Judith Hermann erhält den Preis der 30. LiteraTour Nord Preisverleihung und Debüt-Lesefest am 30.04. in Hannover

© Michael Witte

Die Schriftstellerin Judith Hermann erhält den von der VGH Stiftung ausgelobten und mit 15.000 Euro dotierten Preis der LiteraTour Nord. Mit dieser Entscheidung würdigen Jury und Stifterin die Autorin sowohl für ihr bisheriges Werk als auch für ihren zuletzt erschienenen Roman "Daheim" (S. Fischer Verlag, 2021).

In der Jury-Begründung heißt es: „Judith Hermanns Roman Daheim stellt literarisch souverän die Fragen nach Heimat und Identität, nach Lebensentwürfen und -verläufen. Er enttarnt die Vergeblichkeit der Versuche, Lebenswirklichkeit und Lebenswelten final zu fassen, einzuordnen und in feste Raster und Schubladen zu stecken und verweist sprachlich nüchtern, beinahe lakonisch, auf das eigene Sehen, Entdecken und Erleben der Leser*innen.“

Judith Hermann wird den Preis am Samstag, 30. April 2022, in Hannover von Friedrich v. Lenthe, dem Vorsitzenden des Vorstandes der VGH Stiftung, entgegennehmen. Die Preisverleihung findet in den Räumen der VGH Versicherungen, Warmbüchenkamp 8, statt. Beginn ist 19 Uhr. Die Laudatio hält der Literaturkritiker und Alfred-Kerr-Preisträger 2021 Roman Bucheli (NZZ). Judith Hermann wird aus einem bisher unveröffentlichten Text lesen.

Judith Hermann, geb. 1970 in Berlin, veröffentlichte 1998 ihr Debüt Sommerhaus, später. Es folgten die Erzählungsbände Nichts als Gespenster (2003) und Alice (2009) sowie 2014 das Romandebüt Aller Liebe Anfang. Nach weiteren Erzählungen in Lettipark (2016) ist mit Daheim ihr zweiter Roman erschienen. Für ihr Werk erhielt Judith Hermann u. a. den Kleist-Preis, den Rheingau Literatur Preis und den Bremer Literaturpreis.

Anlässlich des 30. Jubiläums der LiteraTour Nord haben zusätzlich zu den sechs arrivierten Autor*innen Angelika Klüssendorf, Thomas Kunst, Heinrich Steinfest, Judith Hermann, Gert Loschütz und Raphaela Edelbauer sechs Debüt-Autor*innen in je einer der beteiligten Städte gelesen. Diese sechs kommen nun am 30.04. ab 14 Uhr zu einem Debüt-Lesefest im Literaturhaus Hannover zusammen: Esther Becker, Stefan Hornbach, Lisa Krusche, Mithu Sanyal, Björn Stephan und Yvonne Zitzmann. Neben einem gemeinsamen Podiumsgespräch sind alle Autor*innen in kurzen Einzellesungen zu erleben. An einer abschließenden Gesprächsrunde wird auch Judith Hermann teilnehmen. Der Eintritt ist frei.


Vorgestellt: Die Kandidaten im Überblick

Zwischen November 2021 und Januar 2022 reisen die Autorinnen und Autoren durch Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Das Publikum darf bei der Entscheidung über den mit 15.000 Euro dotierten Preis der LiteraTour Nord mitwirken!

In der Saison 2021/2022 feiert die LiteraTour Nord ihr 30-jähriges Bestehen!
Das nehmen wir zum Anlass, auch auf die Zukunft der deutschsprachigen
Gegenwartsliteratur zu blicken: Zusätzlich zur regulären Tour lesen in diesem Jahr sechs
vielversprechende Debüt-Autorinnen und -Autoren aus ihren Erstlingswerken in je einer
der beteiligten Städte. In Rostock liest Esther Becker aus ihrem Roman »Wie die Gorillas«. Am Ende kommen sie zu einem gemeinsamen Debüt-Lesefest im Vorfeld der Preisverleihung am 30. April 2022 in Hannover zusammen.

Wer alle Lesungen besucht, darf am Ende mit abstimmen über die oder den Gewinner/in!

Hier stellen wir die Autor:innen der LiteraTour Nord und ihre Bücher in der Reihenfolge ihrer Lesungen kurz vor:

ANGELIKA KLÜSSENDORF

Angelika Klüssendorf © Andrea Hornoff

Lesung in Rostock: Dienstag, 02. November, 20 Uhr im Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

Angelika Klüssendorf, geboren 1958 in Ahrensburg, lebte von 1961 bis zu ihrer
Übersiedlung 1985 in Leipzig; heute wohnt sie auf dem Land in Mecklenburg. Sie
veröffentlichte mehrere Erzählbände und Romane und die von Kritik und Lesepublikum
begeistert aufgenommene Roman-Trilogie Das Mädchen, April und Jahre später, deren
Einzeltitel alle für den Deutschen Buchpreis nominiert waren. Zuletzt wurde sie mit dem
Marie Luise Kaschnitz-Preis (2019) ausgezeichnet.

»Vierunddreißigster September«

Ein Dorf in Ostdeutschland: Walter, ein zorniger Mann, erschlagen in der Silvesternacht von Hilde, der eigenen Frau. Nur kurz vor seinem Ende war er plötzlich sanft und ihr zugewandt. Dann ein Friedhof: Die Toten studieren die Lebenden. Walter wird zum Chronisten, sieht sich dazu verdammt, die Schicksale im Dorf festzuhalten. Und er fragt nach dem Warum. Was war der Grund für Hildes Tat? Geschah es aus Hass oder aus Barmherzigkeit? Vierunddreißigster September wird zum Dorfroman einer anderen, neuen Art, er kommt den Menschen schmerzend nah. Mit präziser Sprache und tiefschwarzer Komik zeichnet Angelika Klüssendorf ein hintersinniges Porträt über eine Zeit der Wut, Melancholie und Zärtlichkeit.

THOMAS KUNST

Thomas Kunst © Franziska Reck / Suhrkamp Verlag

Lesung in Rostock: Dienstag, 9. November, 20:00 Uhr im Arno-Esch-Hörsaalgebäude, Ulmenstr. 69, 18057 Rostock

Thomas Kunst, geboren 1965 in Stralsund, lebt und arbeitet in Leipzig. Er veröffentlicht
Gedichte und Romane sowie Hörbücher, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde, unter
anderem mit dem Lyrikpreis Meran 2014. Für einen Auszug aus Zandschower Klinken erhielt er den Niederösterreich Literaturpreis 2018.

»Zandschower Klinken«

Bengt Claasen sitzt im Auto, sein ganzes Hab und Gut im Kofferraum. Vor sich, auf dem
Armaturenbrett, liegt das Halsband seiner verstorbenen Hündin. Dort, wo es herunterfällt,
will er anhalten und ein neues Leben beginnen. Er fährt so langsam und vorsichtig, wie es
nur geht, und landet schließlich in Zandschow – einem Nest im äußersten Norden mit einem
Feuerlöschteich im Zentrum. Schnell stellt er fest: Die Bewohner des Orts rund um
„Getränke-Wolf“ folgen einem strengen Wochenplan, donnerstags werden zum Beispiel
zwanzig Plastikschwäne auf dem Teich ausgesetzt, und sie feiern an ihrer »Lagune«
Festspiele unter künstlichen Palmen. Überhaupt: Mit den prekären Verhältnissen mitten in
der Pampa finden sich die Menschen hier nicht mehr ab. Ihr Zandschow ist Sansibar, hier
kann man arm sein, aber trotzdem paradiesisch leben, in viel Verrücktheit.

HEINRICH STEINFEST

Heinrich Steinfest © Burkhard Riegels

Lesung in Rostock: Dienstag, 23. November, 20:00 Uhr im Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

Heinrich Steinfest wurde 1961 geboren. Albury, Wien, Stuttgart – das sind die
Lebensstationen des erklärten Nesthockers und preisgekrönten Autors. Er wurde mehrfach
mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet und stand 2014 mit Der Allesforscher auf der
Shortlist zum Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschien von ihm der Roman »Der Chauffeur«.

»Amsterdamer Novelle«

Ein literarisches Kleinod – die Amsterdamer Novelle, knapp, pointiert und rasant, endet,
wie sie beginnt, mit einem Foto: Es zeigt den Kölner Roy Paulsen, wo er nicht sein kann, in
Amsterdam. Er ist nie dort gewesen, und doch sieht man, wie er mit dem Rad an einer
Gracht entlangfährt. Paulsen könnte dieses Bild als kuriose Verwechslungsgeschichte
abtun. Genau das aber tut er nicht – Paulsen fährt nach Amsterdam und macht sich auf die
Suche nach dem Haus, das hinter dem Radfahrer zu sehen ist. Und gerät in eine tödliche
Auseinandersetzung, die sein Leben in eine neue Richtung lenkt – genau auf den Moment
des Fotos zu.

JUDITH HERMANN

Judith Hermann © Michael Witte

Lesung in Rostock: Dienstag, 7. Dezember, 20:00 Uhr im Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

Judith Hermann, geb. 1970 in Berlin geboren, debütierte 1998 mit Sommerhaus, später, das eine große Resonanz erhielt. Es folgten die Erzählungsbände Nichts als Gespenster und Alice, 2014 dann der erste Roman Aller Liebe Anfang. Für ihre 2016 erschienenen Erzählungen Lettipark, wurde sie mit dem dänischen Blixen-Preis für Kurzgeschichten ausgezeichnet. Zudem erhielt Judith Hermann u. a. den Kleist-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis.

»Daheim«

Sie hat ihr früheres Leben hinter sich gelassen, ist ans Meer gezogen, in ein Haus für sich. Ihrem Exmann schreibt sie kleine Briefe, in denen sie erzählt, wie es ihr geht, in diesem neuen Leben im Norden. Sie schließt vorsichtige Freundschaften, versucht eine Affäre, fragt sich, ob sie heimisch werden könnte oder ob sie weiterziehen soll. Judith Hermann erzählt von einer Frau, die vieles hinter sich lässt, Widerstandskraft entwickelt und in der intensiven Landschaft an der Küste eine andere wird. Sie erzählt von der Erinnerung. Und von der Geschichte des Augenblicks, in dem das Leben sich teilt, eine alte Welt verlorengeht und eine neue entsteht.

GERT LOSCHÜTZ

Gert Loschütz © Bogenberger/autorenfotos.com

Lesung in Rostock: Dienstag, 11. Januar, 20:00 Uhr im Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

Gert Loschütz, 1946 in Genthin geboren, hat Erzählungen, Romane, Gedichte, Hörspiele,
Theaterstücke und Filmdrehbücher geschrieben und wurde für sein Werk vielfach
ausgezeichnet, u. a. mit dem Ernst-Reuter-Preis und dem Rheingau Literatur-Preis. Zuletzt wurde sein Roman »Ein schönes Paar« (2018) für den Deutschen Buchpreis und den Wilhelm Raabe-Literaturpreis nominiert. Er lebt in Berlin.

»Besichtigung eines Unglücks«

Im Dezember 1939 kommt es vor dem Bahnhof von Genthin zum schwersten Zugunglück,
das sich jemals auf deutschem Boden ereignet hat. Zwei Züge prallen aufeinander,
zahlreiche Menschen sterben. In einem davon sitzt Carla, die schwer verletzt überlebt.
Verlobt ist sie mit Richard, einem Juden aus Neuss, aber nicht er ist ihr Begleiter, sondern der Italiener Giuseppe Buonomo, der durch den Aufprall ums Leben kommt. Das
Ladenmädchen Lisa erhält den Auftrag, der Verletzten Kleidung zu bringen. Aber da gibt
Carla sich bereits als Frau Buonomo aus. Was versucht sie zu verbergen?
Von diesem mysteriösen Vorfall erfährt viele Jahre später Lisas Sohn, dem die Mutter
zugleich ihre eigene Liebes- und Unglücksgeschichte erzählt. Kann er Carlas Geheimnis
ergründen? Hängt es womöglich mit seiner eigenen Familie zusammen? Vor dem
Hintergrund einer historischen Katastrophe erzählt der Romancier Gert Loschütz eine
Geschichte von Liebe und Verrat.

RAPHAELA EDELBAUER

Raphaela Edelbauer © Victoria Herbig

Lesung in Rostock: Dienstag, 25. Januar, 20:00 Uhr im Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

Raphaela Edelbauer, geboren 1990 in Wien, studierte Sprachkunst an der Universität für
Angewandte Kunst. Für ihren Text Entdecker. Eine Poetik wurde sie mit dem Hauptpreis der Rauriser Literaturtage ausgezeichnet. Außerdem wurde ihr der Publikumspreis beim
Bachmann-Wettbewerb, der Theodor-Körner-Preis und der Förderpreis der Doppelfeld-
Stiftung zuerkannt. Ihr Roman Das flüssige Land stand auf der Shortlist des Deutschen
Buchpreises und des Österreichischen Buchpreises.

»Dave«

In der Welt von Syz dreht sich alles ums Programmieren. Geschlafen und gegessen wird
hauptsächlich, um schnellstmöglich wieder in die Datenströme des Computers abzutauchen. Das Ziel: nichts Geringeres als die Programmierung der ersten generellen Künstlichen Intelligenz mit einer Höchstleistung an Rechenkraft und menschlichem Bewusstsein – DAVE. Als DAVE allerdings ein Totalausfall droht, und Syz sich in eine junge Ärztin verliebt, gerät der Programmierer in einen Strudel, der ihn in unmittelbare Nähe der Machtzentrale katapultiert. Während das Labor weiterhin auf die Verwirklichung der Künstlichen Superintelligenz hinarbeitet, versucht Syz herauszufinden, wessen Interessen DAVE am Ende eigentlich dient.
Raphaela Edelbauer legt mit DAVE einen einzigartigen Roman über Geschichte, Gegenwart
und Zukunft der Künstlichen Intelligenz vor.

Debüt-Autor:innen

ESTHER BECKER

Esther Becker © Nane Diehl

Lesung in Rostock: Donnerstag, 20.01., 20:00 Uhr im Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

Esther Becker, geb. 1980 in Erlangen, lebt als Dramatikerin, Schriftstellerin und Performerin in Berlin. Sie studierte u. a. am Literaturinstitut Leipzig und veröffentlichte Texte in Magazinen und Anthologien. Ihre Theatertexte wurden bereits mehrfach ausgezeichnet und in Deutschland und der Schweiz aufgeführt.

»Wie die Gorillas«

Abnehmen, ohne anderen davon zu erzählen, den Rasierer auf dem Weg in die
Schwimmbaddusche verstecken, schminken, als wäre alles von Natur aus so. – Wie die
Gorillas beschreibt das Erwachsenwerden junger Frauen in einer Gesellschaft, die
behauptet, alle könnten selbst bestimmen.

LISA KRUSCHE

Lisa Krusche © Charlotte Krusche

Lesungen in Hannover und Oldenburg

Lisa Krusche, geb. 1990 in Hildesheim, lebt in Braunschweig. Studium der
Kunstwissenschaften an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig (HBK). U. a.
erhielt sie 2020 erhielt sie den Deutschlandfunk-Preis bei den 44. Tagen der
deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt.

»Unsere anarchistischen Herzen«

Zwei junge Frauen: Charles und Gwen. Charles muss mit ihren Post-Hippie-Eltern aufs Land
ziehen und will da unter keinen Umständen hin. Gwen wohnt ganz in der Nähe und führt
dort unbemerkt ein wildes, schmutziges Leben, um dem Wohlstand ihrer Eltern zu
entkommen. Dass die beiden sich kennenlernen, ist definitiv überfällig.

MITHU SANYAL

Mithu Sanyal © Guido Schiefer

Lesungen in Hannover und Bremen

Mithu Sanyal, geb. 1971 in Düsseldorf, ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin, Journalistin und Kritikerin. 2009 erschien ihr Sachbuch Vulva. Das unsichtbare Geschlecht, 2016
Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens.

»Identitti«

Was für ein Skandal: Prof. Dr. Saraswati ist WEISS! Schlimmer geht es nicht. Denn die
Professorin für Postcolonial Studies in Düsseldorf war eben noch die Übergöttin aller
Debatten über Identität – und beschrieb sich als Person of Colour. Während das Netz gegen
Saraswati hetzt und Demos ihre Entlassung fordern, stellt ihre Studentin Nivedita ihr intimste
Fragen.

STEFAN HORNBACH

Stefan Hornbach © Joachim Baldauf

Lesungen in Hannover und Lübeck

Stefan Hornbach, geb. 1986 in Speyer, studierte Theaterwissenschaft, Psychologie und Neuere deutsche Literatur in München, Schauspiel in Ludwigsburg und Literarisches
Schreiben am Literaturinstitut Leipzig. Für sein Theaterstück Über meine Leiche erhielt er den Osnabrücker Dramatikerpreis.

»Den Hund überleben«

Er sollte in seiner WG sein, an der Uni sein, mit seiner besten Freundin Su zusammen
andere Jungs kennenlernen und einfach leben. Aber alles kommt anders: Drei Tumore sind
in Sebastians Körper, zwei davon faustgroß. Die Chemotherapie muss so schnell wie
möglich beginnen, und Sebastian zieht wieder zu seinen Eltern …

BJÖRN STEPHAN

Björn Stephan © Mario Wezel

Lesungen in Hannover und Lüneburg

Björn Stephan, geb. 1987 und aufgewachsen in Schwerin, lebt in München. Seine
Reportagen, u.a. für die ZEIT und das SZ-Magazin, wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Sozialpreis und dem Reporterpreis.

»Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau«

Ein verträumter 13-Jähriger wächst in der Plattenbausiedlung Klein Krebslow auf und
sammelt einzigartige Wörter. Ansonsten ist sein Leben relativ ereignislos, sofern man außer Acht lässt, dass das alte Land untergegangen und sein Vater verstummt ist. Doch dann zieht ein geheimnisvolles Mädchen nach Klein Krebslow, und für beide beginnt ein alles verändernder Sommer.

YVONNE ZITZMANN

Yvonne Zitzmann © Kerstin Weinert

Lesungen in Hannover und Osnabrück

Yvonne Zitzmann, geb. 1976, lebt bei Berlin. Seit 2010 ist sie freie Autorin und Übersetzerin aus dem Russischen. Sie hat Lyrik, Kurzprosa, Hörspiele und Literaturübersetzungen in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht. U. a. erhielt sie bereits den Kunst-Förderpreis des Landes Brandenburg.

»Tage des Vergessens«

In einer ehemaligen Klinik forscht Professor Marx an der Pille für gezieltes Vergessen. Seine sieben Probanden wünschen nichts sehnlicher, als einen Abschnitt aus ihrem Leben endgültig hinter sich zu lassen. Tage des Vergessens basiert auf tatsächlich in der DDR-Zeit von westlichen Pharmakonzernen durchgeführten Forschungen.