Programmarchiv Literaturhaus Rostock

29. September 2015 | 20:00 Lyrik an Musik: Thomas Kunst und Bertram Reinecke

Musikalische Gestaltung: Marten Pankow[mehr]

Es ist angerichtet: wir kredenzen Lyrik an Musik. Die Veranstaltungsreihe vollführt das Experiment, im Spannungsfeld der beiden Künste, Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszuloten. Wie verhält sich Lyrik zur Musik und umgekehrt? Was macht der poetische Blick mit unserer Wahrnehmung, was bewirken Rhythmus und Klang? Der Titel provoziert auch die Frage, was kann Lyrik alles und überhaupt im Hier und Heute? Ist Lyrik eine schwer verdauliche Randerscheinung oder bietet Lyrik gar etwas Nahrhaftes für unsere gestressten Seelen? Vielleicht passt sich Lyrik im 21. Jahrhundert sogar bestens in unsere auf Kurztexte reduzierte Kommunikation ein, vielleicht ist Lyrik sogar nützlich, als Wellness-Mittel gegen Burnout oder als Achtsamkeitstraining für eine bessere Gesellschaft?   Zwei eigenwillige Ausnahmelyriker, die sich nur schwerlich in die aktuelle Lyriklandschaft integrieren können/wollen/sollen, treten in den Dialog mit dem Literaturwissenschaftler Dr. Wolfgang Gabler und dem Musiker Marten Pankow.   Thomas Kunst trägt im Namen schon Programm. Seit 30 Jahren schreibt er Gedichte – virtuose, schlaue, hundsgemeine, phantastische, eigenwillige und zuweilen umwerfend komische Verse. Druckfrisch sind sie jetzt zu haben in einem Lyriksammelband der edition azur unter dem Titel "Kunst". Auch Lutz Seiler bestätigte kürzlich, dass die Gedichte von Thomas Kunst "ganz objektiv zu den schönsten, eigenartigsten, kostbarsten in der deutschen Lyrik unserer Zeit" gehören.   Bertram Reinecke ist Autor, Musiker, Verleger und Gastprofessor für Lyrik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Derzeit ist er Stipendiat der Hansestadt Rostock im Schleswig-Holstein Haus. Bei Bertram Reinecke kann es im Gedicht, aber auch nur im Gedicht vorkommen, dass "eine Schar sich fortbildender Lehrer seine Gedichte für unverständlich erklären". Gegenargumente liefert Bertram Reinecke reichlich. Lyrik darf das, Lyrik darf alles.

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THOMAS KUNST geboren 1965 in Stralsund, studierte Pädagogik in Leipzig. Seit 1987 zählt er als Bibliothekarischer Mitarbeiter zum festen Inventar der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig. Sein literarisches Debüt Besorg noch für das Segel die Chaussee erschien 1991, es folgten zahlreiche Lyrikbände, Romane, Hörbücher und Musik-CDs. Er schreibt Lyrik und Prosa und befasst sich mit musikalischer Improvisation. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, u.a. den Lyrikpreis Meran 2014. Letzte Veröffentlichungen:  "Die Arbeiterin auf dem Eis" (edition azur,2013), "Kunst" (edition azur, 2015) und "Freie Folge" (Jung und Jung, 2015).   BERTRAM REINECKE geboren 1974 in Güstrow, studierte Germanistik, Philosophie und Psychologie an der Universität Greifswald. Anschließend absolvierte er ein Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, an dem er von 2013 bis 2015 eine Gastprofessur für Lyrik innehatte. Bertram Reinecke ist Verfasser von Lyrik, Essays, Kritiken und Texten zu musikalischen Kompositionen. Seit 2009 betreibt er den Verlag Reinecke & Voß. Aktuelle Veröffentlichung: "Gleitsichtwochen" ( edition buchhaus loschwitz, 2015). Der Gedichtband "Sleutel voor de hoogduitsche Spraakkunst“ wurde von der Jury der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und dem Lyrik Kabinett München auf die Liste der "Gedichtbände des Jahres 2012" gewählt. Derzeit ist er Stipendiat der Hansestadt Rostock im Schleswig-Holstein-Haus.

 

Eintritt: 8,00 € / 6,00 €*

*Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein

 

Ort:

Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

 

26. September 2015 | 14:00 BUCHBASAR & PROSANOVA

Belletristik-Messe mit Autorenlesungen und Joint-Venture der Lesebühnen aus M-V [mehr]

Zu seinem 25-jährigen Jubiläum zeigt das Literaturhaus Rostock was Mecklenburg-Vorpommern literarisch zu bieten hat. Wir widmen uns einen ganzen Tag lang den belletristischen Büchern und der Bühnenliteratur. Autor/innen und Verleger/innen des Landes sind eingeladen, ihre belletristischen Neuerscheinungen einem größeren Publikum vorzustellen.

Auf dem wiederaufgelegten BUCHBASAR, der einer lebendigen Buchmesse mit nahezu allen belletristischen Verlagen aus Mecklenburg-Vorpommern gleicht, stellen ab 14 Uhr Autorinnen und Autoren in 15-Minuten-Lesungen ihre neuesten Veröffentlichungen vor. Dazwischen kann an den Büchertischen in Prosa & Lyrik gestöbert und mit Autoren und Verlegern das persönliche Gespräch bei Kaffee & Kuchen gefunden werden. Das Literaturhaus informiert über das Autorenförderprogramm und berät Autorinnen und Autoren zu Stipendien, Fördermöglichkeiten, zum Literaturbetrieb und der Verlagslandschaft.

Am Abend ab 21 Uhr reffen sich die Lesebühnen aus M-V bei der Literaturshow PROSANOVA. Das bewährte Format lädt diesmal Spoken-Word-Artisten und Lesebühnenautoren aus Greifswald, Schwerin und Rostock ein, ihre neuen Texte vor Publikum zu lesen. Der Spontanchor "Die Rostocker Schreimöwen" und der jenseits-aller-konventionen-moderierende Stephan Langhans werden auch nicht fehlen.

 

Ab 14 Uhr: BUCHBASAR mit Autorenlesungen im 30-Minuten-Takt, Möckelsaal

Anmeldung für Verlage und Autor/innen an: programm@literaturhaus-rostock.de

 

 

Ab 21 Uhr: PROSANOVA - Literaturshow mit Lesebühnenautoren aus M-V, Studio HdF

Eintritt: 5,00 €

 

Ort: Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

23. September 2015 | 19:00 Poetry Slam vs. Theater

Neue Werkstatt für Bühnenliteratur[mehr]

Literarische Texte zu schreiben ist schon eine Kunst, für die Präsentation vor Publikum braucht es jedoch noch Performance. Was kann die Bühnenliteratur dabei vom Theater lernen? Das Literaturhaus Rostock bietet in Kooperation mit der Theaterpädagogik der HMT eine Werkstatt für Bühnenliteratur an. Wer gern Theater spielt oder Texte für die Bühne schreibt, kann an dem wöchentlich stattfindenden Kurs kostenfrei teilnehmen.
Anmeldung an: patrick.niegsch@gmail.com
 

Projektleiter: Patrick Niegsch, studiert Theaterpädagogik an der HMT und ist Spieler beim Improvisationstheater "Die Haspler".

 

Ort des ersten Treffens:

Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Möckelsaal,

Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

 

Ab 30.09. mittwochs, 19 Uhr, in der Hochschule für Musik und Theater (HMT),
Beim St.-Katharinenstift 8, 18055 Rostock

22. September 2015 | 20:00 DOPPELMORD im Literaturhaus: Ein Krimiabend mit Birgit Lohmeyer und Frank Schlösser

Folge 2 der neuen Krimireihe "DOPPELMORD" Moderation: Bert Koß [mehr]

Im Literaturhaus wird wieder im Doppel gemordet, gerätselt und ermittelt, in Folge 2 der beliebten Krimireihe "DOPPELMORD". Diesmal spannen wir den Bogen von Frank Schlössers Ötzi-Thriller zu Birgit Lohmeyers Ostseekrimi. Im Gespräch mit dem Rostocker Drehbuchautor Bert Koß geht es um die Psychologie der Angst, um Hitchcocks Suspense und die besondere Faszination, die Krimis bei der Leserschaft auslösen. Birgit Lohmeyer, eine der bekanntesten Krimiautorinnen aus M-V, und der Rostocker Journalist Frank Schlösser mit seinem noch unveröffentlichten Thriller zum wahrscheinlich ältesten, ungeklärten Kriminalfall über den Steinzeitmenschen Ötzi, lesen aus ihren neuen Krimis, bis der Atem stockt und sich das Verdächtigenkarussell einmal mehr durch den Saal dreht.   Birgit Lohmeyer: Nur die Kogge war Zeuge Ihre Krimis sind bekannt für psychologisch spannende Fälle. Ihr Ermittler ist der sympathische  Bewährungshelfer Uwe Weller, der mit Verständnis für das Seelische und Abgründige, nach „Sokops Rache“ (2012) und „Wellers Zorn“ (2013) nun bereits zum dritten Mal im Hinstorff Verlag in der Reihe Ostseekrimis auf Spurensuche geht. Diesmal lässt Birgit Lohmeyer den aus dem Gefängnis entlassenen Totschläger Raphael Bruschke im Hafenbecken von Wismar ertrinken. Wellers Nichte Luzie steht unter Verdacht und Weller spürt, dass mehr hinter der Sache steckt. Seine Ermittlungen mit Unterstützung des gesamten Familienclans führen in die kriminelle Rockerszene, zu militanten Naturschützern und korrupten Verwaltungsbeamten...     Frank Schlösser: Mein Pfeil Seit 2001 weiß man, dass Ötzi eines gewaltsamen Todes starb. Noch nie war eine  kriminaltechnische Untersuchung so gründlich. Und so aussichtslos. Der Rostocker Journalist Frank Schlößer nahm die Herausforderung an. 23 Jahre nach dem spektakulären Fund der Gletscherleiche erzählt er, warum der Eismann am Similaun-Pass sterben musste. Ein Thriller aus prähistorischer Zeit.   

Eintritt: 9,00 € / 7,00 €*

*Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende und Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V.

 

Ort:

Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

 

20. September 2015 | 13:00 „Straße frei - Rostocker Park(ing)-Day“

Das Literaturhaus beim Klimaaktionstag[mehr]

 

Im Rahmen des Rostocker Park(ing)-Day wird die Lange Straße im Herzen der Hansestadt zu einer autofreien bunten BürgerInnenmeile mit vielen Mitmachangeboten, Informationen zu klimarelevanten Themen und einem kulturellen Rahmenprogramm umgestaltet. Das Literaturhaus macht mit!

Weitere Infos: www.klimaaktionstag-rostock.de

 

(Außer)Hauslese Als eine Art speakers corner geht die inzwischen legendäre HAUSLESE diesmal außer Haus. Junge Autorinnen und Autoren erklimmen die Bühne und präsentieren vor Publikum ihre neuesten Texterzeugnisse mit thematischem Fokus zum Klimaaktionstag. Wer auftritt, ist bis zuletzt immer ein Geheimnis. Wer es jedoch vorher wissen will und zwischen den improvisierten Moderationen von Tobias Wolff und Jens Lippert Texte vor Publikum vortragen möchte, kann sich zur Vorlese anmelden unter lese.haus@web.de.   Bilderbuchkino im Bus

Lesen ist Kino im Kopf. Das Literaturhaus bringt zum Klimaaktionstag eine ganze Welt voller Geschichten in einen Bus. Ein Mitmachprogramm von Juliane Foth für Kinder im Alter von 3-12 Jahren mit spannenden Geschichten über unsere Umwelt und wie sich der Mensch darin verhält.

 

In Kooperation mit: Soziale Bildung e.V.

 

Ort:

Lange Straße, Rostock

20. September 2015 | 10:30 „Auf den Spuren der Familie Mann“

Literarischer Spaziergang mit Gerhard Weber [mehr]

Das Literaturhaus Rostock lädt die Rostocker und ihre Gäste zu einem Literarischen Spaziergang „Auf den Spuren der Familie Mann“ mit dem Fotograf und Archivar Gerhard Weber ein. Gerhard Weber sucht und findet die Geschichte(n) unserer Stadt in Archiven, Antiquariaten und in Gesprächen mit Zeitzeugen. Zuletzt veröffentlichte er den großartigen Text-Bild-Band „Kempowskis Rostock“. Doch auch die Schriftstellerfamilie Mann hinterließ einige Zeugnisse in der Hansestadt. In den Archiven ist belegt, dass der Urururgroßvater von Heinrich und Thomas Mann, Siegmund Mann (1687–1772), im Jahr 1711 nach Rostock zog. Noch heute erzählen die von der Familie Mann gestifteten Kirchenfenster in St. Marien von einer einflussreichen Kaufmannsfamilie.  Treffpunkt: Kuhtor (Hinter der Mauer 2, 18055 Rostock)
Teilnahmegebühr: 5,00 €

16. September 2015 | 20:00 Die gestohlene Revolution

Lesung & Diskussion mit der syrischen Autorin Samar Yazbek und der Übersetzerin Larissa Bender in der Reihe "Flucht & Exil"[mehr]

2012 erregte Samar Yazbeks Syrien-Bericht "Schrei nach Freiheit" internationales Aufsehen. Yazbek musste fliehen. In ihrem neuen Buch "Die gestohlene Revolution" schildert sie, wie sehr sich die Revolution verändert hat: Vom friedlichen Bürgerprotest gegen die Diktatur zum bewaffneten Widerstand, dann zum Bürgerkrieg, bis zum bloßen Albtraum, aus dem der IS den größten Nutzen zieht. Yazbeks Interesse gilt den einzelnen Menschen in diesem Wandel, deren Schicksale sie mit großer Eindringlichkeit beschreibt. Sie sind die Hoffnung Syriens – und das Ergebnis einer Gewaltspirale, die das Land täglich weiter zerstört. „Die gestohlene Revolution“ ist ein wichtiges, ein dringendes Buch. Samar Yazbek und ihre Übersetzerin Larissa Bender stellen im Literaturhaus u.a. das neue Buch der Autorin „Die gestohlene Revolution“ vor, das gerade bei Nagel & Kimche erschienen ist und das bei der derzeitigen politischen Situation in ihrem Heimatland und den daraus resultierenden internationalen Auswirkungen, aktueller nicht sein könnte. Samar Yazbek wurde 1970 in Dschabla (Syrien) geboren. Sie studierte Literatur, veröffentlichte Romane und Erzählungen und engagierte sich als Journalistin für Bürgerrechte und die Rechte der Frauen. Sie befragte Demonstranten, aus der Haft entlassene Dissidenten, aber auch Polizisten und Militärs. Als sie erfuhr, dass ihr Name auf einer Todesliste auftauchte, floh sie mit ihrer Tochter ins Ausland. Seit ihrem Exil reiste Yazbek mehrfach heimlich nach Syrien ein, um die Menschen im Bürgerkrieg zu porträtieren. Larissa Bender ist eine der renommiertesten Übersetzerinnen aus dem Arabischen und eine gefragte Journalistin und Syrien-Expertin. Sie studierte Islamwissenschaft, Ethnologie, Kunstgeschichte und Soziologie. Sie ist Syrien-Tutorin bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und Dozentin für Arabisch. 2014 gab sie die Anthologie "Innenansichten aus Syrien" heraus. Ort:
Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock