinhaber:innen & Mitglieder des Literaturhaus Verein, Schwerbeschädigte Studierende mit Kulturticket des AStA frei (Anmeldung unter reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.

08. Juni 2025 | 15:00 Nadia Budde: »Die Band, die keiner kennt«

Kinderbuchlesung ab 4 Jahren[mehr]

Wer sind denn die? Vier Gestalten mit Lackstiefeletten, Ringen und Ketten, schwer zu verstehen - nie hier gesehen. Haare wie Gras, Anzug nach Maß, Fell im Gesicht - kennen wir nicht. Während die Einheimischen noch grübeln, packen die Fremden ihre Koffer aus, bauen merkwürdiges Zeug zusammen und plötzlich ist klar: Die niemand hier kennt, das ist eine Band! Schiefe Töne, Tempo vertrackt, keiner im Takt, Text ohne Sinn - alle wollen hin! Klare Botschaft an jede Band, die (noch) keiner kennt: Einfach loslegen und Spaß haben mit denen, die man trifft! Nadia Budde, geboren 1967 in Berlin, arbeitete als Gebrauchswerberin, bevor sie Grafik Design an der Kunsthochschule Berlin Weissensee und am Royal College of Art in London studierte. Gleich ihr erstes Bilderbuch  Eins zwei drei Tier (1999, Peter Hammer Verlag) wurde mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Trauriger Tiger toastet Tomaten (2000) erhielt den Troisdorfer Bilderbuchpreis und den Luchs der Jury von ZEIT und Radio Bremen.  Die Comic-Biografie Such dir was aus, aber beeil dich (2009, Fischer Schatzinsel), wurde mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis  und dem Max-und-Moritz-Preis als bester Comic für Kinder ausgezeichnet. 2013 gewann Nadia Budde den Hans-Meid-Preis für Buchillustration, 2017 war sie für den Astrid Lindgren Memorial Award nominiert. Ihre Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eintritt frei (Anmeldung möglich: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Eine Veranstaltung gefördert und unterstützt von den Lyrik-Empfehlungen (www.lyrik-empfehlungen.de). Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern und vom Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

02. Juni 2025 | 19:30 NDR Kultur Der Norden liest: Katharina Hartwell: »Große Lieben«

Lesung & Gespräch | Moderation: Alexander Solloch (NDR Kultur)[mehr]

Maren und Inga sind dreizehn, als sie über das Tennisspiel Freundinnen werden. Sie bleiben es, über einen Graben hinweg, denn eigentlich trennt die Mädchen ihre soziale Herkunft. Dieser faszinierende Roman verfolgt das Leben der beiden von den 90er-Jahren bis in die Gegenwart, wir begegnen ihnen mit 13, 23, 33 Jahren. Während die eine sich weiter in der Welt des Geldes bewegt, wird die andere Schriftstellerin. Mit Lakonie und viel Witz erzählt Katharina Hartwell davon, was es heißt, als Mädchen aufzuwachsen, von Identitätsfindung, Frau-Sein, patriarchalen Strukturen, Mutterschaft und Klassismus. Katharina Hartwell, 1984 geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie war u.a. Gewinnerin des MDR-Literaturpreises und Stipendiatin des Landes Hessen und des Freistaates Sachsen. 2013 war sie die Sylter Inselschreiberin. Ihr erster Roman „Das Fremde Meer“ wurde vom Feuilleton gefeiert und u.a. mit dem Förderpreis für phantastische Literatur Seraph ausgezeichnet. 2015 erschien ihr Roman „Der Dieb in der Nacht“. Sie lebt in Berlin. Vvk.: 8 €/5 € erm.* zzgl. Gebühr bei mvticket/im Pressezentrum| Abendkasse: 12 €/8 € erm.* *Ermäßigung für Schüler:innen, Warnowpassinhaber:innen & Mitglieder des Literaturhaus Verein, Schwerbeschädigte Studierende mit Kulturticket des AStA frei (Anmeldung unter reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Sender NDR Kultur. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und am 11.05.2025 in der Sendung Sonntagsstudio ausgestrahlt. Ab Ausstrahlung für 4 Wochen verfügbar in der NDR-Mediathek. Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.

20. Mai 2025 | 19:30 »Defekte Debatten: Warum wir als Gesellschaft besser streiten müssen«

Lesung & Gespräch mit Julia Reuschenbach und Korbinian Frenzel | Moderation: Renate Heusch-Lahl (Politologin)[mehr]

Ein Streit kann etwas Gutes sein: Er kann Klarheit schaffen und Wendungen zum Besseren bringen. Doch öffentliche Debatten sind gegenwärtig schwer zu ertragen: Es scheint, als ob niemand mehr zuhört, niemand mehr beweglich und offen ist. Übrig bleibt ein lauter Streit mit festgelegten Positionen und Abläufen. Warum sich noch beteiligen, engagieren, austauschen, statt sich einfach zurückzuziehen oder Protest zu wählen? Zwei Expert:innen haben sich zusammengetan, um den Stand der Debattenfähigkeit zu analysieren und Auswege zu skizzieren. Gemeinsam ordnen Julia Reuschenbach und Korbinian Frenzel das Feld der beteiligten Akteure. Wer fällt welchen Illusionen zum Opfer? An welchen Defekten krankt das Diskurssystem? Welche neuen Herausforderungen stellen sich?  Am Ende steht ein wissenschaftlich fundierter, praxiserfahrener Beitrag über den Zustand der Debatte: ein Buch, das Alarm schlägt. Es benennt Feinde und Gefahren für Demokratie, Meinungsbildung und unser Zusammenleben, und es macht konkrete Verbesserungsvorschläge – damit wir endlich wieder ins Gespräch kommen. Julia Reuschenbach ist Politikwissenschaftlerin an der FU Berlin. Sie lehrt und forscht zu Parteien, Wahlkämpfen und politischer Kommunikation in Deutschland. Korbinian Frenzel ist Redakteur und Moderator bei Deutschlandfunk Kultur, unter anderem: „Studio 9. Der Tag mit …“ Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter Weiss Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eintritt: Vvk.: 8 €/ 5 € erm. zzgl. Gebühr im Pressezentrum/bei mvticket.de, Abendkasse: 12 €/8 € erm.*
Studierende frei mit Kulturticket nach vorheriger Anmeldung.** *Ermäßigung für: Warnowpass-Inhaber:innen, Schüler:innen, Mitglieder im Literaturhaus Rostock e.V., Schwerbeschädigte. **Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de Kooperationspartner:innen: Heinrich-Böll-Stiftung MV & Literaturhaus Rostock Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.

19. Mai 2025 | 19:30 ARTE-Filmvorführung: »Der Zauberberg«

Filmvorführung & Gespräch mit Dr. Stephan Lesker (Institut für Germanistik, Universität Rostock) [mehr]

ARTE/SRF/Florianfilm 2024, 52 Min., Regie: André Schäfer und Tabea Sperl. Online auf arte.tv. Thomas Manns monumentaler Roman, 1924 erstveröffentlicht, ist noch heute eine literarische Sensation. Zehn Jahre lang hatte der Autor sich mit dem Werk beschäftigt. Im Lauf dieser Zeit verändert sich die Welt ebenso wie der Autor: Aus dem Kaiserreich wurde die Weimarer Republik, aus dem geplanten Gegenwarts- ein historischer Roman über eine untergegangene Epoche, aus dem überzeugten Konservativen Thomas Mann ein noch überzeugterer Republikaner. Der Roman seziert das spätbürgerliche, hinfällige Europa im geschlossenen Raum eines Davoser Lungen-Sanatoriums: der Tod ist nah, die Sitten locker.  Der Film taucht mit Archivbildern und neu gedrehtem Material in die Welt des »Zauberbergs« ein, die Thomas Mann aus eigener Anschauung entwickelt hat: Seine Frau Katia war eines Lungenleidens wegen in eine Davoser Heilanstalt eingewiesen worden. Mann besuchte sie dort und erkannte, welche unerschöpfliche Fundgrube an Charakteren und Konflikten sich ihm hier eröffnete. Literatur- und Medizinhistorikerinnen, Historiker und eine Übersetzerin beleuchten den Kosmos des Romans und zeigen, wie uneinholbar modern und aktuell er bis heute geblieben ist. Eintritt frei (Anmeldung möglich unter: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Sender ARTE und dem Netzwerk der Literaturhäuser.
Anlässlich des 150. Geburtstags von Thomas Mann am 6. Juni 2025: Großer Thomas-Mann-Schwerpunkt bei ARTE am 28.05.2025.
Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.

14. Mai 2025 | 18:00 Thilo Krapp: »Der Krieg der Welten«

Lesekonzert der Graphic Novel nach H. G. Wells mit Thilo Krapp & Musik von Jörg Walter (Konzertharmonium)[mehr]

Wenn die Welt vor dem Untergang steht: Ein Klassiker der Weltliteratur als Comic-Adaption Die Invasion der Erde durch Außerirdische beginnt ganz harmlos im ländlichen England. Zunächst begrüßt die Bevölkerung freudig die fremden Flugobjekte. Doch schnell wird klar, dass diese nicht in friedlicher Absicht gekommen sind. Der Kampf der Menschen um ihr Überleben als Spezies beginnt! Thilo Krapp wurde in Nordrhein-Westfalen geboren und studierte in Wuppertal Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Illustration. Mittlerweile lebt er in Berlin. Besonders interessiert ihn das 19. Jahrhundert mit all seinen Ereignissen und Stilen. Dies führte unter anderem zu seinen Graphic Novel-Adaptionen der Literaturklassiker »Der Krieg der Welten« von H.G. Wells und »20.000 Meilen unter dem Meer« von Jules Verne. Für »Der Krieg der Welten« erhielt er im Jahr 2017 den Rudolf-Dirks-Award als beste Literaturadaption. Vvk.: 5 € zzgl. Gebühr im Pressezentrum/bei mvticket.de | AK: 7 €
Studierende der Universität Rostock und der HMT Rostock erhalten freien Eintritt über das Kulturticket des AStA (Anmeldung:reservierung@literaturhaus-rostock.de). Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern und vom Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

13. Mai 2025 | 19:00 Landolf Scherzer: »Die Kämpfs - Eine Thüringer Familiengeschichte oder Die große Kraft der kleinen Leute«

Lesung & Gespräch in der Reihe »Kempowski & Kollegen« | Moderation: Katrin Möller-Funck (Kempowski-Archiv Rostock)[mehr]

In der Reihe »Kempowski & Kollegen« stellen Autor:innen ihre Werke vor, deren Arbeitsweise auf die eine oder andere Art mit der Walter Kempowskis verwandt ist. Auf Landolf Scherzer trifft das in seinem neuesten Werk auf besondere Weise zu: Im Herbst 1994 begegnet er Marianne Stracke, eine Brieffreundschaft beginnt. Stracke schreibt an einer Geschichte ihrer Familie – der Kämpfs, Schneider von Benshausen. Als sie 2004 stirbt, übergibt ihr Sohn dem Schriftsteller mehr als 600 Seiten Briefe, Tagebücher und Erinnerungen. Erst zwanzig Jahre später sichtet Scherzer das Material. Nach Jahrzehnten auf Reisen in ferne Länder, aus denen er Reportagen schrieb, entdeckt er nun die Alltagsgeschichten von wenig heldenhaften Helden, die in menschenfeindlichen Systemen lebten. Und er fragt sich und andere, was das ist: die große Kraft der kleinen Leute.

Landolf Scherzer, geboren 1941 in Dresden, studierte Journalistik in Leipzig. 1966 wurde er exmatrikuliert, bis 1975 war er Redakteur beim Freien Wort in Suhl, danach freischaffender Schriftsteller. Ein rasender Reporter, der die Welt von unten erkundet, vor wie nach 1989, und über 30 viel rezipierte Bücher veröffentlichte. Vvk.: 8 €/5 € erm.* zzgl. Gebühr bei mvticket/im Pressezentrum| Abendkasse: 12 €/8 € erm.* *Ermäßigung für Schüler:innen, Warnowpassinhaber:innen & Mitglieder des Literaturhaus Verein, Schwerbeschädigte Studierende mit Kulturticket des AStA frei (Anmeldung unter reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kempowski-Archiv Rostock und der Buchhandlung Möwe in Warnemünde. Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten. (Weitere Autorenlesung am Sonntag, 11. Mai 17 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Warnemünde, Karten ebenfalls erhältlich bei mvticket.de!)