Programmarchiv Literaturhaus Rostock

29. Januar 2008 | 16:00 108. Wissenschaftshistorisches Kolloquium

?an den Büchern liegt alles?? ? Von der Bibliothek der Historischen Gesellschaft Johann Gustav Droysens (1808-1884) zum Historischen Seminar der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Vortrag: Prof. Dr. Wolfgang Eric Wagner...[mehr]

Das Historische Seminar der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, das am 30. Januar 1885 von Julius Weizsäcker feierlich eröffnet wurde, gehört nicht gerade zu den frühen Gründungen historischer Seminare im deutschen Sprachraum. Zuvor waren schon in Göttingen, Königsberg, Breslau, Wien, München, Würzburg, Bonn und auch in Greifswald und Rostock historische Seminare gegründet worden. In der Regel waren ihnen Übungen ?historischer Gesellschaften? vorausgegangen, die von den Professoren zusätzlich zu ihren Vorlesungen in ihren Privatwohnungen abgehalten wurden, um bei Bedarf die Bibliothek des Hausherrn nutzen zu können. Ein berühmtes Beispiel dafür stellen Leopold von Rankes ?Morgenstunden in der Jägerstraße? dar. Sowohl Rankes Übungen als auch diejenigen, die Johann Gustav Droysen mit seiner ?Historischen Gesellschaft? veranstaltet hat, gehören zu den unmittelbaren Vorläufern des Berliner Historischen Seminars. An ihnen lässt sich der Institutionalisierungsprozess der Geschichtswissenschaft besonders gut beobachten. Am Beispiel von Droysens ?Historischer Gesellschaft? soll deshalb der Weg bis zur Gründung des Historischen Seminars in Berlin nachgezeichnet werden. Den Anlass dazu bietet Johann Gustav Droysens Geburtstag, der sich 2008 zum 200. Mal jährt. Termin: 29.01.2008 Ort: Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock Beginn: 16:00 Uhr Eintritt frei.

27. Januar 2008 | 16:30 Zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Euthanasie im Nationalsozialismus[mehr]

Helga Schubert erzählt in ihrem Buch ?Die Welt da drinnen? von der Innenwelt der Schweriner Nervenklinik im Jahre 1941. Im Rahmen nationalsozialistischer Euthanasie wurden 179 Patienten als »lebensunwert« ermordet. Helga Schubert fand in den Krankenakten der Ermordeten und auch in den Gerichtsakten der Ärzte und Pfleger aus der Nachkriegszeit die Innenwelt der »Wahnsinnigen« und die wahnsinnige Außenwelt ihrer Ärzte und Pfleger, sie spürt den Schicksalen der Getöteten ebenso wie den Motiven der Täter nach und sucht Lehren für die Gegenwart.
Helga Schubert, 1940 in Berlin geboren, arbeitete nach dem Studium der Psychologie als Psychotherapeutin. Sie veröffentlichte in der DDR neben zahlreichen Kinderbüchern Prosatexte, die auf stilistisch ungewöhnlich präzise Art Schicksale aus dem DDR-Alltag schilderten. Für ihre schriftstellerische Leistung erhielt Helga Schubert hochkarätige Auszeichnungen: den Hans-Fallada-Preis, den Heinrich-Mann-Preis und den Heinrich-Greif-Preis, außerdem den Drehbuchpreis auf dem 2. Nationalen Spielfilmfestival der DDR für ?Die Beunruhigung? sowie 1991 die Ehrendoktorwürde - Doctor of humane letters der Purdue-University/USA.
Seit 1975 lebt Helga Schubert in Berlin und Nordwestmecklenburg. 1977 begann sie ihre freiberufliche Arbeit als Schriftstellerin. Bedeutende Werke von Helga Schubert sind u. a. "Lauter Leben" (1975), "Die Beunruhigung" (1982), "Judasfrauen" (1990) und "Die Welt da drinnen" (2003). Eine gemeinsame Veranstaltung von: Konrad-Adenauer-Stiftung ? Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern / Schwerin und Literaturhaus Rostock
Termin: 27.01.2008
Ort: Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 16:30 Uhr

25. Januar 2008 | 19:00 Titanic Boy Group ? 13 Jahre Satire für Deutschland

Die drei TITANIC-Chefredakteure on tour![mehr]

Literaturhaus Rostock & Mau-Club & 0381-Magazin präsentieren:
Seit über 13 Jahren sind sie für das ?endgültige Satiremagazin? TITANIC verantwortlich: der derzeitige Chefredakteur Thomas Gsella und seine Vorgänger Oliver Maria Schmitt und Martin Sonneborn. Sie haben Bundespräsidenten beleidigt, das Schröder-Regime gestürzt, Fußball-Weltmeisterschaften ins Land geholt und die ?irre Titanic-PARTEI? (Dresdner Morgenpost) gegründet, um die Mauer wieder aufzubauen und ?das Merkel? dahinter wegzuschließen. Sie haben Gedichte gedichtet, Punk-Romane geschrieben, Markwort & Wickert & Reich-Ranicki geleimt, Jugoslawien den Krieg erklärt und mutig Adolf Hitler kritisiert. Sie wurden beschimpft (?Sie sind meine Idole!?), gefeiert (?Im Rechtsstaat gehören Leute wie Sie ins KZ!?), auf (fast) 600 Millionen verklagt. Und sie gehen weiterhin auf Lesereise! Mit Hilfe modernster Diatechnik präsentieren die drei TITANIC-Chefs in ihrer neuen Multi-Media-Lesung atemberaubende ?Briefe an die Leser?, knochentrockene Polit-Aktionen, höfliche Pöbeleien, unverschämten Telefonterror gegen die Zone, schlichte Gedichte und (lustige) Witze. Ein Lachereignis der absoluten Spitzenklasse: Bitte kommen Sie alle! Um Abendgarderobe wird gebeten. Eintritt: 8,00 ? (zzgl. VVK), 11,00 ? Abendkasse
Kartenvorverkauf: LOHRO Ticket Shop, Pressezentrum Rostock
Termin: 25.01.2008
Ort: Mau-Club Rostock, Warnowufer 56, 18057 Rostock
Einlass/Beginn: 19:00/20.00 Uhr

19. Januar 2008 | 18:00 6. Winterserenade in der Östlichen Altstadt

Eine Klassiknacht zum Schlendern und Verweilen[mehr]

Nach dem erfolgreichen Jubiläum 2007 öffnen erneut Cafés, Restaurants und Kulturstätten ihre Pforten für die einmalige Klassiknacht in Rostock. Flanieren Sie von der Galerie zum Café, vom Restaurant zur nächsten Kulturstätte, um dort einem individuellen, klassischen Programm zu lauschen. Studenten der HMT wiederholen an verschiedenen Orten im Stundentakt ihre Stücke. Das Abschlusskonzert mit dem Kammerorchester des Konservatoriums findet um 22.00 Uhr in der Nikolaikirche statt.
Dieser genüssliche, stilvolle Einstieg ins Kulturleben der Östlichen Altstadt zum neuen Jahr ist eine große Chance sich selbst, seinen Freunden und Bekannten etwas Besonderes zu bieten, sowie neue Gäste und Interessenten auf die Altstadt aufmerksam zu machen.
An jedem der teilnehmenden Orte kann der Besucher ein Armband mit einer Glasperle in der jeweiligen Jahresfarbe erwerben. Dieses Armband gilt dann als Eintrittskarte für die folgenden Orte: Kuhtor, Alte Gerberei, Haus Böll, Alte Schmiede, Albert&Emile, Volkshochschule Rostock, Glasperlenhaus, Café Krahnstöver Likörfabrik, HMT, Krahnstöver Weineck, Nikolaikirche.

Weitere Informationen können Sie der Tagespresse oder der Website www.glasperlenhaus.de. entnehmen. Eine Veranstaltung von: SPHINX ET und vielen kulturellen Akteuren und Cafés in der Östlichen Altstadt, u.a. das Literaturhaus Rostock Termin: 19.01.2008 Ort: Östliche Altstadt, u.a. Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock Zeit: 18:00 bis 22.00 Uhr Eintritt: 8,00 ? bzw. ermäßigt 5,00 ? (Studierende und Rentner) Kartenvorverkauf: Pressezentrum, HMT, Agentur SPHINX ET

16. Januar 2008 | 19:30 3. Prosawettbewerb des Instituts für Germanistik

Das Institut für Germanistik sowie das Literaturhaus Rostock rufen zum 3. PROSAWETTBEWERB auf! Aus allen Einsendungen wählt die Jury im Vorfeld drei Gewinner, die ihre Texte dem geneigten Publikum im Literaturhaus präsentieren....[mehr]

Das Institut für Germanistik sowie das Literaturhaus Rostock rufen zum 3. PROSAWETTBEWERB auf! Aus allen Einsendungen wählt die Jury im Vorfeld drei Gewinner, die ihre Texte dem geneigten Publikum im Literaturhaus präsentieren. Die Jury ? bestehend aus den Literaturwissenschaftlern Petra Porto, Jens Kretschmar und Christian Vorein ? bestimmt nach der Lesung der Autoren den Gewinner des Prosawettbewerbs. Auch die Wertung des Publikums ist gefragt: Das Publikum wählt an diesem Abend seinen Prosa-Favoriten. Eine gemeinsame Veranstaltung von: Institut für Germanistik der Universität Rostock und Literaturhaus Rostock Mit freundlicher Unterstützung von: andere buchhandlung Termin: 16.01.2008 Ort: Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock Beginn: 19:30 Uhr Eintritt frei

12. Januar 2008 | 20:00 Wiglaf Droste ?Will denn in China gar kein Sack Reis mehr umfallen??

Szene Rostock präsentiert eine gemeinsame Veranstaltung von:Universitätsbuchhandlung Weiland und Literaturhaus Rostock Mit freundlicher Unterstützung vom Waldemarhof e.V.[mehr]

Wiglaf Droste war hellwach unterwegs, erlebte Eigenartiges und Unzumutbares, suchte und fand traumsicher auch das Schöne, wählte aus und schrieb es auf, wie nur Wiglaf Droste das aufschreiben kann. Droste gibt Einblick in seine nur zehn Wochen währende Tätigkeit als Werbetexter: ?Der Kunde stellte Motoröl her? Kein Problem: Wir schmieren nicht nur den Kanzler, sondern auch den Motor seines Wagens.? Und schon war eine vielversprechende Karriere beendet. Droste erklärt dem Kino seine Liebe, erzählt von Del Piero, Sondermann oder James Krüss und schreibt sich hin zu seinen Seelenverwandten ? den großen alten Männern der amerikanischen Rock'n'Roll- und Countrytradition: Johnny Cash, Jerry Lee Lewis oder auch Tom Petty. Das mediale Nullundnichtig kontert er lächelnd souverän aus: ?Will denn in China gar kein Sack Reis mehr umfallen?? Dieser Autor geizt nicht, er gibt alles - Stil, Geist und Gefühl. Wiglaf Droste, 1961 in Herford/ Westfalen geboren, lebt in Berlin oder auf Reisen, schreibt für den Funk, die FR, DAS MAGAZIN und die SZ, gibt gemeinsam mit Meisterkoch Vincent Klink die kulinarische Kampfschrift ?Häuptling eigener Herd? heraus, darf mit einem berühmten Essener Jazz-Trio als Sänger Platten aufnehmen, leiht seine Stimme auf Hörbüchern verehrten Kollegen wie Voltaire, Volker Kriegel, Peter Hacks und James Krüss und kolumniert immer freitags auf der Wahrheitseite der taz, wo er für die Schönheit des Lebens ebenso treffende Worte findet wie für den Zustand der Welt und ihrer medienmutantischen Bewohner. Für seine harsche, polemische, liebevoll wortschöpferische und lyrische Sprache wurde Wiglaf Droste 2003 mit dem Ben Witter-Preis und 2005 mit dem Annette von Droste-Hülshoff-Preis ausgezeichnet.
Kartenvorverkauf: Weiland, LOHRO Ticketshop, Pressezentrum
Termin: Samstag, 12.01.2008
Ort: Saal im Waldemarhof, Waldemarstraße 33, 18057 Rostock Einlass/Beginn: 19.30/20.00 Uhr Eintritt: 8,00 Euro im Vorverkauf (zzgl. VVK-Gebühr), 11,00 Euro Abendkasse

19. Dezember 2007 | 20:15 Horst Matthies ?Ohne Hoffnung ist kein Leben?

GESPROCHEN SCHARF - Autorenportraits aus M-V[mehr]

In der Reihe ?GESPROCHEN SCHARF ? Autorenportraits aus M-V ? möchten wir herausragende Autoren aus Mecklenburg-Vorpommern vorstellen und so dem Publikum die Möglichkeit geben, Autorenpersönlichkeiten mit ihren Vorzügen kennen zu lernen. Horst Matthies? Lebensstationen weisen aus, dass er den überwiegenden Teil als Bürger des Staates DDR erfahren hat. In der DDR hat er seine Bildung erhalten, wuchs die Art seiner Hoffnungen, führte er seine Kämpfe, liebte er seine Lieben, hatte er Freunde und Leute, die ihn nicht mochten, Gründe für Zorn und Gründe, sich aus ganzem Herzen zu freuen. Horst Matthies, 1939 in Radebeul bei Dresden geboren, ging acht Jahre zur Schule, erlernte den Beruf des Bergmanns und diente, bis ihn das Schreiben unerwartet überfiel, bei der Bereitschaftspolizei. Danach Studium am Literaturinstitut ?Johannes R. Becher? in Leipzig. Freischaffend als Autor seit 1970, er veröffentlichte Hörspiele, Kinderbücher, Erzählungen und Texte für die Bretter, die die Welt bedeuten. Heute lebt er mit seiner Frau, der Grafikerin Britta Matthies, in Hohen Viecheln. Im Literaturhaus Rostock liest Horst Matthies aus seinem aktuellen Roman ?Ohne Hoffnung ist kein Leben?, veröffentlicht im eigenen Verlag ?EDITION SCHLITZOHR?: Es ist ein Roman über Beziehungen, ein Roman über Verstrickungen: Johanna Kranzler ist wieder einmal schwanger, zum dritten Mal, und wieder wird das Kind keinen Vater haben. Ihr Traum von der Karriere einer gefragten Konzertpianistin scheint damit endgültig ausgeträumt. Als sich die Möglichkeit bietet, sich dennoch gewissermaßen mit einem Paukenschlag in das Bewusstsein der internationalen Musikszene hinein zu spielen, droht sich diese Chance durch eine Nichtigkeit zu einer alles zerstörenden Katastrophe zu wandeln. Es rettet sie ein Mann, den sie zunächst nur seltsam findet, dem sich ihre Töchter aber sofort mit geradezu schwärmerischer Zuneigung zuwenden. Er fährt mit seinem Fahrrad an dem einsamen Haus nahe des ehemaligen Grenzzaunes vor und es erweist sich, dass ihr Leben mehr Berührungspunkte hat, als in dem Augenblick zu ahnen ist. Sollte nun endlich doch noch alles gut werden? Moderation: Dr. Wolfgang Gabler, Literaturwissenschaftler, Lektor, Literaturkritiker und Projektleiter für Autorenförderung am Literaturhaus Rostock Termin: 19.12.2007
Ort: Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt: 6 / 4 ?