Programmarchiv Literaturhaus Rostock

19. Dezember 2007 | 20:15 Horst Matthies ?Ohne Hoffnung ist kein Leben?

GESPROCHEN SCHARF - Autorenportraits aus M-V[mehr]

In der Reihe ?GESPROCHEN SCHARF ? Autorenportraits aus M-V ? möchten wir herausragende Autoren aus Mecklenburg-Vorpommern vorstellen und so dem Publikum die Möglichkeit geben, Autorenpersönlichkeiten mit ihren Vorzügen kennen zu lernen. Horst Matthies? Lebensstationen weisen aus, dass er den überwiegenden Teil als Bürger des Staates DDR erfahren hat. In der DDR hat er seine Bildung erhalten, wuchs die Art seiner Hoffnungen, führte er seine Kämpfe, liebte er seine Lieben, hatte er Freunde und Leute, die ihn nicht mochten, Gründe für Zorn und Gründe, sich aus ganzem Herzen zu freuen. Horst Matthies, 1939 in Radebeul bei Dresden geboren, ging acht Jahre zur Schule, erlernte den Beruf des Bergmanns und diente, bis ihn das Schreiben unerwartet überfiel, bei der Bereitschaftspolizei. Danach Studium am Literaturinstitut ?Johannes R. Becher? in Leipzig. Freischaffend als Autor seit 1970, er veröffentlichte Hörspiele, Kinderbücher, Erzählungen und Texte für die Bretter, die die Welt bedeuten. Heute lebt er mit seiner Frau, der Grafikerin Britta Matthies, in Hohen Viecheln. Im Literaturhaus Rostock liest Horst Matthies aus seinem aktuellen Roman ?Ohne Hoffnung ist kein Leben?, veröffentlicht im eigenen Verlag ?EDITION SCHLITZOHR?: Es ist ein Roman über Beziehungen, ein Roman über Verstrickungen: Johanna Kranzler ist wieder einmal schwanger, zum dritten Mal, und wieder wird das Kind keinen Vater haben. Ihr Traum von der Karriere einer gefragten Konzertpianistin scheint damit endgültig ausgeträumt. Als sich die Möglichkeit bietet, sich dennoch gewissermaßen mit einem Paukenschlag in das Bewusstsein der internationalen Musikszene hinein zu spielen, droht sich diese Chance durch eine Nichtigkeit zu einer alles zerstörenden Katastrophe zu wandeln. Es rettet sie ein Mann, den sie zunächst nur seltsam findet, dem sich ihre Töchter aber sofort mit geradezu schwärmerischer Zuneigung zuwenden. Er fährt mit seinem Fahrrad an dem einsamen Haus nahe des ehemaligen Grenzzaunes vor und es erweist sich, dass ihr Leben mehr Berührungspunkte hat, als in dem Augenblick zu ahnen ist. Sollte nun endlich doch noch alles gut werden? Moderation: Dr. Wolfgang Gabler, Literaturwissenschaftler, Lektor, Literaturkritiker und Projektleiter für Autorenförderung am Literaturhaus Rostock Termin: 19.12.2007
Ort: Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt: 6 / 4 ?

12. Dezember 2007 | 20:00 ?Fische im Sand?

Poetryfilm und Gespräch[mehr]

Der Poetryfilm ?Fische im Sand? besteht aus neun Kurzfilmen, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln das Titelthema betrachten. Verschiedene Kurzfilme unter einem thematischen Dach zu versammeln, ist im Bereich des Poetry-Film in dieser Form bisher einmalig.
 ?Fische im Sand? ist die erste abendfüllende Kurzfilmrolle, bei der sich Lyriker und Lyrikerinnen unter einem vorab ausgewählten Metathema zusammenfinden. Der Filmtitel steht dabei als Metapher für neun höchst unterschiedliche Kurzfilme über Liebe, Einsamkeit und Fremde, über die Suche nach dem richtigen Platz im Leben, über Gefühle und Gedanken, die zwischen Gesagtem durchscheinen können. Fische im Sand ist aber auch ein spannendes Filmexperiment, das durch die teilweise gegensätzliche Bebilderung der literarischen Stoffe gewinnt.
Im Anschluss an den Film: Gespräch mit der Filmemacherin Beate Kuhnert und der Autorin Marlen Pelny.
Moderation: Lars Neuenfeld (Literaturmagazin Comma). Weitere Infos unter: www.fische-im-sand.de Eine gemeinsame Veranstaltung von: Verein zur Förderung zeitgenössischer Kunst, Literatur & Philosophie e.V., Lichtspieltheater Wundervoll und Literaturhaus Rostock Termin: 12.12.2007 Ort: LiWu, Lichtspieltheater Wundervoll, Stephanstrasse 7, 18055 Rostock Beginn: 20.00 Uhr Eintritt: 5 ?

29. November 2007 | 20:00 Rocko Schamoni

"Sternstunden der Bedeutungslosigkeit"[mehr]

?Ich zog aus, um die Welt zu erobern, doch die Welt war bereits erobert.?
Der Dorfpunk ist ein Stadtbewohner geworden. Kein glücklicher allerdings. Ein Kunststudent, der die Kunst hasst: arm, arbeitslos, überflüssig. Nachts zieht er auf dem Hamburger Kiez durch die Kneipen, tagsüber schlägt er verkatert die Zeit tot, schreibt Gedichte oder geht zum Psychologen ? das Leben ist für ihn eine Beleidigung! Seine einzige Hoffnung ist die Frau von gegenüber, die ihm beängstigend schöne Augen macht. Doch als es schließlich funkt, ergreift er die Flucht und geht mit einer drittklassigen Rockband auf Tournee. Blöd nur: Als Roadie hat er bei den Groupies kaum Chancen.
?Sternstunden der Bedeutungslosigkeit? erzählt vom Alltag in der Warteschleife des Lebens. Der Held der Geschichte ist ein Loser, wie ihn nur Rocko Schamoni erfinden kann. Das Leben hat er zu seinem persönlichen Feind erklärt und liefert sich mit ihm ein irrwitziges Duell. Zwischen liebenswert kaputten Gestalten treibt Rocko Schamoni seinen unkaputtbaren Helden immer aufs Neue in Situationen, in denen nichts mehr hilft als sein verzweifelt trockener Witz.

Rocko Schamoni,
1966 in Deutschland geboren, veröffentlichte zahlreiche CDs, arbeitet für Theater, Film und Fernsehen, tourt regelmäßig solo oder mit Band durch die Republik und hat inzwischen eine eingeschworene Fangemeinde. Bisher erschienen die Romane ?Risiko des Ruhms? (2000) und ?Dorfpunks? (2004). Kartenvorverkauf: LOHRO Ticketshop, Pressezentrum
Termin: 29.11.2007
Ort: Mau-Club Rostock im Stadthafen, Warnowufer 56, 18057 Rostock
Einlass/Beginn: 19.00/20.00 Uhr
Eintritt: 8,00 Euro im Vorverkauf (zzgl. VVK-Gebühr), 11,00 Euro Abendkasse

26. November 2007 | 20:15 Zum 150. Todestag von Joseph von Eichendorff

Vortrag von Dr. Renata Schumann[mehr]

Das 150. Todesjahr des Romantikers Joseph von Eichendorff geht still zu Ende. Obwohl seine Gedichte gerade in letzter Zeit in Diskussionen um einen neuen Zugang zu Spiritualität fast rituell als Kronzeugnisse  angerufen werden, bleiben die bedeutenden Prosawerke im Schatten. Dabei geben gerade diese wichtigen Aufschluss über eine Sicht der Welt, die uns Heutigen fast abhanden gekommen scheint. Auf die besonders jungen Menschen so wichtigen Fragen nach dem Sinn des Lebens und der Art zu leben, bieten vor allem  der Roman ?Ahnung und Gegenwart? und die Erzählung ?Aus dem Leben eines Taugenichts? verblüffend moderne Antworten. Dr. Renata Schumann wurde kürzlich mit dem Eichendorff-Literaturpreis 2007 des Wangener Kreises ausgezeichnet. Sie lebt seit 1983 in der Bundesrepublik Deutschland. In Schlesien promovierte sie am Germanistischen Institut der Universität Breslau und unterrichtete deutsche Literatur an der Universität in Kattowitz. Sie veröffentlichte u.a. einen Erzählband über Nachkriegsschicksale in Oberschlesien ?Muttersprache, oberschlesische Geschichten? (1992), die historischen Romane ?Der Piastenturm? (2004) und ?Hedwig von Schlesien? (2007), eine Abhandlung ?Zwischen den Mahlsteinen der Geschichte. Oberschlesien im Zeitenwandel? sowie Lyrik, Essays und zahlreiche Aufsätze. Im Literaturhaus Rostock wird sie an den vor 150 Jahren verstorbenen Dichter Joseph von Eichendorff erinnern. Kartenvorbestellung unter: 0381 - 492 55 81 oder info@literaturhaus-rostock.de
Termin: 26.11.2007
Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor), Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt: 6/4 ?

22. November 2007 | 20:15 Ariane Grundies

liest aus verschiedenen Werken[mehr]

Ariane Grundies wurde 1979 in Stralsund geboren und studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie wurde 2002 auf dem ?Open Mike? in Berlin ausgezeichnet, der mittlerweile zu den renommiertesten Wettbewerben für junge Literaten gilt. Nach dem vielbeachteten Band mit Erzählungen ?Schön sind immer die anderen?, der im Jahre 2004 veröffentlicht wurde, erschien im Herbst 2006 ihr erster Roman ?Am Ende Ich? (Kein&Aber Verlag). Das gemeinsame Buchprojekt mit ihrem Bruder Björn Grundies ?Anderes Ufer, andere Sitten ? eine Gebrauchsanleitung? (nicht nur für ?Heteros?) zeigt eine ganz andere Seite der talentierten Autorin. Ariane Grundies erhielt mehrere Stipendien. Derzeit hat sie ein Aufenthaltsstipendium im Schleswig-Holstein-Haus in Rostock. Ariane Grundies lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. Im Literaturhaus Rostock liest sie aus ihren Büchern in einer Art Werkschau. Kartenvorbestellung unter: 0381 - 492 55 81 oder info@literaturhaus-rostock.de
Termin: 22.11.2007
Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor), Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Einlass: 20.15 Uhr
Eintritt: 6/4 ?

16. November 2007 | 20:00 Jazzperanto

Literatur und Jazz[mehr]

JAZZPERANTO ist das Experiment, Literatur und Jazzklänge zu verbinden, nach gemeinsamen Wegen, Kontrapunkten und ganz neuen Wirkungen zu suchen. Rostocker AutorInnen und der Jazzpianist Rainer Kählig spielen mit der jeweils anderen Ausdrucksform, mit dem beiden Künsten immanenten Rhythmus.

Eine gemeinsame Veranstaltung von: Jazzclub Rostock und Literaturhaus Rostock mit freundlicher Unterstützung der Gastgeber des Max-Samuel-Hauses Kartenvorbestellung unter: 0381 - 492 55 81 oder info@literaturhaus-rostock.de
Termin: 16.11.2007
Ort: Max-Samuel-Haus, Schillerplatz 10, 18055 Rostock
Beginn: 20.00 Uhr
Eintritt: 8/6 ?

13. November 2007 | 20:15 Björn Kern

Die "Erlöser AG"[mehr]

Was wäre, wenn aktive Sterbehilfe legal wäre? Im Berlin der Zukunft ist dies im neuen Roman von Björn Kern möglich: Der §216 des Strafgesetzbuches wurde abgeschafft, die Tötung auf Verlagen ist von nun an erlaubt. Charité-Arzt Miller und Journalist Kungebein gründen daraufhin eine Agentur, die Todgeweihten ein menschenwürdiges Sterben ermöglichen will: Die Erlöser-AG. Der Berliner Autor Björn Kern antwortet auf den demografischen Wandel mit einem ebenso skurril-komischen wie erschreckenden Zukunftsszenario: Berlin hat sich in ein Altenghetto verwandelt, es gibt mehr Menschen über hundert Jahre, als junge Menschen unter zwanzig. Das Unternehmen der ?Erlöser AG? eskaliert, als auch in Betracht gezogen wird, Sterbehilfe für Menschen zu ermöglichen, die ihren Wunsch zu Sterben nicht mehr äußern können. ?Die Erlöser AG? ist ein hochaktueller Roman und spannender Lesestoff für alle Generationen. Björn Kern, geboren 1978 in Lörrach. Nach dem Abitur arbeitete er in einer Psychiatrie in Südfrankreich. Ab 1998 studierte er deutsche und französische Literatur und Zeitgeschichte in Tübingen, Passau und Aix-en-Provence, 2003 M.A. und Maitrise. Dazwischen Hospitanzen bei diversen Medien und ein Semester Deutsches Literaturinstitut Leipzig. Derzeit lebt er in Berlin. Nach seinem Debütroman "KIPPpunkt" (dtv 2001) folgte der vielgelobte Roman "Einmal noch Marseille" (2005). Björn Kern erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, zuletzt das Heinrich-Heine-Stipendium.

Kartenvorbestellung unter: 0381 - 492 55 81 oder info@literaturhaus-rostock.de
Termin: 13.11.2007
Ort: Literaturhaus Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt: 6/4 ?