Programmarchiv Literaturhaus Rostock

20. April 2010 | 11:26 ?Der große böse Wolf? ? Schräger Märchenspaß

Finnisches Theaterstück für Kinder ab 8 Jahren[mehr]

Rupert hat es nicht leicht. Als Sohn vom großen bösen Wolf muss er lernen, furchteinflößend zu knurren, um einmal der König des Waldes zu werden. »Knurren üben« schreibt Rupert sich in sein Tagebuch. Was aber vor allem knurrt, ist sein Magen. Seit Tagen ist seine Mutter verschwunden und seit Tagen hat er nichts Vernünftiges gegessen. Vor lauter Gier verschlang Ruperts Vater nämlich die Mutter, während er ihr den Schokoladenkuchen von der Schnauze leckte. Als alleinerziehender Wolf ist der Vater nun völlig überfordert. Mit seinen Kumpels Fuchs und Bär hat er nur das Fressen im Sinn. Die Bestien schrecken dabei auch vor Ruperts Klassenkameraden nicht zurück. Trotzdem vermasseln sie ihren Beutezug jedes Mal, und die cleveren Lebensmittel machen sich aus dem Staub. Rupert dagegen verliebt sich gegen alle Raubtierregeln und bändelt heimlich mit Rotkäppchen an... »Der große böse Wolf« schüttelt bekannte Märchenfetzen wild durcheinander und setzt sie neu zusammen ? ein anarchischer Spaß voller Überraschungen. Regie: Katja Krohn. Aus dem Finnischen von Stefan Moster Die 1966 geborene Autorin und Regisseurin Katja Krohn ist die erfolgreichste Jugenddramatikerin Finnlands. Häufig zeigen ihre Stücke bekannte Situationen, die sie mit viel Sprachwitz komisch verdreht. »Der große böse Wolf« wurde finnisches Stück des Jahres 2003 und ist auch außerhalb Finnlands erfolgreich aufgeführt worden. Eine Koproduktion mit der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Eine Veranstaltung des Volkstheater Rostocks in Kooperation mit dem Finnischen Literaturfestival ?Kaksinkertainen?. Termin: Dienstag, 20. April 2010
Beginn: 10.00 Uhr
Ort: Volkstheater Rostock, Ateliertheater, Doberaner Str. 134/135, 18057 Rostock Karten und weitere Informationen:
Volkstheater Rostock
Doberaner Str. 134/135
18057 Rostock
Tel.: 0381-3814700
vtrinfo@rostock.de
www.volkstheater-rostock.de

19. April 2010 | 20:00 Stefan Moster ?Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels?

KAKSINKERTAINEN / Lesung & Gespräch[mehr]

Sie sind vor Monaten im Streit auseinandergegangen; nun ahnen sie nicht, dass sie sich auf demselben Kreuzfahrtschiff befinden: Almut, Ende vierzig, als Bordpsychologin, und ihr Sohn Sebastian, Anfang zwanzig, als Barpianist.
Während sich Sebastian in eine Kollegin aus der Crew verliebt und in das Schicksal von vier blinden Passagieren verstrickt wird, bekommt Almut Einblicke in die Ehe-Abgründe der Mitreisenden und muss sich ihrer Vergangenheit stellen, die plötzlich allgegenwärtig ist: in Gestalt von Bernd Gaus, dem Personalmanager des Luxusliners, der sich täglich zur Musikstunde am Flügel in Almuts Beratungszimmer einfindet... Stefan Moster, geb. 1964 in Mainz, lebt seit 2002 in Espoo. Der langjährige Vermittler und Übersetzer finnischer Literatur nahezu aller Gattungen und Genres ist auch ein deutscher Autor, der in Finnland schreibt. Sein Debütroman Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels  ist im Mareverlag erschienen. Moderation: Dr. Wolfgang Gabler Eine gemeinsame Veranstaltung von: Literaturhaus Rostock, Netzwerk der Literaturhäuser literaturhaus.net und FILI (Finnish Literature Exchange).  Termin: Montag, 19. April 2010
Einlass: 19.30 Uhr
Beginn: 20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt: 6,00 Euro / 4,00 Euro
Festival-Paß für die Abendveranstaltungen: 15,00 Euro Vorverkauf, Reservierung und weitere Informationen:
Literaturhaus Rostock
Doberaner Str. 21
18057 Rostock
Tel.: 0381-4925581
info@literaturhaus-rostock.de

19. April 2010 | 11:26 ?Der große böse Wolf? ? Schräger Märchenspaß

Finnisches Theaterstück für Kinder ab 8 Jahren[mehr]

Rupert hat es nicht leicht. Als Sohn vom großen bösen Wolf muss er lernen, furchteinflößend zu knurren, um einmal der König des Waldes zu werden. »Knurren üben« schreibt Rupert sich in sein Tagebuch. Was aber vor allem knurrt, ist sein Magen. Seit Tagen ist seine Mutter verschwunden und seit Tagen hat er nichts Vernünftiges gegessen. Vor lauter Gier verschlang Ruperts Vater nämlich die Mutter, während er ihr den Schokoladenkuchen von der Schnauze leckte. Als alleinerziehender Wolf ist der Vater nun völlig überfordert. Mit seinen Kumpels Fuchs und Bär hat er nur das Fressen im Sinn. Die Bestien schrecken dabei auch vor Ruperts Klassenkameraden nicht zurück. Trotzdem vermasseln sie ihren Beutezug jedes Mal, und die cleveren Lebensmittel machen sich aus dem Staub. Rupert dagegen verliebt sich gegen alle Raubtierregeln und bändelt heimlich mit Rotkäppchen an... »Der große böse Wolf« schüttelt bekannte Märchenfetzen wild durcheinander und setzt sie neu zusammen ? ein anarchischer Spaß voller Überraschungen. Regie: Katja Krohn. Aus dem Finnischen von Stefan Moster Die 1966 geborene Autorin und Regisseurin Katja Krohn ist die erfolgreichste Jugenddramatikerin Finnlands. Häufig zeigen ihre Stücke bekannte Situationen, die sie mit viel Sprachwitz komisch verdreht. »Der große böse Wolf« wurde finnisches Stück des Jahres 2003 und ist auch außerhalb Finnlands erfolgreich aufgeführt worden. Eine Koproduktion mit der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Eine Veranstaltung des Volkstheater Rostocks in Kooperation mit dem Finnischen Literaturfestival ?Kaksinkertainen?. Termin: Montag, 19. April 2010
Beginn: 10.00 Uhr
Ort: Volkstheater Rostock, Ateliertheater, Doberaner Str. 134/135, 18057 Rostock Karten und weitere Informationen:
Volkstheater Rostock
Doberaner Str. 134/135
18057 Rostock
Tel.: 0381-3814700
vtrinfo@rostock.de
www.volkstheater-rostock.de

19. April 2010 | 10:49 Uwe Johnson ? Die Jahre in Leipzig und auf der Bahn (1954-59)

Öffentliche Vorlesung mit Prof. Dr. Holger Helbig[mehr]

?If you belong, you belong. You have the right to speak your mind to your heart's content, and the privilege to receive comments on the spot, may they please you or not." ? In der zweiten Vorlesung wird berichtet, wie Uwe Johnson Freunde fürs Leben fand und versuchte, mit Schreiben Geld zu verdienen. Zudem wird gefragt, ob Gutachten Literatur sind. Termin: Montag, 19. April 2010
Beginn: 17.15 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt frei 

Eine gemeinsame Veranstaltung von: Institut für Germanistik (Universität Rostock) und Literaturhaus Rostock Weitere Informationen / Kontakt:
Literaturhaus Rostock
Doberaner Str. 21
18057 Rostock
Tel.: 0381-4925581
info@literaturhaus-rostock.de

18. April 2010 | 10:54 Robert Åsbacka & Joel Haahtela & M.A. Numminen

Literarisch-Musikalische Finnland-Nacht / Auftakt des Finnischen Literaturfestivals ?Kaksinkertainen ? Dubbelt ? Doppelt?[mehr]

Wer liest, lebt zweifach! Finnland ist nicht nur als ausgesprochenes Leseland bekannt, das nordische Land bringt auch vielseitige Schriftsteller hervor. Das Festival ?Kaksinkertainen ? Dubbelt ? Doppelt? präsentiert das Spektrum der aktuellen finnischen Literatur in den Literaturhäusern: hier vertreten durch viele der wichtigsten Autoren. Der Auftakt des Festivals mit Lesungen von Robert Åsbacka und Joel Haahtela und der Konzert-Lesung von M.A. Numminen soll auf viele intensive Begegnungen mit der finnischen Kultur in den folgenden Tagen einstimmen.

Robert Åsbacka ?Das zerbrechliche Leben?

?Ich stelle mir meine Bücher wie Fähren vor, die mich zwischen Finnland und Schweden befördern?, sagt Robert Åsbacka, der aus Finnland stammt, auf Schwedisch schreibt, in Schweden lebt und seine Romane in beiden Ländern spielen lässt. Er widmet sich gerne existenziellen Themen: Liebe, Schuld und Versöhnung, Verlust und Trauer, Gewalt. Seine Stärke besteht darin, diese Themen im Alltäglichen zu entdecken, das Existenzielle im Trivialen und das Komische im Tragischen aufzuspüren. Mit Fähren kennt Robert Åsbacka sich übrigens aus, er hat selbst zwei Jahre auf einer gearbeitet ? der Viking Sally, die später als Estonia traurige Berühmtheit erlangte. In seinem Roman Das zerbrechliche Leben greift er das Schiffsunglück von 1994 auf: Der achtzigjährige Johannes Thomasson hat damals seine Frau verloren und ist seither von Schuldgefühlen geplagt, weil er sie nicht bei der Überfahrt begleiten wollte. Nun lebt er fast ohne menschliche Kontakte, bis Zufälle zu neuen Bekanntschaften und einer Aussöhnung mit dem Leben führen. Das zerbrechliche Leben ist ein warmherziger und häufig humorvoller Roman über Trauer, Schuld, die Estonia-Katastrophe und die Lebenswege einiger Menschen, die sich in einer finnischen Kleinstadt kreuzen. Robert Åsbacka, geb. 1961 im westfinnischen Terjärv, lebt im schwedischen Malmköping. Viele Jahre lang war er als Arbeiter auf Schiffen, im Hafen und in Lagerhallen tätig, bis er 1988 anfing, Literaturwissenschaft in Stockholm zu studieren. Im selben Jahr debütierte er als Lyriker. Er schrie Kurzprosa und ist mittlerweile beim Roman gelandet. Da er der Meinung ist, dass man nicht parallel literaturwissenschaftlich und literarisch schreiben kann, übt er die Berufe des Autors und Literaturwissenschaftlers im Wechsel aus. Derzeit ist er zu hundert Prozent Schriftsteller. In deutscher Übersetzung liegt bei Hanser vor: Das zerbrechliche Leben (2010).


Joel Haahtela ?Sehnsucht nach Elena"

Es ist das älteste Thema der Welt ? ein Mann liebt eine Frau. Elena heißt sie, und das ist auch schon alles, was der Mann über sie weiß. Joel Haahtelas Roman Sehnsucht nach Elena, der 2009 auf Deutsch erschienen ist, enthält alle Ingredienzien für einen klassischen Liebesroman, doch schon nach wenigen Seiten beginnt das Frösteln. Denn wie gesund kann eine Leidenschaft sein, die bis zur Besessenheit hin einseitig ist? Geht es hier noch um Liebe oder schon um Wahn, um Stalking gar? Haahtela führt den Leser in mehr als einer Hinsicht aufs Glatteis. Er schreibt unaufdringlich und doch raffiniert und lässt am Ende alles in einem völlig anderen Licht erscheinen, als erwartet. Man fragt sich, wie er bei all dem eine solche Leichtigkeit in seiner Erzählung aufrechterhalten kann. Wie aus Luft gewebt erscheint, was Haahtela schreibt. Auch sein Roman Der Schmetterlingssammler (dt. 2008) wurde von der Presse für seine Poesie und seine beinahe schon traumhafte Zartheit gelobt. Joel Haahtela, geboren 1972, ist einer der Shootingstars der jungen finnischen Literaturszene. Bis heute arbeitet er neben der Schriftstellerei als Psychiater und schreibt viele seiner Bücher nach Mitternacht, wenn seine Familie schläft. Er hat bislang fünf Romane verfasst und war 2009 im Rahmen von Kaksinkertainen als Stadtschreiber in München ? seine Texte können Sie nachlesen auf www.finlit.fi/fili/blogi.


M.A. Numminen

Finnlands schrägster Vogel ? Provokateur und Exportschlager Seit bald 50 Jahren steht der Allround-Künstler Mauri Antero Numminen als Sänger, Autor, Komponist und Komiker auf der Bühne. Numminen ist ein Finne wie er im Buche der schönsten Klischees steht: Er hat auf der Basis persönlicher Recherchen ein Buch über 350 finnische Kneipen geschrieben, und eine seiner großen Leidenschaften ist der Tango. Auch zur deutschen Kultur hat Finnlands schräger Avantgardvogel eine enge Beziehung; mit unverwechselbarem Akzent und komischer Stimmbruchintonation singt er viele Lieder auf deutsch ? ?Yes, sir, ich kann boogie? ?, außerdem hat er Gedichte von Heinrich Heine und sogar Ludwig Wittgensteins Tractatus Logicus-Philosophicus vertont. Inzwischen ist M.A. Numminen weniger provokativ und die Gesellschaft toleranter geworden, doch in den 1960ern sorgte er noch für Skandale. Sein Lied Mit meiner Braut im Parlamentspark war sechs Jahre lang im Radio verboten, da es angeblich das finnische Parlament verunglimpfte und den Verzehr alkoholischer Getränke propagierte. Numminen ist vielseitig, er besitzt grandiosen Humor und ist sich für nichts zu schade. Das beweisen zum Beispiel seine Auftritte mit dem Musiker Pedro Hietanen als Hase und Katze - Gommi und Pommi -, wodurch er auch bei finnischen Kindern beliebt geworden ist. Im Rahmen des Literaturhausprojektes wird er seinem Ruf erneut gerecht: mit der Vertonung der Liebesbriefe von Martin Heidegger und Hannah Arendt, die in Berlin Weltpremiere hat.  Übersetzung: Antje Mortzfeldt, Moderation: Frank Schlösser  Eine gemeinsame Veranstaltung von: Literaturhaus Rostock, Netzwerk der Literaturhäuser literaturhaus.net und FILI (Finnish Literature Exchange).  Termin: Sonntag, 18. April 2010
Einlass: 18.30 Uhr
Beginn: 19.00 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt: 8,00 Euro / 5,00 Euro
Festival-Paß für die Abendveranstaltungen: 15,00 Euro KARTENRESERVIERUNG ODER KARTENVORVERKAUF WIRD EMPFOHLEN! Vorverkauf, Reservierung und weitere Informationen:
Literaturhaus Rostock
Doberaner Str. 21
18057 Rostock
Tel.: 0381-4925581
info@literaturhaus-rostock.de

12. April 2010 | 10:48 Uwe Johnson in Rostock (1952-54)

Öffentliche Vorlesung mit Prof. Dr. Holger Helbig[mehr]

?Nach Vollkommenheit hege ich wenig Sehnsucht, aber glücklich möchte ich von Zeit zu Zeit schon sein". ? In der ersten Vorlesung wird berichtet, wie aus dem Schüler Johnson ein Student und der Student zum Schriftsteller wurde. Zudem wird gefragt, ob es beim Lesen der Romane hilft, wenn man das weiß. Termin: Montag, 12. April 2010
Beginn: 17.15 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt frei Eine gemeinsame Veranstaltung von: Institut für Germanistik (Universität Rostock) und Literaturhaus Rostock Weitere Informationen / Kontakt:
Literaturhaus Rostock
Doberaner Str. 21
18057 Rostock
Tel.: 0381-4925581
info@literaturhaus-rostock.de

06. April 2010 | 10:39 ARTE Preview ? das Rendez-Vous

Unterwegs zwischen Ost und West ? Der Schriftsteller Ingo Schulze[mehr]

Ein Film von Burghard Schlicht, ARTE/HR 2010, 43 Min. In diesem Jahr wird die Partnerschaft zwischen dem Literaturhaus Rostock und dem Europäischen Kulturkanal ARTE mit regelmäßigen Filmvorführungen zu einem festen ?Rendez-vous?: Jeweils am ersten Dienstag des Monats wird im Literaturhaus ein aktueller ARTE-Film als Vorpremiere gezeigt.  Im April dreht sich alles um den Schriftsteller Ingo Schulze:
Man kann Ingo Schulze einen glücklichen Mann nennen: Welcher Schriftsteller kann bereits ab seiner ersten Roman-Publikation vom Schreiben leben? Wer wird schon gleichermaßen von Anfang an sowohl von der Kritik als vom Publikum geliebt? Und dies auch nach dem zweiten, dritten, vierten Buch? All dies gelang Ingo Schulze.
Als 1995 sein Erstling, ?33 Augenblicke des Glücks? erschien, Erzählungen, die in St. Petersburg spielen, hagelte es nicht nur gute Kritiken,  sondern auch gleich diverse Preise. Nur drei Jahre später landete er gleich auch noch einen Bestseller: ?Simple Storys?, die im thüringischen Altenburg nach der Wende spielen. Sie wurden in 19 Sprachen übersetzt. Der Erfolg und die literarische Wertschätzung sind ihm bis heute treu geblieben.
Der Mann mit den langen Locken ist einer der profiliertesten deutschen Gegenwartsschriftsteller, und es ist ihm gelungen, wonach die Literaturkritik so lange lechzte: Das Thema Ost und West literarisch zu verarbeiten, ohne moralisch-didaktische Anstrengung, zum literarischen Vergnügen und intellektuellen Genuss seiner Leserschaft. Wenn man ihn den ?Wende-Epiker? nennt, so klingt das eher abschreckend und bringt das thematische Reservoir, aus dem er schöpft, doch auf den Begriff. Dabei hat er immens viele Stimmen, mit denen er seine Stoffe gestaltet, und ist doch kein bloßer Kopist literarischer Vorbilder. Ingo Schulze ist eine Art ?Reise-Schriftsteller?, denn er, der in der DDR geboren wurde und dort auch bis zur Wende lebte, genießt seit dem Fall der Mauer seine Reisemöglichkeiten, er lebt in Berlin. Fast 30 Jahre Eingesperrtsein in der DDR sind an Ingo Schulze allerdings nicht spurlos vorübergegangen: Rastlos ist er unterwegs zwischen Ost und West, zwischen den alten Territorien des Ostens und neuen Städten und Landschaften im Westen und im Süden. Wer Ingo Schulze verstehen will, muss deshalb mit ihm auf Reisen gehen. Burghard Schlichts Film entwickelt sich dabei zu einem Roadmovie und begleitet den Schriftsteller in Städte wie Prag, Florenz, Dresden, Altenburg und Berlin. Treffen mit seinen Schriftstellerfreunden Günter Grass, Katja Lange-Müller oder Sylvia Bovenschen, seiner Verlegerin Elisabeth Ruge gehören ebenso dazu wie das Leben mit seiner Familie: seiner Mutter, seiner Frau und seinen Töchtern. Ingo Schulze bewegt sich in einer Welt, deren neue Ordnung noch nicht gefunden, die unübersichtlich ist. Der Film zeigt diesen unruhigen und beunruhigten Schriftsteller und  seine Verbindung zur aktuellen Zeitgeschichte. Dabei ist stets der Dichter zu spüren: dessen Sinn fürs poetische Detail, seine romantische Ironie, sein Gefühl für das Absurde einer Situation. Wenn am Schluss des Films der Schriftsteller der Kamera entwischt, wissen wir doch: er kommt wieder, mit einem neuen Buch ? mit neuem Romanpersonal und dessen Geschichten. Termin: Dienstag, 6. April 2010
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt frei Eine gemeinsame Veranstaltung von: ARTE und Literaturhaus Rostock Ausstrahlung auf ARTE: Sonntag, 2. Mai 2010, 17.00 Uhr Weitere Informationen / Kontakt:
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