Programmarchiv Literaturhaus Rostock
17. November 2020 | 19:30 ENTFÄLLT: NDR Kultur Der Norden liest: Olivia Wenzel: »1000 Serpentinen Angst«
Die Veranstaltung entfällt aufgrund der Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.[mehr]
Olivia Wenzel erzählt ebenso rasant von der Gegenwart wie von ihrer Familiengeschichte: Wie fühlt es sich an, als einzige schwarze Zuschauerin im Theater zu sitzen? Oder an einem Badesee in Brandenburg, wenn vier Neonazis sich nähern? Oder in einem New Yorker bei der Wahl Donald Trumps? Wenzel – Tochter einer DDR-Punkerin, Enkelin einer linientreuen Großmutter – reflektiert Fragen von Herkunft, Zugehörigkeit und Identität ebenso wie ihre eigenen Privilegien und die Widersprüche, in die sie sich selbst als bequeme Konsumentin verstrickt. Die 1985 in Weimar geborene Theaterautorin Olivia Wenzel legte mit »1000 Serpentinen Angst« ein hochgelobtes Romandebüt vor, das für den Deutschen Buchpreises 2020 nominiert war. Olivia Wenzel, 1985 in Weimar geboren, Studium der Kulturwissenschaften und ästhetischen Praxis an der Uni Hildesheim, lebt in Berlin. Sie schreibt Theatertexte und Prosa, machte zuletzt Musik als Otis Foulie. Wenzels Stücke wurden u.a. an den Münchner Kammerspielen, am Hamburger Thalia Theater, am Deutschen Theater Berlin und am Ballhaus Naunynstrasse aufgeführt. Neben dem Schreiben arbeitet sie in Workshops mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In der freien Theaterszene kollaboriert sie als Performerin mit Kollektiven wie vorschlag:hammer. »1000 Serpentinen Angst« ist ihr erster Roman und steht auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2020. »Der Norden liest« ist eine Veranstaltungsreihe von Kulturjournal und NDR Kultur. Die Lesung wird für den Hörfunk aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt gesendet. »Der Norden liest« ist eine Veranstaltungsreihe von Kulturjournal und NDR Kultur. Die Lesung wird für den Hörfunk aufgezeichnet und am 20. Dezember 2020 um 20Uhr in der Sendung »Sonntagsstudio« ausgestrahlt.13. November 2020 | 19:30 RISSE-Heft Nr. 45 | Thema: BITTE BLEIBEN SIE ZU HAUSE! +++digitale Veranstaltung+++
Lesung & Präsentation des Herbstheftes im Livestream Es lesen: Anke Bastrop, David Lorenz und Marion Skepenat. | Livestream: www.twitch.tv/risselesung[mehr]
Wir blieben zu Hause. Sie blieben zu Hause. Alle blieben zu Hause. Und dann suchte die RISSE-Redaktion auch noch Texte zum Thema BITTE BLEIBEN SIE ZU HAUSE! und mutete den Autor*innen damit dieses alles beherrschende „Motto“ zu. Tobias Reußwig, Marion Skepenat, David Lorenz, Jürgen Landt, Martin Graupner, Peter Thiers und Anke Bastrop ließen sich zu Hause in ihren Schreibstuben von diesem Impuls anstecken und an ihrer Psycho-Hygiene, die literarische Praxis ja durchaus auch sein kann, teilhaben.Ausführlich widmet sich das RISSE-Heft 45 dem literarischen Leben in der Krise: „Uns geht’s ja noch gold“ mit Beiträgen aus dem „Rostocker digitalen Tagebuch“, einem Projekt von Literaturhaus Rostock und Kempowski-Archiv; wir sitzen mit Peter Wawerzinek in der Ewigen Stadt fest; wir erwägen im Gespräch mit Martina Bade die Bibliothek als „Dritten Ort“. Dietmar Guth stürzt sich in der Rubrik Wiedergelesen in einen Dialog über eine Abwesende: Zum 50. Todestag von Nelly Sachs stellt er sich der Herausforderung einer Auseinandersetzung mit der Nobelpreisträgerin von 1966. Die Grafiken dieses besonderen Heftes besorgte mit feinem Strich Antje Fuhrmann. ANKE BASTROP
geb. in Halle/Saale, aufgewachsen in Parchim, lebt bei Schwerin, Ausbildung im Buchhandel, Studium der Germanistik und Journalistik, Abschluss des Künstlerischen Studiengang am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, derzeit Promotion in der Literaturwissenschaft; Veröffentlichungen in Anthologien, Literaturzeitschriften und Rundfunk, 2013 Lyrikdebüt Pyrit (Berlin: Verlagshaus Berlin).
DAVID LORENZ
geb. 1982 in Stuttgart, studierte Anglistik und Linguistik, lebt seit 2018 in Rostock, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anglistik/Amerikanistik der Universität Rostock; literarische Veröffentlichungen in Anthologien, The Freiburg Review und dem Freiburger Literarischen Hundekalender, Auftritte auf Lesebühnen und PoetrySlams, s. auch Risse 44.
MARION SKEPENAT
geb. 1962 in Wolgast, lebt in der Nähe von Güstrow; seit 2004 zahlreiche Veröffentlichungen, 2016 zweiter Publikumspreis beim Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern, 2017 Aufenthaltsstipendium des Künstlerhauses Ahrenshoop, 2020 Debütroman Ammenmärchen (Weimar und Rostock: Grünberg Verlag, 2020), s. auch Risse 31, 37-40 sowie Sonderheft 5. Livestream: www.twitch.tv/risselesung Eine Veranstaltung der Zeitschrift RISSE in Kooperation mit dem Literaturhaus Rostock.
12. November 2020 | 20:00 VERSCHOBEN: Heimat - Eine Besichtigung des Grauens
VERSCHOBEN! Aufgrund der aktuellen Corona-Situation muss die Veranstaltung erneut verschoben werden. Einen neuen Termin wird es voraussichtlich im Sommer 2021 geben, dieser wird rechtzeitig bekannt gegeben. - Ein...[mehr]
Im Namen von Idyll, Harmonie, Brauchtum und Familie wird besonders gern gegen das Fremde mobilisiert. Um das zu vermeiden, entwirft die Zivilgesellschaft »alternative« Heimatbegriffe, und auch links des Mainstreams versucht man den Heimatdiskurs für sich zu erobern und entwickelt Gefühle für Eckkneipen und Gebietskörperschaften. Kann das gutgehen? An diesem Abend wird »Heimat« auf Bühne und Leinwand durch Thorsten Mense und Thomas Ebermann besichtigt und nachgespielt, kommentiert, analysiert und entsorgt – denn Mense und Ebermann sind stets parteiisch auf der Seite der historischen und zukünftigen Opfer der Heimat. Ein Anti-Heimatabend von und mitThomas Ebermann und Thorsten Mense
Künstlerische Mitarbeit:
Florian Thamer und Peter Bremme Eintritt: 10,-/erm. 8,-. Vvk.: 8,- / 6,-. Vvk. bei eventim-light.com: bit.ly/3etLZVy Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit.
Es gilt das Kulturticket (bitte reservieren: reservierung@literaturhaus-rostock.de. Eine gemeinsame Veranstaltung des Peter-Weiss-Haus e.V. und des Literaturhauses Rostock in Kooperation mit NDR Info.
10. November 2020 | 20:00 LiteraTOUR NORD 2020/2021: Anne Weber: »Annette, ein Heldinnenepos«
+++ Aufgrund der aktuellen Situation kann die Veranstaltung nicht vor Ort mit Publikum stattfinden. Eine Aufzeichnung und Online-Ausstrahlung ist geplant, der Termin hierfür steht noch aus und wird in Kürze bekannt gegeben. +++...[mehr]
Die Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2020 zu Gast in Rostock! Die Autorin Anne Weber stellt in ihrem soeben ausgezeichneten Buch die Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir in den Mittelpunkt – als lebendiges Beispiel für die Wichtigkeit des Ungehorsams. Beaumanoir, geboren 1923 in der Bretagne, als Jugendliche Mitglied der kommunistischen Résistance, Retterin zweier jüdischer Jugendlicher, 1959 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt für ihr Engagement auf Seiten der algerischen Unabhängigkeitsbewegung. Anne Weber, mehrfach ausgezeichnete Autorin deutsch- und französischsprachiger Bücher, wagt ein literarisches Experiment und erzählt dieses unwahrscheinliche Leben in einem brillanten Heldinnenepos. Anne Weber, geboren 1964 in Offenbach, lebt seit 1983 in Paris. Sie übersetzt aus dem Deutschen ins Französische und vice versa und schreibt ihre Bücher in beiden Sprachen. Für ihre Texte erhielt sie u.a. den Heimito von Doderer-Literaturpreis, den 3sat-Preis, den Kranichsteiner Literaturpreis und den Johann-Heinrich-Voß-Preis. Eine gemeinsame Veranstaltung der anderen buchhandlung, der Universität Rostock und des Literaturhauses Rostock im Rahmen der LiteraTour Nord in Kooperation mit NDR Info.27. Oktober 2020 | 20:00 LiteraTOUR NORD 2020/2021: Roman Ehrlich: »Malé«
Lesung und Gespräch / Moderation: Prof. Dr. Lutz Hagestedt (Universität Rostock)[mehr]
Alle Versuche, die Malediven vor dem steigenden Meeresspiegel zu retten, sind gescheitert, Pauschaltouristen haben sich neue Ziele gesucht, und der Großteil der Bevölkerung musste die Inseln verlassen. Gleichzeitig werden sie für die kurze Zeit bis zu ihrem Untergang zur Projektionsfläche für Aussteigerinnen, Abenteurer und Utopistinnen, zu einem Ort zwischen Euphorie und Albtraum, in dem neue Formen der Solidarität erprobt werden und Menschen unauffindbar verschwinden. Mit »Malé« fängt Roman Ehrlich die komplexe Stimmungslage unserer Zeit ein. Roman Ehrlich, geboren 1983 in Aichach, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Freien Universität Berlin. Er wurde u.a. mit dem Robert-Walser-Preis 2014, dem Ernst-Toller-Preis 2016 und der Alfred-Döblin-Medaille 2017 ausgezeichnet. Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Straße 21, 18057 Rostock Eintritt: 10,- €/erm. 8,- € Es gilt das Kulturticket für Studierende der Universität Rostock und der HMT Rostock (bitte anmelden unter reservierung@literaturhaus-rostock.de). Vorverkauf in der anderen buchhandlung (Wismarsche Str. 6/7) Eine gemeinsame Veranstaltung der anderen buchhandlung, der Universität Rostock und des Literaturhauses Rostock im Rahmen der LiteraTour Nord.24. Oktober 2020 | 19:30 AUSVERKAUFT Jüdische Kulturtage 2020: Christian Berkel: »Ada«
Lesung und Gespräch [mehr]
Mit ihrer jüdischen Mutter aus Nachkriegsdeutschland nach Argentinien geflohen, vaterlos aufgewachsen in einem katholischen Land, kehrt sie 1955 mit ihrer Mutter Sala nach Berlin zurück. In eine ihr fremde Heimat, deren Sprache sie nicht spricht. Dort trifft sie auf den lange herbeisehnten Vater Otto, doch das Familienglück bleibt aus. In einer noch immer autoritär geprägten Gesellschaft wächst Adas Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit. Die Studentenbewegungen der sechziger Jahre werden ihre Rettung. In Paris lernt sie bei ihrer Tante Lola die Mode- und Kunstwelt kennen. Am Ende steht Woodstock: ein dreitägiges mystisches Erlebnis, das Ada verändern wird.Vor dem Hintergrund historischer Umwälzungen erzählt Christian Berkel mitreißend von Schuld und Liebe, von Sprachlosigkeit und Sehnsucht, vom Suchen und Ankommen. Christian Berkel, 1957 in West-Berlin geboren, ist einer der bekanntesten deutschen Schauspieler. Er war an zahlreichen europäischen Filmproduktionen sowie an Hollywood-Blockbustern beteiligt und wurde u.a. mit dem Bambi, der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Viele Jahre stand er in der ZDF-Serie »Der Kriminalist« vor der Kamera. Er lebt mit seiner Frau Andrea Sawatzki und den beiden Söhnen in Berlin. Sein Debütroman »Der Apfelbaum« wurde ein Bestseller. In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Rostock und der Universitätsbuchhandlung Hugendubel. Ort: Nikolaikirche Rostock (Bei der Nikolaikirche 1, 18055 Rostock) Eintritt: 15,- €/erm. 10,- € Vvk.: Universitätsbuchhandlung Hugendubel (Kröpeliner Str. 41, 18055 Rostock)
23. Oktober 2020 | 19:00 Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2020
Preisverleihung[mehr]
Bereits zum vierten Mal macht der Literaturpreis M-V herausragende Literatur aus unserem Bundesland sichtbar, verfasst von Autor:innen, die im Land geboren wurden oder ihren Lebensmittelpunkt hier gefunden haben. Erneut hat eine hochkarätige Jury aus einer Vielzahl anonymisierter Einsendungen sechs Finalist:innen ermittelt, die ihre Texte in öffentlicher Lesung vorstellen. Eine:r von ihnen wird am Ende den Preis der Jury davontragen, doch auch das Publikum darf bis zu drei Preise vergeben. Die sechs Autor:innen, die in diesem Jahr für den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern nominiert sind und in Neubrandenburg ihre Texte lesen werden, sind: Nina Pohl, Theresa Steigleder, Peter Thiers, Anke Bastrop, Tobias Reußwig und Louise Gold. Nach Stationen in Rostock, Greifswald und Schwerin wird der Literaturpreis M-V in diesem Jahr in der Reimann-Stadt Neubrandenburg vergeben. Neu in diesem Jahr: Stimmen für den Publikumspreis können auch online abgegeben werden, die Veranstaltung wird live gestreamt. Die Veranstaltung im Netz: www.twitch.tv/literaturpreismv Online-Abstimmung für die Publikumspreise: https://wahl.literaturhaus-rostock.de/ Informationen zu den Finalist:innen und zum Online-Voting ab Ende September auf den Webseiten der beteiligten Institutionen: kuenstlerhaus-lukas.de, literaturhaus-rostock.de, koeppenhaus.de, literaturrat-mv.de und latuecht.de Ort: Latücht, Große Krauthöfer Str. 16, 17033 Neubrandenburg Aus Platzgründen ist eine Teilnahme nur noch über den Stream (www.twitch.tv/literaturpreismv) möglich.