Programmarchiv Literaturhaus Rostock
19. Oktober 2015 | 19:00 Kempowski-Tage 2015
Walter Kempowski war bedeutender Gegenwartsautor, aber viele Jahre lang auch begeisterter und begeisternder Lehrer. In vielen seiner Bücher spielen diese beiden Existenzen eine zentrale Rolle: Pädagogik und die Frage nach Art,...[mehr]
Walter Kempowski war bedeutender Gegenwartsautor, aber viele Jahre lang auch begeisterter und begeisternder Lehrer. In vielen seiner Bücher spielen diese beiden Existenzen eine zentrale Rolle: Pädagogik und die Frage nach Art, Vermittlung und Nutzen von Bildung durchziehen somit nicht allein Kempowskis berufliche Laufbahn als Lehrer, sondern auch sein literarisches Werk. Bei den diesjährigen Kempowski-Tagen steht der Pädagoge Walter Kempowski, der Pädagoge als Schriftsteller und der Pädagoge in der schulischen Realität im Mittelpunkt.
Veranstalter: Kempowski-Archiv Rostock in Kooperation mit vielen Vereinen und Buchhandlungen in Rostock
19.10.2015, 19.00 Uhr, Aula im Haus der Musik
Eröffnungsveranstaltung
Joachim Zelter: „Wiedersehen“
Eine grotesk-aufschreckende Vision von Schule und Gesellschaft.
Musikalische Begleitung: Bigband des Konservatoriums
20.10.2015, 19.00 Uhr, Evangelische Akademie der Nordkirche
„Kindergartentante oder Rattenfänger“
Vortrag von Cornelia Ewert und Wiebke Juhl-Nielsen zum Lehrerbild Kempowskis und seinen reform- und erlebnispädagogischen Grundsätzen. Wie sehen sich heute die Lehrenden? Welche unterschiedlichen Unterrichtsmöglichkeiten haben sie?
21.10.2015, 9.30 – 11.00 Uhr, Aula des Innerstädtischen Gymnasiums
Lesung und Gespräch für Schüler und Lehrer
Martin Schäuble: „Die Scanner“
Ein spannender Zukunfts-Thriller in Zeiten globaler Digitalbekanntschaften und ein hellsichtiger Kommentar zu Facebook, Google & Co.
22.10.2015, 10.00 Uhr, Universitätsbuchhandlung Hugendubel
Buchbinden und Buchdrucken mit dem Mückenschwein Verlag
23.10.2015, 17.00 Uhr, Kulturhistorisches Museum
„Das flache Land“ - Uwe Johnson und Walter Kempowski in der Schule
Vorstellung zweier Lesebuchprojekte
24.10.2015
19.00 - 19.30 Uhr
Lesung in der Galerie Klosterformat:
"Geradeheraus" Auszüge aus den Tagebüchern von Fritz J. Raddatz und Walter Kempowski
20.00 Uhr
Buchvorstellung im Kempowski Archiv
Gerhard Weber zum Band "Kempowskis Rostock"
21.00 - 21.30 Uhr
Lesung in der Galerie Klosterformat:
"Geradeheraus" Auszüge aus den Tagebüchern von Fritz J. Raddatz und Walter Kempowski
13. Oktober 2015 | 20:00 Dietmar Guth: Wege wegwohin
Lesung & Gespräch, Moderation: Dr. Wolfgang Gabler[mehr]
Der Protagonist dieser Erzählung, der Schriftsteller G., lebt seit einem Jahr in einer größeren Stadt in der Nähe der Ostsee. Die Entscheidung für einen Wohnortwechsel ist möglicherweise ein skeptischer Versuch, seiner Schreibkrise zu entkommen.An einem wenig verheißungsvollen Tag im Frühwinter bricht er zum inzwischen ritualisierten Gang durch die Stadt auf: Vom Platz der Freundschaft über den Südring durch eine Gartenanlage zur Mensa der Universität, gelangt er endlich zum Neuen Friedhof an der Peripherie der Stadt. Aber irgendetwas ist an diesem Tag anders. Altbekannte Beobachtungen am Wegrand und altbekannte Erinnerungen durchdringen einander und werden mehr und mehr gegenwärtiger, als Gegenwart es je sein kann.
Wohin ihn sein Weg führt, bestimmt nicht G., sondern dies ist allen Augenblicken und deren Verwandlung in Sprache anheimgegeben. Dietmar Guth, geboren 1959 in Königsbronn auf der Schwäbischen Alb, studierte Germanistik, Philosophie und Literaturwissenschaft in Freiburg, begann in den 80er Jahren Hörspiele zu schreiben, insbesondere für Radio Bremen und den Bayerischen Rundfunk. Verwitwet, mit zwei Kindern, zog er 2006 nach Mecklenburg, seit 2012 lebt er in Rostock. Die Erzählung Wege wegwohin (Grünberg Verlag) bildet mit der Novelle Basalt (2012, Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern, edition m) und dem Roman Drei Geschichten der Unberührbarkeit (2014, Grünberg Verlag) eine Trilogie.
Eintritt: 8,00 € / 6,00 €*
*Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein
Ort:
Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Studio HdF (Großer Saal), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
11. Oktober 2015 | 15:00 Von Wegen Schreiben: Texte aus dem Literaturhaus Rostock
Ein Sonntagnachmittag mit Autorinnen und Autoren aus den Kursen für Literarisches Schreiben Präsentation des Autorenförderprogramms des Literaturhauses Rostock: Dr. Wolfgang Gabler [mehr]
Alle 14 Tage treffen sich Autorinnen und Autoren der Kurse für Literarisches Schreiben im Literaturhaus. In der Gruppe finden sie gemeinsame Schreibthemen und tauschen sich über Schreibkonzepte aus. Im freundschaftlich-kritischen Gespräch werden die Vorzüge, aber auch Mängel der selbst geschriebenen Texte diskutiert.
Zum Jubiläum des Literaturhauses sind alle eingeladen, die Autorinnen und Autorinnen bei der Lesung aktueller Texte, die in den Schreibwerkstätten entstanden sind, kennenzulernen und damit einen Eindruck von den bemerkenswerten Ergebnissen der Autorenförderung des Literaturhauses zu gewinnen.
Die Schreibwerkstätten sind Teil des Autorenförderprogramms des Literaturhauses Rostock. Darin ermöglichen wir Autorinnen und Autoren in Mecklenburg-Vorpommern professionelle Beratung und Informationen zum Literaturbetrieb, Manuskriptbegutachtung und Vorlektorate.
Dieses Programm umfasst Nachwuchskünstlerförderung mit Wettbewerben, Lesebühnen und das POETENCAMP sowie die Talentförderung mit der Betreuung von Manuskripten, Veröffentlichungsmöglichkeiten in der Reihe "Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern" und die Empfehlung an Verlage.
Eintritt frei
Ort:
Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Studio HdF (Großer Saal), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
11. Oktober 2015 | 10:00 Prinzessin Murks
Ein Musical mit Thomas Wolff für Kinder & Eltern[mehr]
Eigentlich heißt Murks Prinzessin Margarina Ukulina Rosina Klarinetta Spaghettina, aber da ihr der Name zu lang war, hat sie kurzerhand ein paar Buchstaben weggestrichen. Auch sonst ist Murks nicht gerade zimperlich und alles andere als eine gewöhnliche Prinzessin. Auch wenn sie in einem Märchenschloss lebt, sechs Kinderzimmer und jede Menge bonbonfarbener Rüschenkleider hat. Aber prinzessinnenhaft benimmt sich Murks ganz und gar nicht. Die Königin und der König beschließen deshalb, dass ihre Tochter eine Gouvernante bekommen soll. Und als die im Schloss ankommt, beginnt eine höchst turbulente Zeit ...
Eintritt:
Erwachsene: 6,00 €
Kinder ab 6 Jahre: 3,00 €
Kinder unter 6 Jahre: Freier Eintritt
Ort:
Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Studio HdF (Großer Saal), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
09. Oktober 2015 | 20:00 25 Jahre Literaturhaus Rostock: Wahlverwandte: Wiglaf Droste, Uschi Brüning und Ernst-Ludwig Petrowsky
Ein literarisch-musikalischer Abend zum Jubiläum[mehr]
Zum ersten Mal trafen Uschi Brüning, Ernst-Ludwig Petrowsky und Wiglaf Droste im Mai 1999 aufeinander, bei einem Auftritt im Berliner Tränenpalast. Freier Jazz auf höchstem künstlerischen Niveau verband sich mit sprachartistischer Satire .
Die Sängerin, der Saxophonist und der Dichter wissen: Mainstream ist ein stehendes Gewässer. Sie ziehen die freie Wildbahn vor und sehen sich nicht ganz selten auf einer Bühne wieder, wo auch, spontanjazzig, der Titel ihrer gemeinsamen Aktivitäten geboren wurde: »Meine ostdeutschen Adoptiveltern und ihr missratener Sohn aus dem Westen«. Die Gründe dafür liegen in der Vergangenheit. 1989/90 wurden die Deutschen von Dr. Helmut Kohl und seinen Leipziger Schergen zwangsvereinigt. Das war nicht freundlich; man wird ja bei intimen Dingen gern vorher und vor allem persönlich gefragt. Viele Jahre später dachte Wiglaf Droste bei sich: Wenn du also schon nicht mehr zwei schöne Deutschlands hast, sondern im Gegenteil nur noch ein hässliches, dann sollst du zum Ausgleich aber auch etwas Wünschenswertes bekommen. Ha!Die Idee, dass ein Westdeutscher ein Anrecht auf ein ostdeutsches Elternpaar haben solle – und sei es, um wenigstens nachträglich humanistisch sozialisiert zu werden – nahm Gestalt an und wurde live in die Tat umgesetzt. Seitdem bittet Wiglaf Droste das verblüffte Publikum: »Begrüßen Sie ganz herzlich meine Eltern – Uschi Brüning und Ernst-Ludwig Petrowsky!« Und am Ende musizieren sie sogar zu dritt.
Kartenvorverkauf in der anderen buchhandlung, Freigarten am Peter-Weiss-Haus und Pressezentrum
Vorverkauf: 15,00 € (zzgl. VVK-Gebühr)
Abendkasse (ab 19.30 Uhr): 18,00 €
Ort:
Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Studio HdF (Großer Saal), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
09. Oktober 2015 | 09:00 Lesefest für Kinder
mit der Schriftstellerin und Illustratorin Kristina Andres[mehr]
Zum Jubiläum "25 Jahre Literaturhaus Rostock" laden wir Schülerinnen und Schüler aus Rostock zu einem großen Lesefest mit der Schriftstellerin und Illustratorin Kristina Andres ein. Die Kinder können in der Buchtauschbörse Bücher tauschen, im Bilderbuchkino den Geschichten erleben, mit selbstgebastelten Stabpuppen ein Rollenspiel ausprobieren und tolle Preise bei den Märchenrätseln gewinnen.Eintritt frei
Ort:
Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Studio HdF (Großer Saal), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
29. September 2015 | 20:00 Lyrik an Musik: Thomas Kunst und Bertram Reinecke
Musikalische Gestaltung: Marten Pankow[mehr]
Es ist angerichtet: wir kredenzen Lyrik an Musik. Die Veranstaltungsreihe vollführt das Experiment, im Spannungsfeld der beiden Künste, Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszuloten. Wie verhält sich Lyrik zur Musik und umgekehrt? Was macht der poetische Blick mit unserer Wahrnehmung, was bewirken Rhythmus und Klang? Der Titel provoziert auch die Frage, was kann Lyrik alles und überhaupt im Hier und Heute? Ist Lyrik eine schwer verdauliche Randerscheinung oder bietet Lyrik gar etwas Nahrhaftes für unsere gestressten Seelen? Vielleicht passt sich Lyrik im 21. Jahrhundert sogar bestens in unsere auf Kurztexte reduzierte Kommunikation ein, vielleicht ist Lyrik sogar nützlich, als Wellness-Mittel gegen Burnout oder als Achtsamkeitstraining für eine bessere Gesellschaft? Zwei eigenwillige Ausnahmelyriker, die sich nur schwerlich in die aktuelle Lyriklandschaft integrieren können/wollen/sollen, treten in den Dialog mit dem Literaturwissenschaftler Dr. Wolfgang Gabler und dem Musiker Marten Pankow. Thomas Kunst trägt im Namen schon Programm. Seit 30 Jahren schreibt er Gedichte – virtuose, schlaue, hundsgemeine, phantastische, eigenwillige und zuweilen umwerfend komische Verse. Druckfrisch sind sie jetzt zu haben in einem Lyriksammelband der edition azur unter dem Titel "Kunst". Auch Lutz Seiler bestätigte kürzlich, dass die Gedichte von Thomas Kunst "ganz objektiv zu den schönsten, eigenartigsten, kostbarsten in der deutschen Lyrik unserer Zeit" gehören. Bertram Reinecke ist Autor, Musiker, Verleger und Gastprofessor für Lyrik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Derzeit ist er Stipendiat der Hansestadt Rostock im Schleswig-Holstein Haus. Bei Bertram Reinecke kann es im Gedicht, aber auch nur im Gedicht vorkommen, dass "eine Schar sich fortbildender Lehrer seine Gedichte für unverständlich erklären". Gegenargumente liefert Bertram Reinecke reichlich. Lyrik darf das, Lyrik darf alles.____________________________-
THOMAS KUNST geboren 1965 in Stralsund, studierte Pädagogik in Leipzig. Seit 1987 zählt er als Bibliothekarischer Mitarbeiter zum festen Inventar der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig. Sein literarisches Debüt Besorg noch für das Segel die Chaussee erschien 1991, es folgten zahlreiche Lyrikbände, Romane, Hörbücher und Musik-CDs. Er schreibt Lyrik und Prosa und befasst sich mit musikalischer Improvisation. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, u.a. den Lyrikpreis Meran 2014. Letzte Veröffentlichungen: "Die Arbeiterin auf dem Eis" (edition azur,2013), "Kunst" (edition azur, 2015) und "Freie Folge" (Jung und Jung, 2015). BERTRAM REINECKE geboren 1974 in Güstrow, studierte Germanistik, Philosophie und Psychologie an der Universität Greifswald. Anschließend absolvierte er ein Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, an dem er von 2013 bis 2015 eine Gastprofessur für Lyrik innehatte. Bertram Reinecke ist Verfasser von Lyrik, Essays, Kritiken und Texten zu musikalischen Kompositionen. Seit 2009 betreibt er den Verlag Reinecke & Voß. Aktuelle Veröffentlichung: "Gleitsichtwochen" ( edition buchhaus loschwitz, 2015). Der Gedichtband "Sleutel voor de hoogduitsche Spraakkunst“ wurde von der Jury der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und dem Lyrik Kabinett München auf die Liste der "Gedichtbände des Jahres 2012" gewählt. Derzeit ist er Stipendiat der Hansestadt Rostock im Schleswig-Holstein-Haus.
Eintritt: 8,00 € / 6,00 €*
*Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein
Ort:
Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock