Programmarchiv Literaturhaus Rostock
18. Februar 2014 | 20:00 Stefan Moster „Die Frau des Botschafters"
Lesung & Gespräch[mehr]
Einstimmend auf den Gastlandauftritt Finnlands der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, stellt der Autor und Übersetzer Stefan Moster seinen neuen, glanzvollen Roman vor: Die Freundschaft zwischen Klaus und Oda, der Frau des Botschafters, beginnt mit einem Fisch. Eines Abends legt ihn der Fischer auf den Steg der deutschen Botschaft in Helsinki, deren Garten an die Ostsee grenzt. Der Fischer eröffnet eine Gegenwelt zum Diplomatenleben, in dem Oda die Tage oft lang werden. Vor allem sehnt sie sich nach ihrem Sohn Felix, der in einem Heim in Deutschland lebt. Eines Tages fasst Oda einen tollkühnen Plan: Sie will ihrem Sohn das einzigartige Licht auf den zugefrorenen Buchten vor der Küste Helsinkis zeigen. Mit Klaus als Komplizen macht sie sich auf den Weg ...
Ein elegant erzählter Roman über die Entwicklung einer Frau und die Frage, was es heißt, Mensch zu sein - getaucht in das berückende Licht des Nordens.
"Ein genauer Blick und eine präzise Sprache, die bis in die Dialoge hinein stimmt."
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Stefan Moster, geboren 1964 in Mainz, lebt als Autor, Übersetzer, Lektor und Herausgeber mit seiner Familie in Espoo, Finnland. Er unterrichtete an den Universitäten München und Helsinki; 1997 erhielt er das Münchner Literaturstipendium für Übersetzung, 2001 den Staatlichen finnischen Übersetzerpreis. Unter anderem übertrug er Werke von Hannu Raittila, Ilkka Remes, Kari Hotakainen, Markku Ropponen, Petri Tamminen und Daniel Katz ins Deutsche. Seine beiden Romane Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels (2009) und Lieben sich zwei (2011) sind im mare-Verlag erschienen.
Eine Kooperation des Literaturhauses Rostock mit FILI - Finnish Literature Exchange und dem mare-Verlag.
Eintritt: 7,00 € / 5,00 €*
*Ermäßigung für SchülerInnen, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein.
08. Februar 2014 | 17:00 ZUFLUCHT - Von der Sehnsucht des Paradieses
Eröffnung des Interdisziplinären Festivals der zeitgenössischen Kunst in M-V[mehr]
Ein Jahr lang präsentieren die Kunst-, Literatur- und Kulturhäuser in M-V ihre Produktionen zum thematischen Fokus "Zuflucht - Von der Sehnsucht des Paradieses". Das landesweite Festival startet mit der Ausstellung "Ein Haus in Arkadien - Das Künstlerhaus Lukas" und Lesungen mit Marion Poschmann und Sigurbjörg Thrastardóttir (Island).
Weitere Informationen: www.zuflucht2014.de
Ort: Neues Kunsthaus, Bernhard-Seitz-Weg 3a, Ahrenshoop
04. Februar 2014 | 20:00 LiteraTour NORD: Thomas Glavinic „Das größere Wunder“
Lesung & Gespräch [mehr]
Moderation & Gestaltung: Prof. Dr. Lutz Hagestedt & Studierende des Instituts für Germanistik
Jonas ist Tourist in einer Todeszone, er nimmt an einer Expedition zum Gipfel des Mount Everest teil. Während des qualvollen Aufstiegs hängt er seinen Erinnerungen nach. An seine wilde Kindheit, an das grausame Schicksal seines Zwillingsbruders, und schließlich an die magische Begegnung mit Marie, seiner großen Liebe, die sein ganzes Leben verändert. Thomas Glavinics neuer Roman ist eine Expedition ins Ungewisse – ein unvergleichliches Buch, packend und verstörend zugleich, von einer leidenschaftlichen Energie und enormen Suggestivkraft.
Das größere Wunder stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.
Thomas Glavinic, geboren 1972 in Graz, lebt heute in Wien. Er arbeitete als Werbetexter und Taxifahrer, debütierte 1998 mit dem Roman „Carl Haffners Liebe zum Unentschieden“ über das Leben des Schachmeisters Carl Schlechter. Seither veröfentlichte er vier weitere Romane, darunter den mit dem Friedrich-Glauser-Krimipreis ausgezeichneten Roman „Der Kameramörder“ (2001) und zuletzt „Das bin doch ich“ (2007), mit dem er ebenfalls schon für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. Thomas Glavinics Werke sind in 18 Sprachen übersetzt, seine Romane „Der Kameramörder“ (2001) und „Wie man leben soll“ (2004) wurden fürs Kino verfilmt. Weitere Informationen unter www.thomas-glavinic.de
Eine Kooperation der Universität Rostock, der anderen buchhandlung und des Literaturhauses Rostock mit den LiteraTour-NORD-Partnern in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, gefördert von der VGH-Stiftung.
Vorverkauf: 6,00 €
Vorverkauf in der anderen buchhandlung, Wismarsche Str. 6/7, Tel.: 0381-492050
Abendkasse: 8,00 €
31. Januar 2014 | 22:00 5 Jahre Peter-Weiss-Haus
Seit Januar 2009 entwickelt der Peter-Weiss-Haus e.V. das ehemalige Haus der deutsch-sowjetischen Freundschaft in der Doberaner Strasse zu einem Haus für freie Bildung und Kultur. In den 5 Jahren fanden bereits viele Konzerte,...[mehr]
Seit Januar 2009 entwickelt der Peter-Weiss-Haus e.V. das ehemalige Haus der deutsch-sowjetischen Freundschaft in der Doberaner Strasse zu einem Haus für freie Bildung und Kultur. In den 5 Jahren fanden bereits viele Konzerte, Theaterstücke, Lesungen, Diskussionen, Ausstellungen und Parties statt. Das Peter-Weiss-Haus lädt alle Freunde zur großen Geburtstagssause (u.a. mit DJ Sterngucker) ein.
Weitere Informationen: www.peterweisshaus.de
Eintritt: 7,00 €
21. Januar 2014 | 20:00 LiteraTour NORD: Marion Poschmann „Die Sonnenposition“
Lesung & Gespräch[mehr]
Moderation & Gestaltung: Prof. Dr. Lutz Hagestedt & Studierende des Instituts für Germanistik
Altfried Janich findet nach der Wiedervereinigung eine Stelle im »Ostschloss«, einem heruntergekommenen Barockbau, der neuerdings eine psychiatrische Anstalt beherbergt. Hier hält er es für seine Aufgabe, seinen Patienten gegenüber die Sonnenposition einzunehmen, ihnen Orientierung und eine Quelle des Trostes zu sein. Als sein Freund Odilo durch einen rätselhaften Autounfall stirbt, gerät er selbst auf die Nachtseite der Dinge und ihn ergreift die Gewissheit, aus dem Schloß nicht mehr wegzukommen.
Marion Poschmanns lange erwartete neue Prosa ist ein Roman über Deutschland aus der Sicht der Kriegsenkel. Ein Roman über die Macht der Zeit, über Erinnerung und zeitlose Verbundenheit. Ein Roman über fragile Identitäten, über den schönen Schein und die Suche nach dem inneren Licht – funkelnd, glasklar und von subtiler Spannung.
Marion Poschmann, geboren 1969 in Essen, studierte Germanistik, Philosophie und Slawistik zunächst in Bonn, dann in Berlin, wo sie auch szenisches Schreiben studierte und als freie Schriftstellerin lebt. Sechs Jahre unterrichtete sie in einem deutsch-polnischen Schulprojekt. Seit 2002 veröffentlichte sie zwei Romane, eine Novelle und drei Gedichtbände, zuletzt „Geistersehen“ (2010), für die sie 2011 mit dem Peter-Huchel-Preis und dem Ernst-Meister-Preis geehrt wurde.
»Die Sonnenposition erweist sich als einer der sprachmächtigsten und kunstvollsten Romane dieses Herbstes.« (Sigrid Löffler, RBB Kulturradio)
»An der Sinnlichkeit der Sprache kann man sich geradezu berauschen.« (Richard Kämmerlings, Die Welt)
Eine Kooperation der Universität Rostock, der anderen buchhandlung und des Literaturhauses Rostock mit den LiteraTour-NORD-Partnern in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, gefördert von der VGH-Stiftung.
Ort: andere buchhandlung
Vorverkauf: 6,00 €
Vorverkauf in der anderen buchhandlung, Wismarsche Str. 6/7, Tel.: 0381-492050
Abendkasse: 8,00 €
20. Januar 2014 | 17:15 Kempowski & Gäste »Es ist unsere Geschichte, die da verhandelt wird«
Öffentliche Vorlesung mit Anna Brixa, Dr. Olaf Reis und Prof. Dr. Lutz Hagestedt[mehr]
Wie steht die Stadt Rostock heute zu Walter Kempowski? Wie erlebten ihn Zeitzeugen und wie lesen Zeitgenossen seine Bücher? Was bedeutet uns sein Werk heute, und wie wurde es damals aufgenommen? In der öffentlichen Vorlesung gehen wir diesen Fragen nach. Diesmal wird Anna Brixa (Berlin) über innerfamiliäre Schutzräume sprechen, über Kempowskis Darstellung eines (halbwegs harmonischen?) Familien-lebens während der NS-Zeit aus der schützenden Sicht des Kindes und
über das Ringen des (erwachsenen) Autors mit dem Vater, der im Krieg geblieben ist, dessen bürgerlichen Werte angesichts des NS-Regimes „versagten“.
Anschließend diskutiert Prof. Dr. Lutz Hagestedt mit Anna Brixa und Dr. Olaf Reis über die Familie als Schutzraum in totalitären Gesellschaften. Olaf Reis ist Koordinator der Psychologischen Forschung an der Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter. Er begleitet die Rostocker Längsschnittstudie „Kindheit und Jugend in beiden Teilen Deutschlands“. Anna Brixa promoviert über Wolfgang Koeppen und Walter Kempowski.
Eine gemeinsame Veranstaltung von: Kempowski-Archiv-Rostock, Universität Rostock, andere buchhandlung und Literaturhaus Rostock
Eintritt frei
18. Januar 2014 | 20:00 Gerhard Henschel & Christian Maintz „Die Nacht der schnellen Nummern“
Gerhard Henschel und Christian Maintz, beide Mitarbeiter der taz-Satireseite „Die Wahrheit“, lesen schräge Kurzgeschichten, absurde Gedichte, autobiographische Romanauszüge und lehrreiche Kolumnen. Auf die Frage, welche...[mehr]
Gerhard Henschel und Christian Maintz, beide Mitarbeiter der taz-Satireseite „Die Wahrheit“, lesen schräge Kurzgeschichten, absurde Gedichte, autobiographische Romanauszüge und lehrreiche Kolumnen. Auf die Frage, welche Themen sie diesmal behandeln werden, antworteten die Autoren übereinstimmend: „Keine Ahnung – mal sehen.“ Im Extremfall muss damit gerechnet werden, dass Gerhard Henschel anfängt zu singen. Das Gesamtprogramm dürfte teils komisch, teils satirisch, teils surreal, teils ganz anders ausfallen, nur eins nie und nimmer: langweilig.
Gerhard Henschel lebt als freier Autor, Kolumnist, Übersetzer und Sammler wirrer Grafiken in Brandenburg. Seit über zehn Jahren Gastgeber des legendären „Toten Salons“ in Hamburg. Schreibt u.a. für die Titanic und die „Wahrheit“-Seite der taz. Träger des Hannelore-Greve- sowie des Nicolas-Born-Preises. Zuletzt erschienen u.a.: Kindheitsroman, Da mal nachhaken. Näheres über Walter Kempowski, Gossenreport: Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung, Jugendroman, Liebesroman, Abenteuerroman.
Christian Maintz, Autor, Herausgeber, Dozent an der Hamburger „medienakademie“. Schreibt u.a. für die „Wahrheit“-Seite der taz, den Tagesspiegel und den Exoten. Mehrfach Wilhelm-Busch-Preisträger. Langjähriger Duo-Lesungs-Partner von Harry Rowohlt und Nina Petri. Aktuelle Publikationen: Komische Liebesgedichte (Hrsg.), Kindlein, Ochs und Eselein.
Komische Weihnachtsgedichte.
Eintritt: 7,00 € / 5,00 €*
*Ermäßigung für SchülerInnen, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein.